Schornsteinbrand: Wir helfen bei der Schadenbeseitigung und Schadensregulierung mit der Versicherung

Kaminbrände oder Schornsteinbrände sind Feuer, die durch verschiedene Ursachen im Kamin ausbrechen und auch auf das Wohngebäude übergreifen können. Dabei können giftige Gase entstehen, die zu einer Rauchvergiftung führen. Wie Sie sich im Falle eines Schornsteinbrandes richtig verhalten und wie ein Kaminbrand eigentlich entstehen kann, erklären wir Ihnen ausführlich in unserem Ratgeber.

Und gut zu wissen: Die Deutsche Schadenshilfe ist spezialisiert auf die Regulierung von Brandschäden. Nutzen Sie unser Experten-Netzwerk aus Sachverständigen (Gutachtern), Fachanwälten für Versicherungsrecht sowie Brandschadensanierungsfirmen.

Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Brandschäden schnell begutachtet, beseitigt und bestmöglich mit den zuständigen Versicherungen reguliert werden.

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Fachexperte Jens Hoffmann |
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Inhaltsverzeichnis

Wie kann es zu einem Schornsteinbrand kommen?

Schornsteinbrände können durch viele verschiedene Faktoren ausgelöst werden und in den meisten Fällen tragen die Eigentümer auch keine Schuld an einem Brand. Dennoch sollten und müssen Sie Ihren Schornstein und Kamin in regelmäßigen Abständen von einem Schornsteinfeger überprüfen und warten lassen, um die Brandgefahr zu minimieren. Auch vor dem Einbau eines Kamins sollten Sie sich immer ausführlich von Fachpersonal beraten lassen und deren Anweisungen folgen.

Feuerwehrmann inspiziert Dach und Schornstein von einer Drehleiter aus (© smartmediadesign / stock.adobe.com)
Feuerwehrmann inspiziert Dach und Schornsteine von einer Drehleiter aus (© smartmediadesign / stock.adobe.com)

Wie entsteht ein Schornsteinbrand?

Kaminbrände entstehen häufig dann, wenn es zu einer unvollständigen Verbrennung von bestimmten Brennstoffen gekommen ist. Werden feuchte oder falsche Brennstoffe wie Müll, Plastik oder behandeltes Holz und Papier zum Anzünden des Kamins verwendet, brennen diese nicht vollständig ab und lagern sich als verschiedene Rußschichten im Schornstein ab. Diese Ablagerungen werden dann durch umherfliegende Funken entzündet und verursachen einen Kaminbrand.

Auslösende Faktoren:

► Rußablagerungen

Wie schnell und stark Schornsteinbrände ausgelöst werden, hängt vor allem von der Art des abgelagerten Ruß ab. Werden feste Brennstoffe verwendet, setzt sich der Ruß in Form von Glanzruß, Hartruß oder Schmierruß im Schornsteinzug ab. Bei der Verbrennung von flüssigen Stoffen entsteht ein Flockenruß, der besonders leicht entzündbar ist, da er mehr brennbare Stoffe als normaler Ruß enthält.

► Rußbrand durch falsche Bauweise

Rußablagerungen können aber auch durch bauliche Mängel entstehen. Wurden die Abgaswege des Schornsteins zu klein gebaut, können die Rauchgase nicht schnell genug abströmen und lagern sich am Schornstein ab, womit sie einen Rußbrand begünstigen. Durch zu große Abgaswege hingegen bleibt der Schornstein nach dem Anzünden länger kalt oder kühlt zu schnell ab, wodurch die Kondensationsgefahr erhöht wird.

► Unzureichende Luftzufuhr

Wenn Feuer zu wenig Sauerstoff bekommt, brennen die Materialien nicht vollständig ab und die Reststoffe lagern sich in der Feuerstätte ab. Aber auch verstopfte Frischluftwege und Gitter sind eine häufige Ursache für Schornsteinbrände.

► Starke Verschmutzungen im Schornstein

Nicht nur Rußablagerungen verengen den Schornsteinquerschnitt, auch andere Verschmutzungen wie etwa Bauschutt und Vogelnester können die Abgaswege blockieren und ein Ausströmen der Abgase verlangsamen.

► Feuchte Brennstoffe und falsche Bedienung

Werden noch zu feuchte Brennstoffe verwendet, können diese nicht vollständig abbrennen und begünstigen Ablagerungen. Auch wenn die Feuerstätte zu klein ist, können Kaminbrände entstehen.

Welche Ursachen haben Schornsteinbrände?

Die Ursachen von Schornsteinbränden sind häufig falsche oder zu große Brennstoffe sowie Stoffe, die eine extreme Hitze produzieren. Auch langflammige Brennstoffe und Nadelhölzer, die im Kamin verbrannt werden, können Kaminbrände auslösen. Ein weiterer Auslöser für einen Kaminbrand kann ein starker Schornsteinzug sein, der häufig durch stürmisches Wetter entsteht. Die Glut des Feuers wird dadurch angezogen und gelangt in den Schornstein, wo sie den dort abgelagerten Ruß entfachen kann.

Schornsteinbrand (© Claude Calcagno / stock.adobe.com)
Schornsteinbrand (© Claude Calcagno / stock.adobe.com)

Wie erkennt man einen Schornsteinbrand?

Bevor ein Kaminbrand sichtbar wird, gibt es bereits einige Anzeichen, die Sie erkennen können, bevor es zu spät ist.

Zuerst erwärmen sich die Schornsteinwangen und die Schornsteinwände werden immer heißer. Als Nächstes wird ein stärkerer Funkenflug im Schornsteinzug sichtbar und die ersten Flammen breiten sich aus. Weiterhin kommt es zu einer erheblichen Rauchentwicklung und von außen sind erste Flammen aus der Schornsteinmündung erkennbar.

Wie lange dauert ein Schornsteinbrand?

Befinden sich viele Ablagerungen in der Feuerstätte, kann ein Kaminbrand bis zu sechs Stunden dauern, da die Feuerwehr den Brand kontrolliert ausbrennen lässt. Sind die umliegenden Wände des Schornsteins stark erhitzt, sollte der Kamin noch weitere Stunden beobachtet werden.

Wie wird ein Schornsteinbrand gelöscht?

Einen Schornsteinbrand sollten Sie unter gar keinen Umständen mit Wasser löschen! – Siehe auch: Was tun bei Kaminbrand? – Kommt das Wasser nämlich mit sehr heißen Feuern in Kontakt, bildet sich sofort eine sehr große Menge an Wasserdampf. Dadurch entsteht ein enormer Druck im Schornstein und die Wände können platzen und sogar explodieren. Der brennende Ruß kann sich dadurch im gesamten Wohngebäude ausbreiten und einen noch größeren Schaden anrichten.

Ist es zu einem Brand im Schornstein gekommen, verständigen Sie als Erstes die Feuerwehr und den Schornsteinfeger. Diese lassen den Brand in der Regel kontrolliert ausbrennen und können das Feuer im Notfall auch ersticken.

Als Nächstes schließen Sie die untere Luftzufuhr am Kamin sowie alle Fenster und rücken brennbare Möbel vom Kamin weg. Ist es bereits zu einer Rauchentwicklung gekommen, verlassen Sie das Gebäude und warten draußen auf die Feuerwehr.

Nachdem der Brand gelöscht wurde, sollten Sie den Kamin und Schornstein weiterhin für die nächsten Stunden beobachten, da auch Stunden nach dem Brand noch eine enorme Hitze abgestrahlt wird.

Wie kann man entsprechende Brandschäden verhindern?

Damit es gar nicht erst zu einem Schornsteinbrand mitsamt dem damit einhergehenden Rußschaden kommen kann, sollten Sie Ihren Schornstein regelmäßig durch einen Schornsteinfeger warten und reinigen lassen. Dieser sorgt nicht nur dafür, dass alle Rohre und Frischluftwege sauber bleiben, sondern beseitigt auch den Glanzruß, der die häufigste Brandursache darstellt.

Des Weiteren sollten Sie nur Brennstoffe verwenden, die für Ihren Kamin zugelassen / geeignet sind und die sich in einem trockenen, reinem sowie unbehandelten Zustand befinden. Verbrennen Sie auch keinen Müll, Plastik, behandeltes Papier oder Nadelhölzer in Ihrem Kamin und sorgen immer für eine ausreichende Luftzufuhr, vor allem beim Anheizen des Kamins.

Vor dem Kauf eines Kamins sollten Sie sich zudem ausführlich von einem Schornsteinfeger beraten lassen und den Schornstein regelmäßig auf bauliche Mängel überprüfen lassen.

Wer repariert den Schaden?

Nachdem das Gebäude nach dem Brand durch die Feuerwehr freigegeben wurde, muss zunächst der Brandschaden aufgeräumt werden. Die Entfernung des entstandenen Rußes sollte nur durch einen erfahrenen Brandsanierer stattfinden, da die Ruß- und Rauchschäden umfangreich und gesundheitsgefährdend sind. Siehe auch: Schadstoffmessung nach Brand.

Entstandene Schäden am Kamin und Schornstein werden dann von Fachbetrieben wie Schornsteinbauern oder Dachdeckermeistern saniert.

Wer kommt für die Schäden nach einem Schornsteinbrand auf?

Eine Gebäudeversicherung kommt in der Regel zwar für entstandene Schäden am Wohngebäude auf, jedoch nicht für Schäden, die am Kamin entstanden sind. Ein Schornsteinbrand fällt versicherungstechnisch unter die Kategorie Nutzwärmeschäden und nur manche Versicherungen bieten diese Zusatzleistung an (siehe: Nutzwärmeschäden in Gebäudeversicherung und Hausratversicherung).

Haben Sie eine Versicherung ohne diese Sonderleistung abgeschlossen, müssen Sie für den Schaden selbst aufkommen. Es empfiehlt sich daher, zusätzlich eine Feuerversicherung abzuschließen, die diese Leistung abdeckt.

Wie läuft die Schadenregulierung mit der Versicherung ab?

Haben Sie eine Hausrats- oder Wohngebäudeversicherung abgeschlossen, die auch für Nutzwärmeschäden aufkommt, müssen Sie diese unmittelbar nach dem Brand informieren. Ihre Versicherung beauftragt dann meist einen Sachverständigen, der die Brandursache ermittelt und überprüft, ob eventuell fahrlässig gehandelt wurde. Wurde Ihr Schornstein nicht regelmäßig durch einen Schornsteinfeger kontrolliert und gewartet, gilt das als Fahrlässigkeit und die Versicherung lehnt eine Kostenübernahme dann voraussichtlich ab.

Um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, können Sie auch zusätzlich einen eigenen Sachverständigen zur Brandermittlung beauftragen, der im Streitfall ein Gegengutachten erstellt.

Wir helfen und unterstützen Sie

Jens Hoffmann
Leiter Sachschaden

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