Undichtes Garagendach abdichten und/oder komplett sanieren
Wenn das Garagendach undicht ist, ist dies immer ärgerlich. In einem derartigen Fall ist es wichtig, sich schnell um eine Reparatur zu kümmern. So können weitere unnötige Schäden verhindert werden (siehe auch Wasserschaden Garage). Im folgenden Text werden Möglichkeiten und Schritte zur schnellen und effizienten Schadensminimierung erläutert. Möchte man das Garagendach sanieren oder das Garagendach erneuern gibt es mehrere Möglichkeiten.
Das Wichtigste in Kürze:
- Eine aufwendige Dachsanierung sollte man immer einem Experten überlassen.
- Für die Garagenabdichtung kann man Flüssigkunststoff verwenden. Dabei muss die alte Bitumenbahn nicht entfernt werden.
- Kleinere Beschädigungen können mit Flicken durch Bitumen Streifen effizient behoben werden.
- Ein begrüntes Garagendach ist vorteilhaft für das Klima und sieht zudem noch gut aus.
Wie kann man ein Garagendach abdichten?
Für die Abdichtung eines Garagendaches gibt es folgende Möglichkeiten.
- Abdichtung mit Bitumenbahnen
- Garagendachabdichtung mit EPDM-Folie
- Abdichtung des Garagendachs mit Flüssigkunststoff
Garagendach abdichten mit Bitumenbahnen
Die gängigste Methode bei der Flachdachsanierung einer Fertiggarage zur Abdichtung sind wohl die Bitumewassnbahnen (siehe auch: Flachdach undicht). Diese Bahnen sind umgangssprachlich unter dem Begriff Teerpappe oder auch Dachpappe bekannt und relativ preiswert.
Eine Bitumenbahn besteht aus einer Bestreuung, meist ein Mineral, einer Trägereinlage, beispielsweise Vlies, sowie einer doppelseitigen Beschichtung mit Bitumendeckmasse.
Für die Verlegung einer Bitumenbahn braucht es einiges an Fachwissen. So muss man die Bitumenbahn beispielsweise an der Unterseite erhitzen und kann im Anschluss daran die Bitumenbahnen miteinander verbinden. Mitunter ist eine zweite Lage bei der Verlegung der Bitumenbahnen erforderlich. Diese empfiehlt es sich dann quer zu verlegen. Eine saubere und genaue Arbeitsweise ist unabkömmlich, um die Dichtheit zu gewährleisten.
Das Verlegen von Bitumenbahnen am Garagendach ist relativ einfach. Mithilfe eines Bunsenbrenners können die einzelnen Bahnen miteinander verbunden werden. Da Bitumenbahnen lang und etwas unhandlich sind, ist eine Arbeit zu zweit von großem Vorteil. Siehe auch: Dachterrasse abdichten.
Um die Garagenabdichtung oder die Garagendachsanierung durchzuführen, ist es wichtig, das Dach bzw. die Dachhaut vorab zu reinigen. Im Anschluss daran muss man den Dreck und die Feuchtigkeit, die sich auf dem Dach angesammelt hat, wieder entfernen. Verzichtet man darauf, würde das Dach schnell wieder undicht werden. Diese Arbeiten kann man schnell und einfach mit dem Hochdruckreiniger erledigen. Bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger braucht man einen dementsprechenden Aufsatz. Wichtig ist es auch, einen Sicherheitsabstand zum Dach einzuhalten, um nichts zu zerstören. Generell werden 60–80 cm empfohlen. Objekte und die alte Flachdachabdichtung müssen entfernt werden, eventuell müssen die Begrünung sowie der Kies weggeschafft werden. Der Kies kann übrigens nach der Reparatur wieder verwendet werden.
Eine Dachbegrünung kann nach der Garagendachsanierung angedacht und durchgeführt werden. Selbstverständlich sollte sein, dass man sich um eine fachgerechte Entwässerung kümmert, um die Haltbarkeit der Abdichtung sicherzustellen.
Wenn das Dach sauber ist, kann man die erste Bitumenbahn auf das Dach legen. Die Bahnen werden an der Stoßkante nach dem Erhitzen durch den Bunsenbrenner miteinander verbunden. Bei den Arbeiten ist auf ein lückenloses Verkleben zu achten, um eine Dichtheit zu gewährleisten. Eine zweite Bitumenschicht sollte quer verlegt werden und mit den Stoßkanten verschweißt werden. Speziell in den Randbereich muss sehr sauber gearbeitet werden. So werden dort beispielsweise Blechwinkel verwendet. Die Temperaturausdehnungen müssen dabei berücksichtigt werden. Nach der Fertigstellung der Abdichtung kann man den Kies wieder auf das Dach geben oder das Dach wieder begrünen.
Abdichtung des Garagendachs mit EPDM-Folie
EPDM – Folie ist einlagig. Die UV-beständige und widerstandsfähige Kunststofffolie besteht aus Kautschuk oder Elastomer. Ein Vorteil ist, dass man sie fast verklebungsfrei verlegen kann. Lediglich an den Rändern und bei direkten Überlappungen verschiedener Folien wird ein Kleber benötigt, um die Dichtheit zu gewährleisten. Ein weiterer Grund, eine EPDM-Folie zu verwenden, ist, dass man Kies, der als UV-Schutz oder Temperaturschutz verwendet wurde, weglassen kann. Auch eine Begrünung des Daches ist möglich, wenn die Statik es erlaubt.
Wer sein Dach mit einer EPDM-Folie abdichten muss, muss mit höheren Kosten rechnen. Eine Bitumenbahn ist auf jeden Fall preiswerter. Wofür man sich schlussendlich entscheidet, muss wohl jeder Bauherr für sich selbst entscheiden. Die Entscheidung hängt mit Sicherheit auch von der Größe der Dachfläche ab.
Garagendachabdichtung mit Flüssigkunststoff
Das Verwenden von Flüssigkunststoff erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Es hat ähnliche Eigenschaften wie eine EPDM-Folie. Der Werkstoff ist extrem widerstandsfähig und UV-beständig. Ein weiterer Vorteil ist, dass er zusätzlich nahtlos abgedichtet. Somit ist kein Klebstoff mehr notwendig.
Auf dem sauberen Dach wird in mehreren Abschnitten die erste Schicht mit dem Flüssigkunststoff gegossen. Auf diese frische Schicht wird sofort danach ein Stabilisierungsvlies gelegt. Im Anschluss daran kann darauf die zweite Schicht gegossen werden. Flüssigkunststoff kann auf vielen Untergründen aufgetragen werden. Der Werkstoff eignet sich für Beton, Metall, Holz, EPDM-Folien und Bitumen. Er ist im trockenen Zustand witterungsbeständig und reißfest. Außerdem ist der dehnfest und so für eine Abdichtung von einem Flachdach eine langlebige und optimale Abdichtung.
Wann muss man ein Garagendach abdichten?
Die meisten Garagen sind mit einem Flachdach ausgestattet. Bei derartigen Konstruktionen gibt es verschiedene Ausführungen. Einige halten Jahrzehnte, andere wiederum sind bereits nach einigen Jahren undicht. Dann ist es sinnvoll, den Schaden schnellstmöglich zu beheben, um den Schutz gegen Witterungseinflüsse langfristig zu gewährleisten.
Damit eine Garage oder ein Carport so lange wie möglich dicht bleibt, ist es wichtig, das Dach in regelmäßigen Abständen auf Dichtheit zu überprüfen. Entweder, wenn man über das entsprechende Fachwissen verfügt, macht man es selbst, oder man beauftragt einen Experten oder einen Sachverständigen. Generell sollte man ein Dach regelmäßig auf Dichtheit kontrollieren. Sobald man undichte Stellen feststellt, ist eine Teilsanierung oder eine vollständige Sanierung auf jeden Fall empfehlenswert und sinnvoll. So können Schäden rechtzeitig erkannt werden und gröbere Folgeschäden durch eine rasche Reparatur vermieden werden.
Wer zahlt die Sanierung eines Garagendaches?
Bei einem Wasserschaden (Feuchteschaden, Nässeschaden) bedarf es häufig einer Begutachtung durch einen Experten. Ist das Garagendach undicht und es tritt Feuchtigkeit und Regenwasser in die Garage ein, sind Bauschäden vorprogrammiert.
Ist das Garagendach undicht, muss man das Garagendach abdichten. Ob es sich um einen Baumangel oder um eine Verschleißerscheinung handelt, kann ein Fachmann beurteilen. Nach der Beurteilung kann man entscheiden, ob man das Garagendach sanieren muss oder ob ein Ausbessern ausreicht.
Grundsätzlich muss immer unterschieden werden, ob man Eigentümer, Miteigentümer oder Mieter ist. Davon ist auch abhängig, wer für den Schaden aufkommt. Gibt es Streitfragen wie Gewährleistung, Schadensverursacher oder Ähnliches, ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Anwalt und einen Sachverständigen oder Gutachter zurate zu ziehen. So kann der Schaden begutachtet werden und es kann geklärt werden, ob es sich um einen Versicherungsfall oder Ähnliches handelt und wer für die Reparatur finanziell aufkommen muss.
Garagenabdichtung: Wer dichtet ein Garagendach ab?
Generell sollte man bei einem Schaden am Garagen-Flachdach einen Dachdecker kontaktieren. Wichtig ist es immer, dass einem vorab das Ausmaß des Schadens bewusst ist. Handelt es sich bei der Garage um ein Mietobjekt, ist es sinnvoll, den Vermieter zu kontaktieren. Generell ist der Eigentümer für derartige Reparaturen zuständig.
Kann man ein undichtes Garagendach selbst reparieren?
Das Garagendach sanieren und das Garagendach erneuern ist in regelmäßigen Abständen notwendig. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Garagenabdichtung der Norm entspricht und Schäden durch Feuchtigkeit und Ähnliches vermieden werden können.
Ob man die Arbeiten selbst erledigen kann, hängt wohl vom eigenen Können und den eigenen handwerklichen Fähigkeiten ab. Kleine Schäden können eventuell mit Bitumenteilen oder Flüssigkunststoff geflickt werden. Für eine Komplettsanierung ist aber in den meisten Fällen die Unterstützung einer Fachfirma für die meisten von uns empfehlenswert.
Fazit
Die Dachabdichtung beim Garagendach muss in regelmäßigen Abständen auf Feuchteschäden und Dichtheit geprüft werden. Eine Komplettsanierung ist erfahrungsgemäß alle 10 bis 20 Jahre erforderlich. Auftretende Schäden sind zeitnah zu beheben, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Ansprechpartner für derartige Projekte wie das Garagendach erneuern sind Dachgutachter, Sachverständige und Dachdeckerfirmen. Gern vermitteln wir Ihnen kompetente Ansprechpartner für die Begutachtung und Garagenabdichtung aus unserem Experten-Netzwerk.