Zur Klärung, ob ein Schadensfall für die Haftpflichtversicherung vorliegt, oder die Hausratversicherung oder Gebäudeversicherung die Kosten für die Sanierung der vorhandenen Schimmelschäden übernimmt, ist ein anerkanntes Gutachten erforderlich. Wir unterstützen Sie bei der Suche nach einem Gutachter und vermitteln den entsprechenden Kontakt zu Experten im Netzwerk der Deutschen Schadenshilfe. – Ein Schimmelsachverständiger hat das Wissen und die Erfahrung, er erkennt die Art und Herkunft von verschiedenen Arten von Wandschimmel.
Da bei einer Folgesanierung oft fachkundige Handwerksbetriebe vonnöten sind, bieten wir Ihnen ein breites Spektrum von kompetenten Betrieben an, mit denen wir im Lauf der Jahre gute Erfahrungen gemacht haben. Nicht selten kommt es bei der Kostenübernahme, dem Schadenersatzanspruch und den zusätzlichen Kosten durch vorübergehende, auswärtige Unterbringung während der Sanierung zu Rechtsstreitigkeiten. Unser Service für Sie ist das Vermitteln von fachkundigen Anwälten (Versicherungsrecht), die sich mit der Problematik Schimmel auskennen und Ihnen sachkundigen Rechtsbeistand leisten können.
Schimmelpilzbefall erfordert dringende Maßnahmen und darf nicht verzögert werden. Schimmel ist problematisch, denn der Pilz verfügt über ein feines Wurzelwerk, welches sich in die Struktur von Putz und Mauerwerk hinein verzweigt. Von diesem Myzel geht noch keine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen aus, aber von den abgegebenen Schimmelsporen. Diese lösen Beschwerden der Atemwege, allgemeines Unwohlsein und Kreislaufprobleme aus.
Einige Schimmelarten stehen sogar im Verdacht, krebserregend zu sein. Lassen Sie durch ein Schimmelgutachten Schimmel feststellen, um sicherzugehen, um welche Art von Schimmel es sich handelt. Das ist besonders wichtig, wenn Kinder im Haushalt leben. Der Fachmann kann mithilfe verschiedener Testmethoden die Art des Schimmels, die Verbreitung und die Fläche der zu behandelnden Decken und Wände ermitteln. Das ist der erste Schritt von mehreren Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung in der Wohnung.
Ursachen für Schimmelprobleme
Besonders im Januar bis Februar zeigen sich oft akute Schimmelprobleme. Schnell wachsen Schimmelflecken und punktueller Befall zu einem großen Schimmelpilzbefall heran, der bekämpft werden muss.
Ursache für einen Schimmelschaden ist in jedem Fall eine Luftfeuchte von über 80 % an der Wand. Durch unregelmäßiges Heizen beschlagen kalte Wände, Kondensat dringt in die Wand ein und es entsteht ein Feuchtklima, das den Schimmelpilzen förderlich ist. Der entsprechende Nährboden ist in fast jeder Wand vorhanden: Tapete, Kleber oder nur die kalkhaltigen Mineralien im Putz und Mauerwerk. Doch woher kommen die Schimmelpilze eigentlich?
Schimmelsporen befinden sich überall in der Luft, sie gehören zum normalen Spektrum biologischer Bestandteile in der Umgebungsluft. Erst durch erhöhte Konzentration wirken sie gesundheitsschädigend. Die Sporen treffen auf die Feuchte der Wand, in der sich organische Substanzen wie Tapetenkleber, Wandfarbe oder kleinste Staubanhaftung befinden. Somit finden die wenigen Sporen eine Lebensgrundlage und siedeln sich an. Dieser Prozess ist im kleinen Umfang normal und kaum spürbar. Doch bei für den Schimmel günstigen Lebensbedingungen entfaltet sich eine große Anzahl dieser Mikropilze und es bildet sich ein großflächiger, flauschiger Teppich – der Schimmelpilzbefall.
Dichte Fenster, unregelmäßiges Heizen und zu dicht an der Wand stehende Möbel begünstigen die Ansiedlung von Wandschimmel. Besonders Grünschimmel und Schwarzschimmel gehören zu den häufigsten Arten. Eine der oft zu spät erkannten Ursachen für Schimmelpilzbefall sind unentdeckte Wasserschäden. – Bei einem großen Wasserrohrbruch mit Überschwemmung (siehe auch: Schäden durch Überschwemmung) und anschließender Sanierung ist das Problem erkannt und beseitigt. Aber es gibt nicht selten die sogenannte schleichende Mauerwerksdurchfeuchtung infolge von Haarrissen der Leitungen. Besonders Zimmerdecken sind davon betroffen.
Eine weitere Ursache für Schimmel an der Decke ist das zu dichte Abhängen der Zimmerdecke mit Trockenbau. Die Wand kann nicht mehr atmen, Feuchte staut sich in diesem Hohlraum. So kann sich Schwarzschimmel oder Grünschimmel lange Zeit unbemerkt über den Zimmerdecken entfalten und ausbreiten. Irgendwann erreicht der Schimmelpilzbefall die Anschlüsse zur Wand und zeigt sich als Schwarzschimmel an der Wand. Das Heimtückische an dieser Art von Schimmel an der Decke ist, dass manchmal jahrelang Schimmelsporen unbemerkt ausfliegen, die Raumluft mit Allergenen anreichern und teilweise schwere Krankheitssymptome auslösen. Eine sofortige Entfernung und Sanierung der Decke ist nötig.
Schwarzschimmel an der Wand und den Decken kann durch mangelhafte Isolation gegen aufsteigende Mauerfeuchte oder defekte Dachrinnen oder Dacheindeckungen verursacht werden. Der typische muffige Geruch und Wandschimmel sind die Folge. Ein Schimmel-Sachverständiger kann die genaue Ursache zweifelsfrei ermitteln und in seinem Schimmelgutachten aufführen.
Schimmelarten
Es gibt 5 Schimmelarten, die in unserem Umfeld vorkommen.
- Schwarzer Schimmel: Diese Art kommt am häufigsten an Wänden und Decken vor. Er ist sehr gesundheitsschädigend und lässt sich nicht ohne weiteres dauerhaft beseitigen. Eine Unterart des Schwarzschimmels ist besonders aggressiv und kann Nierenkrankheiten auslösen.
- Gelber Schimmel: In unseren Breiten selten, er löst Herz- und Kreislauferkrankungen aus und kann Leberkrebs verursachen. Befällt eher textile Grundlagen.
- Roter Schimmel: Braucht viel organische Substanz, wie in Tapeten mit Papier. Löst Atemwegserkrankungen und Asthma aus.
- Grüner Schimmel: Unter Teppichböden oder an Lebensmitteln und Blumenerde zu finden. Löst Allergien und Atemwegserkrankungen aus. Kann für Dauerkopfschmerzen verantwortlich sein.
- Weißer Schimmel: Wird oft nicht bemerkt, da er sehr unauffällig ist. Er löst ebenfalls Atemwegserkrankungen aus. Neben Kopfschmerzen löst dieser Schimmel auch chronische Nasennebenhöhlenentzündungen und Gelenkschmerzen aus. Ständige Müdigkeit, Halskratzen und Husten können von den Sporen des weißen Schimmels ausgehen.
Neue Fenster und Lüftungsfehler
Oft wird Schimmelbildung auf falsches Lüften zurückgeführt. Doch ist das wirklich immer die Ursache? – Sicher muss bei neuen Fenstern, die mit Zweifach- oder Dreifachverglasung die Wärme im Zimmer halten, ein regelmäßiges Öffnen erfolgen. Nicht nur bei Kunststofffenstern und neuen Dichtungen sollte gelüftet werden, auch Holzfenster sind nicht so atmungsaktiv, dass sie für ausreichende Zirkulation sorgen. Doch: Lüften hat seine Grenze, dichte Fenster sollen ja für Wärmerückhaltung sorgen, wenn aber ständig gelüftet wird, ist die Wärme weg.
Alte Fenster waren durch ihre Undichtheit “selbstständige” Belüftungen, mit der Folge, dass die Heizungskosten hoch waren. Das sollte sich mit den neuen Fenstern verbessern, aber drei bis viermal Stoßlüften im Winter sollte genügen, die Raumluft auszutauschen und die Luftfeuchte im Normalbereich um 60 % zu halten. Bildet sich dennoch Wandschimmel und an der Decke, deutet das auf ein Problem mit der Bausubstanz hin. Siehe auch: Schimmel im Schlafzimmer: Was tun?
Professionelle Schimmelentfernung
Nach der Klärung der Ursachen und wer die Kosten der Schimmelbekämpfung übernimmt, geht es an das Schimmel entfernen. Im einfachsten Fall wird ein Fachbetrieb die Wand mit einem speziellen Staubsauger reinigen. Dieser ist mit einem HEPA Filter ausgestattet, der die Sporen zu 100 % von der Wand und der Raumluft herausfiltert. Danach werden stark befallene Areale entfernt und mit Biozid, was für Menschen ungefährlich ist, behandelt. Ist nur ein Bereich der Wohnung betroffen, kann durch Abschottung des zu behandelnden Raumes die übrige Wohnung weiter genutzt werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird ein Luftentfeuchter gegen Schimmel empfohlen. Dieser hält die Luftfeuchtigkeit in einem Bereich, in dem sich Schimmelpilze nicht so gut entwickeln können. Das ist zur Prävention wichtig.
Bei Bauschäden und Wasserschäden in der Wand geht es nicht ohne Sanierung der Wohnung ab. Das Dach ist zu reparieren, die Dachrinne muss wieder instand gesetzt werden und die Horizontalsperre bei Bauschäden wieder erneuert werden. Dann erst macht eine Schimmelbekämpfung Sinn. Da der Schimmel in der Wand steckt, empfiehlt sich eine Verkleidung mit speziellen, klimaregulierenden Platten.
Für Sie als betroffene Mieter, Vermieter oder Eigentümer ist es gut zu wissen, dass wir in der gesamten Zeit vom Schimmel feststellen über das Schimmelgutachten, Vermittlung zuverlässiger Schimmel Sachverständiger und schließlich der Schimmelbekämpfung an Ihrer Seite sind. Wir vermitteln die fachlich versierten Handwerksbetriebe und können Ihnen Rechtsbeistand von Fachanwälten für Versicherungsrecht empfehlen.
Tipps zur Vorbeugung
Wenn alles überstanden ist und Sie wieder glücklich in Ihren sanierten 4 Wänden sind, hier noch ein paar Empfehlungen, um nie wieder mit einem Schimmelschaden konfrontiert zu werden:
- Lassen Sie im Winter und Sommer Ihre Wäsche nicht in der Wohnung trocknen, die Restfeuchte sammelt sich gern unter der Decke und die Schimmelpilze werden begünstigt.
- Größere Schränke, Polstermöbel oder großformatige Bilder sollten nicht zu dicht an der Außenwand platziert sein, ein Abstand von 10 bis 15 cm ist (zumindest bei Möbeln) zu empfehlen.
- Nach dem Duschen das Badezimmer gut auslüften lassen, die Dusche regelmäßig auf Schimmelflecken untersuchen. Sollte sich doch einmal ein Schimmelfleck an der Nische des Fensters zeigen, kann mit handelsüblichem Schimmelentferner sofort gegengesteuert werden, bevor sich erst weitere Schimmelbildung einstellt. – Vgl. auch: Stockflecken an der Wand.
Brauchen Sie Hilfe wegen Schimmel an der Decke? – Nehmen Sie jetzt hier für eine Erstberatung Kontakt auf!