Feuchtigkeit im Haus – erkennen, messen, beseitigen

Wenn übermäßige Feuchtigkeit im Haus oder in der Wohnung vorliegt, sollte das von den Bewohnern nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn übermäßige Feuchte birgt im Wohnraum verschiedene Risiken. Diese reichen von Feuchtigkeitsschäden an den Wänden sowie der Baustruktur bis hin zur Bildung von Schimmel und den damit zusammenhängenden Gesundheitsproblemen. Um die Folgeschäden von erhöhter Feuchtigkeit zu verhindern, ist es wichtig, adäquate Maßnahmen in den eigenen vier Wänden zu ergreifen. Im folgenden Beitrag lernen Sie, wie Sie zu viel Feuchtigkeit in Innenräumen erkennen, messen, beseitigen und vermeiden können. Darüber hinaus erfahren Sie von uns, wo Sie schnelle Hilfe bei hoher Raumluftfeuchte und damit verbundenen Wasserschäden / Feuchteschäden erhalten.

Gut zu wissen: Die Deutsche Schadenshilfe unterstützt Sie in solchen Fällen als erfahrener Dienstleister: Wir verfügen über ein Experten-Netzwerk aus Sachverständigen (Gutachtern), Fachanwälten für Versicherungsfragen sowie Sanierungsunternehmen, die sich kompetent mit der Beseitigung von Wasserschäden und Feuchtigkeitsproblemen auskennen und von uns geprüft sind. – Nehmen Sie jetzt Kontakt auf!

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Fachexperte Jens Hoffmann |
10 Min
Lesedauer: 10 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Wieviel Feuchtigkeit im Haus ist normal?

Die optimale Luftfeuchtigkeit im Haus hängt von der Nutzung der einzelnen Räume ab. Darauf sollte auch die Temperatur in den Wohn- und Nutzräumen abgestimmt werden.

  • Wohnzimmer und Arbeitsräume haben eine Idealtemperatur von 20 Grad und weisen eine optimale Luftfeuchte von 40 bis 60 Prozent auf.
  • Die selben Voraussetzungen bezüglich der Luftfeuchtigkeit gelten für das Kinderzimmer, wobei hier das ideale Raumklima bei 20 bis 22 Grad liegt.
  • Die perfekte Raumluftfeuchte des Schlafzimmers beträgt 40 bis 60 Prozent, bei einer Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad.
  • In der Küche ist der Idealwert der Luftfeuchtigkeit höher, da hier in der Regel fließendes Wasser vorhanden ist und beim Kochen Wasserdampf entsteht. Daher liegt in der Küche der Normalwert für Raumfeuchtigkeit bei 50 bis 60 Prozent, während die optimale Temperatur dieses Raumes bei etwa 18-20 Grad liegen sollte.
  • Ähnlich verhält es sich hinsichtlich der Luftfeuchte beim Badezimmer samt Dusche. Hier liegt der ideale typische Feuchtigkeitsanteil bei 50 bis 70 Prozent, während hier ein angenehmes Raumklima bei etwa 23 Grad herrscht.
  • Aufgrund seiner Nähe zum Erdreich und seiner niedrigeren Raumtemperatur ist im Keller allgemein eine höhere Luftfeuchtigkeit nachzuweisen. Diese befindet sich bei einer Feuchtigkeit von 50 bis 65 Prozent noch im Normalbereich. Die ideale Temperatur wird im Keller bei 15 Grad angesetzt.

Wenn Sie unsicher sind, ob in Ihrem Haus die optimale Luftfeuchtigkeit vorliegt, zögern Sie nicht, einen Fachmann um Rat zu fragen. Dieser weiß, was für eine optimale Luftfeuchtigkeit im Haus spricht und wie Sie diese erreichen können.

Schlägt sich ständig kondensierendes Wasser an den Fenstern nieder, ist es bis zur Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk und der Bausubstanz nicht mehr weit (© IHX / stock.adobe.com)
Schlägt sich ständig kondensierendes Wasser an den Fenstern nieder, ist es bis zur Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk und der Bausubstanz nicht mehr weit (© IHX / stock.adobe.com)

Woran erkenne ich eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Haus?

Sollte keine optimale Luftfeuchtigkeit im Haus vorhanden sein, können Sie dies auf unterschiedliche Weise erkennen. Zu den auffälligsten Merkmalen von Feuchtigkeitsproblemen in Innenräumen zählen beispielsweise die Ansammlung von Kondenswasser an den Wänden und Fenstern, das Entstehen von Wasserflecken am Mauerwerk, die Bildung von Schimmel und Stockflecken sowie das allmähliche Abblättern des Putzes. Besonders anfällig für Feuchtigkeitsbildung sind zudem die Küche, das Schlafzimmer, die Dusche sowie diverse Räume im Keller.

Neben auffälligen Merkmalen wie Schimmel oder Kondenswasser können Sie eine zu hohe Raumluftfeuchte auch durch Messungen erkennen. Auf welche Arten Sie diese messen können, erfahren Sie in einem weiteren Beitrag auf unserer Webseite – siehe: Feuchtigkeitsmessung. Eine zuverlässige Methode um die Höhe der Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen zu messen, ist der Einsatz eines Hygrometers. Dieser Feuchtigkeitsmesser zeigt effizient an, ob eine zu hohe Feuchte in der Raumluft vorliegt. Sie können ein Hygrometer ganz einfach im Baumarkt kaufen, wobei einfache Ausführungen des Geräts schon ab niedrigen Preisen erhältlich sind. Wenn Sie die Luftfeuchtigkeit ihrer Innenräume professionell messen lassen wollen, dann können Sie auch einen Sachverständigen für Feuchtigkeit im Haus beauftragen. Dieser kennt die Ursachen für übermäßige Feuchte in Innenräumen, weiß, welche Feuchtigkeitsprobleme vorliegen und wie man diese beseitigt (vgl. auch: Feuchtigkeit aus Wänden ziehen).

Feuchtigkeit im Haus | Schimmel an Wand im Zimmer in der Wohnung (© pfluegler photo / stock.adobe.com)
Feuchtigkeit im Haus | Schimmel an Wand im Zimmer in der Wohnung (© pfluegler photo / stock.adobe.com)

Feuchtigkeit im Haus – Was ist so gefährlich daran?

Wenn Sie Feuchtigkeit im Haus nicht rechtzeitig erkennen und fachgerecht beseitigen lassen, stellt sie eine unsichtbare Gefahr für die Bausubstanz und für die Bewohner dar. Zum einen kann eine überhöhte Raumluftfeuchtigkeit zur Entstehung von Schimmelpilz führen, zum anderen schädigt die Feuchtigkeit auf Dauer die Bausubstanz. Befinden sich Schimmelsporen in der Raumluft, so können diese die Gesundheit der Bewohner negativ beeinträchtigen und Allergien sowie andere Krankheiten auslösen. Noch gefährlicher ist der Schimmel für Menschen mit einem schwachen Immunsystem wie etwa Babys oder chronisch Kranke. Lässt sich Schimmel an den Wänden nicht mehr durch spezielle Reinigungsmittel beseitigen, so muss ein Fachmann beauftragt werden. Eine professionelle Schimmelentfernung und eine Schimmelsanierung durch Schimmelexperten können sehr kostenintensiv und aufwendig sein, weshalb man bei übermäßiger Feuchtigkeit unbedingt handeln sollte.

Neben der Bildung von Schimmelpilz sorgt erhöhte Raumluftfeuchtigkeit auch für ein nasses Mauerwerk. Dieses isoliert schlechter, was bedeutet, dass Sie mit potenziell höheren Heizkosten rechnen müssen. Überdies kann ein feuchtes Mauerwerk ein Problem für die Statik und Haltbarkeit eines Gebäudes darstellen, wodurch es in letzter Konsequenz unbewohnbar wird oder gänzlich den Verkaufswert verliert. Oftmals kann nur mehr eine Sanierungsfirma helfen, wobei die Sanierungsverfahren je nach Aufwand recht hohe Kosten verursachen können (vgl. auch Mauerwerk trockenlegen). Lassen Sie daher bei Feuchtigkeitsproblemen in Innenräumen nicht zu viel Zeit vergehen und wenden Sie sich rechtzeitig an einen Fachkundigen für erhöhte Luftfeuchtigkeit im Haus.

Wie kann ich Feuchtigkeit im Haus reduzieren?

Wenn sich in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung zu viel Luftfeuchtigkeit befindet, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um diese zu senken. Diese Maßnahmen reichen vom Überdenken des Lüftungsverhaltens, dem Einsatz eines Luftentfeuchters (siehe Luftentfeuchter gegen Schimmel) und der Beauftragung eines Sachverständigen für Feuchtigkeit im Haus.

Sobald Sie merken, dass Fenster beschlagen oder sich Kondenswasser an den Mauern bildet, lüften Sie sofort den Raum. Wischen Sie die betroffenen Stellen zusätzlich mit einem trockenen Tuch ab. Ebenso sollten das Badezimmer und die Küche nach der Benutzung stets gelüftet werden, da sonst der Wasserdampf nicht entweichen kann und an der Mauer oder den Fenstern haften bleibt. Darüber hinaus können auch Zimmerpflanzen die Luftfeuchtigkeit von Räumen negativ beeinflussen. Dies gilt insbesondere für Räume, die an sich schon eine höhere Luftfeuchtigkeit aufweisen. Dazu zählen das Badezimmer, die Küche oder das Schlafzimmer (vgl. Schimmel im Schlafzimmer trotz Lüften). Denken Sie daher auch daran, Räume mit Zimmerpflanzen täglich und ausreichend zu lüften oder reduzieren Sie die Anzahl der Pflanzen.

Das Wohnklima sollten Sie außerdem an die Nutzung der jeweiligen Räume anpassen. Bedenken Sie dabei, dass beispielsweise ein Schlafzimmer eine andere ideale Raumtemperatur besitzt wie etwa ein Badezimmer. Eine weitere Möglichkeit um die Raumluftfeuchte zu senken, ist der vorgenannte Einsatz eines Luft-/Raumentfeuchters. Ein Raumentfeuchter kann feuchten Wänden entgegenwirken, Kondenswasser und Wasserdampf beseitigen sowie Feuchtigkeitsschäden reduzieren. Indem er der Raumluft überschüssige Feuchte entzieht, sorgt er für ein angenehmes, trockeneres Raumklima. Ein gesunder Luftaustausch und die Verwendung eines Raumentfeuchters sind gute Schritte, um Feuchtigkeit in Räumen zu senken. Allerdings werden diese Maßnahmen nur dauerhaft funktionieren, wenn Sie auch die Ursache für die Feuchtigkeitsbildung gefunden haben. Dazu gibt es eigene Sachverständige für Feuchtigkeit im Haus. Diese kennen die Ursachen von erhöhter Luftfeuchtigkeit in Räumen (vgl. auch: Schäden durch eindringendes Regenwasser) und wissen, wie Sie diese beseitigen können.

Wie kann man feuchten Wänden vorbeugen?

Bevor man es zu feuchten Mauern oder gar der Bildung von Schimmel kommen lässt, sollte man für einen gesunden Luftaustausch in den eigenen vier Wänden sorgen. Tägliches Stoßlüften hat sich als besonders wirksam gegen die Bildung von übermäßiger Feuchtigkeit in Innenräumen erwiesen. Es handelt sich dabei um ein günstiges und einfaches Mittel gegen überschüssige Luftfeuchtigkeit, das täglich angewendet werden kann. Dabei werden die Fenster drei bis viermal komplett geöffnet. Sie können sowohl im Sommer als auch im Winter Stoßlüften. Die ideale Dauer einer Stoßlüftung beträgt im Sommer 10 bis 30 Minuten und liegt in den Wintermonaten bei 5 bis 10 Minuten. Es ist außerdem wichtig, dass Sie beim Stoßlüften die Heizung abdrehen, damit sie keine unnötigen Energieverluste haben und ein vollständiger Luftaustausch stattfinden kann. Zudem sollten die Türen zwischen unbeheizten und beheizten Räumen geschlossen bleiben. Nehmen Sie auch den Rat eines Sachverständigen für Feuchtigkeit im Haus in Anspruch, wenn Sie professionelle Tipps zur Vermeidung erhöhter Raumfeuchtigkeit benötigen.

Feuchtigkeit im Haus | Erkennen, messen, beseitigen (© Fokussiert / stock.adobe.com)
Feuchtigkeit im Haus | Erkennen, messen, beseitigen (© Fokussiert / stock.adobe.com)

Schnelle Hilfe bei Feuchtigkeit im Haus

Wenn Sie auf der Suche nach fachgerechter Unterstützung bei Feuchtigkeitsproblemen im Haus sind, dann erhalten Sie von uns eine adäquate Hilfe. Wir vermitteln Ihnen qualifizierte Sanierungsfirmen und Fachleute für die Beseitigung von zu hoher Luftfeuchtigkeit und Feuchteschäden. Falls Sie einen Sachverständigen für Feuchtigkeit im Haus oder einen Fachanwalt für Sachversicherungsrecht benötigen, dann liegen Sie bei uns genau richtig. Wir bringen Sie in Kontakt mit erfahrenen Anwälten und bewährten Gutachtern, die sich Ihrem Anliegen professionell annehmen werden. – Jetzt Kontakt aufnehmen!

Jens Hoffmann
Leiter Sachschaden

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