Wie komme ich an geeignete Bautrockner?
Wer über einen “normalen” Luftentfeuchter auf einen Bautrockner angewiesen ist und diesen braucht, um sein Zuhause oder ein anderes Gebäude trockenzulegen, hat die Wahl, diesen zu mieten oder zu kaufen. Aus finanzieller Sicht ist es natürlich preiswerter, sich für ein Gerät zur Miete zu entscheiden. Zu den reinen Beschaffungskosten (Mietpreis) kommen allerdings auch noch Stromkosten entsprechender Trocknungsgeräte für den Betrieb hinzu, welche von der Nutzungsdauer abhängen.
Wie lange dauert eine Bautrocknung?
Je nach Trocknungsprojekt und Entfeuchtungsleistung eingesetzter Trocknungsgeräte kann die Dauer der Entfeuchtung unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen: Ist es zu einem Wasserschaden gekommen, dann spielt es vor allem eine Rolle, wie viel Wasser ausgetreten ist. Bei einem mittelschweren Wasserschaden nimmt die Trocknung durchschnittlich zwei bis drei Wochen in Anspruch.
Eine feucht gewordene Dämmschicht bleibt nach einem Wasserschaden nicht selten für eine lange Zeit unentdeckt. Wer die Feuchtigkeit allerdings rechtzeitig ermitteln kann, beginnt frühzeitiger mit der Trocknung. Da eine Dämmschicht per Unter- und Überdruckverfahren mit Hilfe eines Bautrockners getrocknet wird, die Feuchtigkeit aber den Materialien nicht direkt entzogen wird, ist eine Trocknungsdauer von etwa vier Wochen eine realistische Einschätzung.
Schimmelpilze dürfen jedoch, ehe sie nicht vollständig und rückstandslos von der befallenen Oberfläche entfernt worden sind, nicht mit Bautrocknern bearbeitet werden. Allerdings gibt es die Möglichkeit, eine Infrarotheizplatte zu nutzen, damit Schimmelsporen zuverlässig abgetötet werden. Nachdem sämtliche Schimmelsporen abgestorben sind, dürfen dann auch Bautrockner zur Raumtrocknung eingesetzt werden. Hierbei sollten – je nach Dauer des Befalls – ebenfalls etwa drei bis vier Wochen einkalkuliert werden.
Welche Arten von Bautrocknern gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Geräten zur Luftentfeuchtung und Bautrocknern im Verleih, was die Funktionsweisen und Stärken für bestimmte Einsatzbereiche angeht (vgl. Bautrocknungsgeräte nach Wasserschaden, Luftentfeuchter gegen Schimmel). Die gängigsten Typen von Trocknungsgeräten stellen wir nachfolgend genauer vor.
► Kondensationstrockner
Diese Art von Bautrocknern aus dem Bautrocknerverleih saugen feuchte Luft im Raum an und kühlen sie unter die Temperatur von 10 Grad Celsius ab – so kann sich der Wasserdampf in der Luft verflüssigen und über einen Sammelbehälter abfließen. Die getrocknete Luft lässt sich im Anschluss wieder erwärmen und wird dann aus dem Gerät geblasen – so kann sie wieder erneut Feuchtigkeit aufnehmen. Wichtig ist dabei, dass das im Behälter gesammelte Wasser in regelmäßigen Abständen geleert wird. Ist dies nicht möglich, so sollte man sich für einen Kondensationstrockner entscheiden, bei dem das Gerät automatisch abgeschaltet wird, wenn der Wassertank voll ist. Geeignet ist der Einsatz bei dieser Art von Bautrocknern vor allem für Neubauten (Neubautrocknung) oder auch für Wasserschäden. Sie eignen sich allerdings nicht bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit in bewohnten Räumen.
► Adsorptionstrockner
Adsorptionstrockner saugen feuchte Luft an und führen sie im Anschluss durch einen Ventilator, der sich langsam dreht. Seine Lamellen verfügen über eine spezielle Beschichtung, die Feuchtigkeit aufnehmen und speichern können. Die getrocknete Luft wird dem Raum schließlich erneut zugeführt, während die in den Lamellen gespeicherte Feuchtigkeit in Dampf umgewandelt und dann über einen Schlauch nach außen abgeführt wird. Damit die Entfeuchtung gelingt, ist eine Öffnung in der Außenwand erforderlich.
Ein Adsorptionstrockner ist für fast alle Arten von Feuchtigkeitsschäden geeignet, da sie leistungsstärker arbeiten als Kondensationstrockner und sich sowohl die Luftfeuchtigkeit als auch die Feuchte von Baustoffen drastisch reduzieren lässt. Mit hoher Entfeuchtungsleistung geht allerdings auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr der Übertrocknung an Baumaterialien einher, welche ebenfalls zu Folgeschäden führen kann. Allerdings sind diese Bautrockner die einzige Lösung, die sich für Lagerhallen und Garagen eignen. In der Regel hat ein Bautrockner Verleih derartige Trocknungsgeräte immer im Angebot zur Miete (vgl. Trocknungsgeräte leihen nach Wasserschaden).
► Infrarottrockner
Um Wände bis zu einem Meter Dicke zu trocknen, die bis in ihr Innerstes feucht geworden sind, können ausschließlich Infrarotbautrockner zum Einsatz kommen. Sie werden in einem Abstand von etwa 20 cm vor der Wand positioniert und erhöhen mit Hilfe von Infrarotstrahlen nicht die Lufttemperatur, sondern die der Oberfläche nahe gelegener Objekte. Die Wärme kann also durch die Poren tief in die Wand eindringen und diese von innen heraus trocknen. Die Feuchtigkeit dringt dann durch den sogenannten Kapillareffekt an der Oberfläche nach außen und kann dann durch ein Fenster ins Freie entweichen. Eine andere Möglichkeit ist, dass die feuchte Luft mit Hilfe eines Kondensationstrockners in trockene Luft umgewandelt wird, welcher zusätzlich für eine Verkürzung der Trocknungszeit sorgt.
Weil Infrarot-Bautrockner lediglich die Oberfläche der Wände erwärmen, die direkt von ihm bestrahlt werden, ist es erforderlich, immer wieder dessen Standort zu verändern – so lange, bis das Mauerwerk restlos trocken ist. Währenddessen muss immer wieder der Feuchtigkeitsgrad der Mauern gemessen zu werden, um festzustellen, wie viel Restfeuchtigkeit noch vorhanden ist. Wie lange die Bestrahlung mit Infrarot erfolgen muss, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab – wie von der Dicke der Wand und dem Material, aus dem sie besteht. Es können auch zeitgleich mehrere Infrarottrockner eingesetzt werden, die für eine schnellere Trocknung sorgen, falls dies gewünscht oder erforderlich ist.
Infrarot-Bautrockner eignen sich als Mietgeräte sowohl für die Trockenlegung von Neubauten als auch zur Beseitigung lokaler Wasserschäden. Liegt ein solcher vor, ist es jedoch in der Regel nötig, sowohl die Innendämmung als auch die Fliesen und Tapeten zu entfernen. Darüber hinaus ist bei brennbaren Fensterrahmen und Türen, die aus Kunststoff oder Holz bestehen, ein gewisser Mindestabstand wichtig, welcher der Sicherheit dient – oder aber, die jeweiligen Bereiche werden mit Alufolie abgedeckt. Dies betrifft ebenso Stromleitungen, die über dem Putz verlaufen. Sofern sich ein Fußboden oder eine Holzdecke im Haus befinden, ist es außerdem notwendig, sie vor der Mauertrockenlegung mit Blechen zu schützen.
Haustrockenlegung nach einem Wasserschaden – worauf gilt es zu achten?
Um bei einer Kellertrockenlegung oder Haustrockenlegung bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, ist die richtige Vorgehensweise von größter Bedeutung. Für die Nutzung eines Kondensationstrockners spielt beispielsweise eine bestimmte Temperatur im Raum eine große Rolle. Wenn diese nicht erreicht werden kann, kann das Gerät nicht die erforderliche Entfeuchtungsleistung erzielen und der Verbrauch schießt unnötigerweise in die Höhe. Dann sind unter anderem auch Adsorptionstrockner als Mietgerät eine gute Wahl, da sie selbst bei niedrigen Umgebungstemperaturen zuverlässige Arbeit verrichten können.
Wenn es zu einem Wasserschaden kommt, ist es wichtig, dass so schnell wie möglich mit der Mauertrocknung begonnen wird. Nur so kann verhindert werden, dass die Feuchtigkeit sich weiter in den Wänden und den Böden ausbreitet und dort zu weiteren Schäden führt. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass es keinesfalls zu einer Übertrocknung kommen darf, unter der die Baustoffe leiden können. Wenn Materialien in kürzester Zeit ein hohes Maß an Feuchtigkeit abgeben, kann es zu Rissen in Fliesen und Wänden kommen. Das muss natürlich vermieden werden. Siehe auch: Trocknen nach Wasserschaden.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Einsatz eines Bautrockners?
Der passende Zeitpunkt für einen Bautrockner hängt stets vom jeweiligen Einsatzbereich ab (siehe Trocknungstechnik). Ist es zu einem Wasserschaden gekommen, dann können und sollten Mietgeräte für die professionelle Trockenlegung schnellstens benutzt werden – so wird eine unnötige Durchfeuchtung verhindert. Handelt es sich aber um frischen Estrich oder Putz, ist es zu empfehlen, eine gewisse Zeit zu warten. Wann mit der Trocknung begonnen werden kann, kommt aber auch von den eingesetzten Materialien ab – normalerweise kann nach etwa zwei bis drei Wochen losgelegt werden.
Wie lange muss man einen Bautrockner laufen lassen?
Wie lange ein Bautrockner in Betrieb sein muss, kann nur schwer pauschal beantwortet werden, da die Trocknungsdauer stets vom Feuchtigkeitsgrad, der Fläche und dem Einsatzbereich abhängt (vgl. feuchte Wand trocken legen). Darüber hinaus spielt selbstverständlich auch die Leistung des Mietgeräts eine Rolle. Hier kann ein Bausachverständiger oder ein Fachmann vom Trocknungsservice eine verlässliche Antwort für den individuellen Fall geben. Und klar ist auch: Trocknungsgeräte mit besonders hoher Entfeuchtungsleistung haben einerseits einen höheren Mietpreis, andererseits aber auch höhere Stromkosten pro Tag.
Bautrockner Vermietung oder Gerätekauf + Wiederverkauf? – Warum leihen fast immer die beste Wahl ist
Wer einen Bautrockner einsetzen möchte, hat die Wahl, sich entweder ein Gerät anzumieten oder eines zu kaufen. Grundsätzlich ist die Anmietung in den meisten Fällen die bessere Lösung, denn oft kommen die Geräte nur einmalig zum Einsatz. Bei einem professionellen Verleih, der oft auch einen günstigen Wochenendtarif oder Wochentarif – je nach Bedarf – anbieten kann, erhält man einen modernen, leistungsstarken und hochwertigen Bautrockner zur Verfügung gestellt, der umgehend in Betrieb genommen werden kann (s.a. Bautrocknung Firmen). Bei technischen Problem / Defekten wird das Gerät vom Verleiher ausgetauscht. Und die Kosten für die Miete / das Leihen werden in der Regel von der Versicherung getragen (wenn es sich um einen versicherten Wasserschaden handelt). – Natürlich mag es nahe liegen, einen gebrauchten Bautrockner kaufen zu wollen, und nach Nutzung wieder zu verkaufen – in der Annahme, dass Kauf-Preis und Verkaufspreis im besten Falle identisch sind. Dieses “Spiel” ist aber riskant, insbesondere, wenn das Gerät technische Probleme hat oder bekommt. Und die Abrechenbarkeit mit der Versicherung ist in diesem Fall auch problematisch. In der Regel werden von Wasserschäden betroffene Verbraucher sich einen Bautrockner also nur kaufen, wenn klar ist, dass die Trocknungsmaßnahmen eh nicht mit einer Versicherung abgerechnet werden können. Aber auch dann ist es in der Regel risikofreier, sich bei einer Bautrockner Vermietung ein Gerät zu leihen statt zu kaufen.