Wo wird am liebsten eingebrochen?
Einbrecher bevorzugen es, ungestört ans Werk gehen zu können. Daher sind es vor allem Einfamilienhäuser mit hohen Hecken und Zäunen, welche die Täter ins Auge fassen. In größeren Städten ziehen Diebe es vor, in Mehrfamilienhäuser einzusteigen. Hier sind es meist die unteren Wohneinheiten im Erdgeschoss, die von den Einbrechern heimgesucht werden. Überdies sind Häuser und Wohnungen, die an belebten Straßen liegen, eher einbruchsgefährdet. Diese bieten Einbrechern eine gute Möglichkeit, sich schnell vom Tatort entfernen zu können. Eher ungern suchen Diebe Behausungen auf, die in Sackgassen liegen. Dort ist es schwieriger, unauffällig mit dem Diebesgut zu fliehen.
Wie erkenne ich einen Einbrecher?
Grundsätzlich ist es schwierig, an optischen Merkmalen festzumachen, ob jemand einen Einbruchdiebstahl plant. Erkennbar wird dies allerdings am Verhalten einer Person. Einbrecher beobachten meist vorab den Einbruchsort ihrer Wahl und planen ihre Tat sorgfältig voraus. Sie wollen herausfinden, zu welchen Zeiten die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung abwesend sind und ob diese ihre Türen und Fenster verschließen (vgl. Einbruch, offenes Fenster). Wenn Sie das Gefühl haben, beobachtet zu werden, sollten Sie Ihre Vermutungen ernst nehmen. Zögern Sie nicht, die Polizei zu informieren, falls Sie verdächtiges Verhalten wahrnehmen. Schildern Sie auch Ihren Nachbarn Ihre Beobachtungen, damit auch diese Bescheid wissen.
Einbruchspuren erkennen: Woran sehe ich, dass bei mir eingebrochen würde?
Ein Einbruch oder ein Einbruchsversuch ist meist an gewissen Merkmalen und Spuren erkennbar. Während einige Diebe sauber arbeiten und kaum Spuren hinterlassen, verwüsten andere den Einbruchsort. Zerschlagene Scheiben und aufgebrochene Türen gehören zu den häufigsten Einbruchspuren. Eingangstüren weisen nach einem Einbruch oftmals Hebelspuren von diversen Werkzeugen auf. Des Weiteren können Verformungen und Abschürfungen am Schließzylinder, an den Verschlussplättchen sowie an den Schlossblenden wahrgenommen werden. Vereinzelt markieren Diebe den Außenbereich eines Einbruchsorts auch mit sogenannten „Gaunerzinken“. Diese sind spezielle Bildzeichen, die der Kommunikation mit anderen Einbruchstätern dienen. Neben äußeren Einbruchspuren können Einbruchsopfer meist im Inneren ihrer Behausung Merkmale eines Diebstahls vorfinden. Dazu zählen etwa herausgerissene Schubladen, am Boden verteilte Gegenstände, ausgeräumte Schränke oder zerschlagene Vitrinen.
Erfolgte ein Einbruch, ohne dass klare Einbruchsspuren an Haustür, Terrassentür oder Fenstern erkennbar sind, wird die Regulierung gegenüber der Versicherung oft schwierig (siehe weiter unten im Artikel). Vorab jedoch schon der Hinweis: Erfahrene Sachverständige können auch nahezu “unsichtbare” Einbruchsspuren im Schloss-Zylinder der Haustür im Labor rechtssicher nachweisen. Nehmen Sie in solchen komplizierten Fällen gern Kontakt mit uns auf – wir von der Deutschen Schadenshilfe haben in unserem Experten-Netzwerk entsprechende, erfahrene, spezialisierte Sachverständige (Gutachter).
Einbruchsspuren an der Tür: Wie brechen Einbrecher die Tür auf?
Einbrecher verschaffen sich auf unterschiedliche Arten Zugang zu fremdem Eigentum. In vielen Fällen müssen diese nicht einmal die Haustür aufbrechen, sondern einfach nur eine günstige Situation ausnutzen, um in den Wohnraum einzudringen. Verantwortlich ist dafür die Annahme, dass das Verschließen der Eingangstür nicht notwendig ist, wenn man nur kurz weg ist oder noch andere Personen anwesend sind. Dabei kommt es schnell zur Entwendung von Wertgegenständen im Eingangsbereich. Ist die Eingangstür verschlossen, versuchen Täter zunächst, ohne große Gewalteinwirkung einzubrechen. Gerne werden Kreditkarten oder andere schmale Objekte durch den Türspalt gezogen, um Türschlösser zu öffnen. Manchmal springen Schlösser dadurch auf, dass Schlüssel oder ähnlich geformte Gegenstände in den Schlüsselkanal eingeführt werden. Haben Einbrecher keinen Erfolg damit, greifen sie zu drastischeren Maßnahmen. Der Einsatz von Werkzeugen wie Brecheisen, Sägen oder Bohrern ist hierbei nicht ungewöhnlich.
Was tun bei Einbruchspuren?
Wenn Sie Einbruchspuren an Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus feststellen, dann sollten Sie umgehend die Polizei verständigen (Einbruchsversuch melden). Die Polizei wird zu Beginn eine Bestandsaufnahme machen und den Tatort auf Spuren eines Diebstahls untersuchen. Dabei wird die Polizei auch ermitteln, ob es einen Zeugen oder eine Zeugin für den Einbruch gibt. Für eine Einbruchsmeldung bei Ihrer Versicherung müssen Sie vorab eine Einbruchsanzeige bei der Polizei machen. Außerdem sollten Sie jegliche Einbruchspuren dokumentieren, um Versicherungsansprüche später geltend machen zu können. Haben Sie alle notwendigen Schritte bei der Polizei und Ihrer Versicherung in die Wege geleitet, können die Spuren des Einbruchs beseitigt werden. Sichtbare Einbruchsspuren wie aufgebrochene Türen, zerschlagene Fensterscheiben oder beschädigte Schließzylinder stellen ein Risiko für einen weiteren Diebstahl dar. Lassen Sie daher die jeweiligen Schäden von einem Sanierungsdienstleister beheben, der auf Reparaturarbeiten nach Einbrüchen spezialisiert ist (siehe Einbruchschaden-Reparatur, Einbruchschadenbeseitigung).
Wann ist ein Einbruch ein Versicherungsfall?
Ob es sich bei einem Einbruch um einen Versicherungsfall handelt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zunächst möchte die Hausratversicherung im Idealfall einen Nachweis dafür, dass Sie zum Zeitpunkt des Einbruchs alle Türen und Fenster versperrt haben und sich die Täter tatsächlich gewaltsam Zutritt verschafft haben. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn Sie die Einbruchsspuren zuvor dokumentiert haben. Für die Feststellung Ihres Versicherungsanspruches setzen Hausratversicherungen gerne Sachverständige ein, welche auf die Interpretation von Einbruchspuren spezialisiert sind. Kann die Versicherung gegenüber dem Versicherten keinen Nachweis von grober Fahrlässigkeit erbringen, wird der Schaden im Normalfall von der Hausratversicherung übernommen. Schwierig wird es, wenn der Versicherte keine Einbruchsspuren dokumentiert hat (vgl. Keine Einbruchspuren – Versicherung zahlt nicht) oder keine Spuren am Tatort ersichtlich waren. Versicherte gehen hierbei oft leer aus, außer diese versuchen, ihr Recht über einen Anwalt geltend zu machen (siehe Anwalt Einbruch). Wir von der Deutschen Schadenshilfe kennen solche Schadenfälle und können Ihnen gern entsprechend erfahrenen Rechtsanwälte vermitteln, welche auch in schwierigen Fällen versuchen Ihre Ansprüche bei der Versicherung erfolgreich durchzusetzen.
Schnelle Hilfe nach einem Einbruch
Wenn bei Ihnen eingebrochen wurde und Sie nun fachmännische Hilfe benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter. Wir vermitteln Ihnen qualifizierte Sanierungsdienstleister für die Reparatur von Einbruchschäden. Sollte nach einem Einbruch ein Rechtsstreit vorliegen, können wir Ihnen erfahrene Fachanwälte und Sachverständige empfehlen. Mit unserer Unterstützung sind Sie für den Ernstfall vorbereitet und wissen, wie Ihnen geholfen wird!