Schadstoffmessung nach Brand | Wir haben die Experten!

Brände in Wohn- und Geschäftsräumen hinterlassen viel Ärger, Arbeit und Sorgen. Umfangreiche Arbeiten der Brandreinigung und Brandschadensanierung stehen an. Wir vermitteln Ihnen gern zertifizierte Experten für diese Aufgabe in Ihrer Umgebung.

Brandgase und Brandrückstände sind unter Umständen eine echte Gesundheitsgefahr. Deshalb führen Profisanierer oft auch eine Schadstoffmessung nach dem Brand in Ihren Räumlichkeiten durch. – Was Sie darüber wissen müssen, und wie Ihnen die Deutsche Schadenshilfe in solchen Fällen weiterhelfen kann – das lesen Sie hier!

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Fachexperte Jens Hoffmann |
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Inhaltsverzeichnis

Ein Brand ist immer ein einschneidendes Erlebnis für alle Betroffenen. Werden das eigene Haus oder auch die Wohnung durch ein Feuer beschädigt, hinterlässt dies immer Spuren: Möbel werden beschädigt, die Wände sind schwarz vor Ruß und es folgen wochenlange Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Doch bei einem Brand entstehen stets auch Schadstoffe, die zu einem großen Teil gasförmig sind und sich durch eine gründliche Lüftung der Räume beseitigen lassen. Einige dieser Stoffe binden sich jedoch an Rußpartikel und lagern sich daher auf Möbelstücken, Textilien und anderen Objekten im Raum ab. Das Problem dabei ist, dass sie für unsere Gesundheit äußerst riskant sind: Die Rußpartikel sind äußerst fein und können durch Einatmen leicht in unseren Körper gelangen. Deshalb ist es wichtig, nach einem Brand Schadstoffmessungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Räume wieder sicher betreten werden können.

Nach einem solchen Brandschaden untersuchen Sachverständige im Rahmen der Brandschadensanierung auch die Schadstoffbelastung in den Räumlichkeiten. PAK, Dioxine, Furane, Naphthalin, Kresol, Phenole... - die Liste problematischer Substanzen und Verbindungen ist lang. (© Mulderphoto / stock.adobe.com)
Nach einem solchen Brandschaden untersuchen Sachverständige im Rahmen der Brandschadensanierung auch die Schadstoffbelastung in den Räumlichkeiten. PAK, Dioxine, Furane, Naphthalin, Kresol, Phenole… – die Liste problematischer Substanzen und Verbindungen ist lang. (© Mulderphoto / stock.adobe.com)

Schadstoffmessung nach einem Brand: Worauf muss nach dem Brandereignis geachtet werden?

Sofern die eigene Wohnung vom Ruß, Feuer oder Rauch betroffen war, ist es besonders wichtig, dass jeglicher Aufenthalt in der Wohnung vermieden wird, um nicht mit den Schadstoffen in Kontakt zu gelangen. Fühlt man sich körperlich unwohl, ist es ratsam, sich umgehend an einen Arzt zu wenden. Natürlich müssen Mieter auch den Hauseigentümer über das Feuer informieren. Am besten ist es, sich direkt nach dem Brand eine Bleibe zu suchen, seien es ein Hotel oder auch eine Übernachtungsmöglichkeit bei Verwandten.

Mitnehmen sollte man maximal wichtige Unterlagen sowie Wertsachen – alles andere kann erst einmal in der Wohnung verbleiben. Je mehr im entsprechenden Bereich herumgeräumt wird, desto mehr breitet auch auch Ruß aus. Zwingend erforderliche Dinge, die man mitnehmen möchte, werden vor der Nutzung möglichst gründlich feucht von Ruß befreit (vgl. Rußentfernung).

Ebenfalls empfehlen wir, die Wohnung vor dem Verlassen gegen den Zutritt Unbefugter zu sichern. Sofern die Polizei die Brandstelle versiegelt hat, darf die Wohnung ohnehin nicht mehr betreten werden, bis eine Freigabe erfolgt. Der nächste Schritt ist, die zuständige Versicherung über den Brand in Kenntnis zu setzen (Brand melden). Wer eine Hausratversicherung abgeschlossen hat, informiert diese am besten noch am selben Tag. Eigentümer kontaktieren dagegen die Gebäudeversicherung, welche Schäden am Gebäude abdeckt. Wichtig: Warten Sie keinesfalls zu lange mit der Schadensmeldung, denn hier geben die meisten Versicherer klare Fristen vor! (siehe Versicherungsschaden melden Frist)

Schadstoffmessung nach dem Feuer: Welche Stoffe entstehen nach einem Brand?

Kommt es zu einem Brand, so entstehen dadurch stets gesundheitsschädliche Dämpfe sowie Abfallprodukte des Feuers, die mit Schadstoffen belastet sind. Wie sich die freigesetzten Schadstoffe genau zusammensetzen, hängt vor allem von den jeweiligen Brandbedingungen zusammen. Dazu gehören unter anderem die Materialien oder Baustoffe, die in Brand geraten sind sowie auch die Temperatur des Feuers.

Entstehen können dabei unter anderem Dämpfe aus Schwefel-und Kohlendioxid sowie Kohlenmonoxid, Schwefel- und Bromwasserstoff, Ammoniak, Chlor, Phosgen, Blau- und Salzsäure oder auch Nitrose-Gas. Zu den häufigsten Brandfolgeprodukten gehören insbesondere hochgiftige Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz genannt PAK. Sofern Kunststoffe wie PVC, Elektrobauteile oder -geräte sowie Holzschutzmittel vom Feuer betroffen waren, kann es ebenso sein, dass hochgiftige Furane und Dioxide entstehen.

Wenn Gebäudeschadstoffe wie Asbest, PAK, Holzschutzmittel, Lindan, PCP, KMF oder auch PCB im Gebäude verbaut worden sind, werden diese mitunter bei einem Brand freigesetzt und können unsere Gesundheit nachhaltig schädigen.

Wie kann man mit Schadstoffen nach einem Brand in Kontakt geraten?

Schadstoffe lagern sich nach einem Brand an vielerlei Orten ab: Nicht nur zirkulieren sie durch die Luft, sie sind auch in abgelagertem Staub und Ruß auf Möbelstücken und Gebäudeteilen sowie mitunter sogar in der Kanalisation auffindbar. Schädliche Dämpfe gelangen in die Raumluft und machen die betroffenen Räume nach einem Feuer erst einmal zu einer Sperrzone, aus der man sich unbedingt fernhalten sollte, um die Dämpfe nicht einzuatmen.

Weiterhin lagern sich die genannten Brandfolgeprodukte an Rußpartikel sowie in fetthaltigen Stoffen und im Staub ab. Solche Schadstoffe können sowohl in Ruß und Staub als auch auf Gebäudeoberflächen und Möbelstücken festgestellt werden. Vor allem Lüftungs- und Klimaanlagen müssen hier besonders berücksichtigt werden: Sofern giftige Schadstoffe und Dämpfe in diese Anlagen gelangen, ist es möglich, dass die Schadstoffe auch in Gebäudeteile geleitet werden, die gar nicht vom Feuer betroffen waren und so weitere Risikobereiche schaffen. Werden kontaminierte Klima- und Lüftungsanlagen nach einem Feuer nicht professionell gereinigt (siehe Brandschadenreinigung, Brand Entsorgung), so werden die darin enthaltenen Schadstoffe über einen längeren Zeitraum in die einzelnen Räume abgegeben – das sollte in keinem Fall passieren.

Brandfolgeprodukte, welche durch Niederschlags- oder auch Löschwasser freigesetzt werden, können ebenfalls in das Grundwasser oder in die Kanalisation gelangen und dieses mit Schadstoffen versetzen.

Die Flammen eines Feuers bringen Rauch, und die Brandgase nicht nur Brandgerüche, sondern vor allen Dingen teils giftige Verbindungen mit sich. Für viele Substanzen gibt es maximal erlaubte Richtwerte, die nach den Sanierungsmaßnahmen unterschritten sein sollten. Die Probenahme erfolgt unter anderem durch Raumluftmessungen und genauere Gutachten. (© ungvar / stock.adobe.com)
Die Flammen eines Feuers bringen Rauch, und die Brandgase nicht nur Brandgerüche, sondern vor allen Dingen teils giftige Verbindungen mit sich. Für viele Substanzen gibt es maximal erlaubte Richtwerte, die nach den Sanierungsmaßnahmen unterschritten sein sollten. Die Probenahme erfolgt unter anderem durch Raumluftmessungen und genauere Gutachten. (© ungvar / stock.adobe.com)

Eine professionelle Schadstoffmessung ist im Rahmen einer Brandreinigung wichtig

Viele Hausbesitzer und Mieter sind sich gar nicht darüber im Klaren, dass nach einem Brand Schadstoffe freigesetzt werden können. Das ist allerdings grundsätzlich falsch, denn die Verschmutzung betrifft mehr als nur die Oberflächen von Möbelstücken, Textilien oder Wänden. Auch die Raumluft ist in der Regel kontaminiert, weshalb die Brandstelle in keinem Fall betreten werden sollte, ehe sie nicht von einem Fachmann wieder freigegeben worden ist. Ein erfahrener Brandsachverständiger oder darauf spezialisierte Brandschadensanierung Firmen wissen sehr genau, worauf es in betroffenen Räumlichkeiten ankommt. Darüber hinaus kann ein Sachverständiger auch bei der Schadensregulierung mit der zuständigen Gebäude- oder Hausratversicherung zur Seite stehen. Denn je nach Art und Ursache des Schadens erhalten Hausbesitzer und Mieter eine entsprechende Entschädigung, wenn sie denn versichert sind.

Oft möchte man direkt nach dem Löschen des Feuers einen qualifizierten Fachbetrieb zu beauftragen, der sich die Situation vor Ort genau ansieht. Er kann Materialanalysen vornehmen, Proben entnehmen und so feststellen, welche Bereiche kritisch sind. Weiterhin werden im Anschluss vom Brandsanierer die richtigen Maßnahmen für die Sanierung vorgeschlagen, die umgehend durchgeführt werden sollten. Erst wenn alle Brandrückstände und Schadstoffe auf den Oberflächen sowie in der Luft beseitigt worden sind, sollten die Bewohner in ihre Wohnung oder ihr Haus zurückkehren. Ansonsten würde man nur ein unnötiges gesundheitliches Risiko eingehen.

Brandschaden sanieren und reinigen: Welche Maßnahmen kommen nach dem Brandereignis zum Einsatz?

Ist das Feuer erst einmal gelöscht, zeigt sich das gesamte Ausmaß des Schadens: Es sind umfassende Reinigungsarbeiten in der Wohnung nötig (vgl. Brandreinigung), oft sogar aufwändige Sanierungen. Was genau nötig ist, hängt von der Ursache und dem Umfang des Brandes ab. Handelt es sich zum Beispiel um einen kleinen Papierkorb- oder Kochstellenbrand, der nur eine geringfügige Verschmutzung angerichtet hat, so sind spezielle Schutzmaßnahmen in der Regel nicht notwendig. Hier können die Reinigungsarbeiten mit normalen Reinigungsmitteln – wie zum Beispiel einem Haushaltsreiniger erfolgen. Die Hände sollten allerdings sicherheitshalber mit Einweghandschuhen vor Brandrückständen geschützt werden.

Handelt es sich dagegen um einen größeren Brand innerhalb des Wohnbereichs, wie zum Beispiel im Dachboden oder in mehreren Wohnräumen, bei denen besonderen Mengen an chlororganischen Stoffen oder PVC davon beeinträchtigt wurden, müssen besondere Sanierungs- und Reinigungsarbeiten erfolgen. Eine Sanierung sollte bei größeren Bränden prinzipiell stets von einem Fachbetrieb für Gebäudesanierung oder Brandschäden erfolgen (siehe Brandsanierung Berlin, Brandschadensanierung München, Brandsanierer Hamburg, Gebäudesanierer). Diese wissen genau, welche Maßnahmen angewandt werden müssen und achten darauf, dass die Verschmutzungen sich ausschließlich auf den vom Brand betroffenen Bereich beschränken und nicht etwa weiter ausbreiten.

Im Zuge dieser Sanierung führen Experten sowohl vor als auch nach den durchgeführten Maßnahmen genaue Schadstoffmessungen nach dem Brand vor Ort durch (s.a. Schadstoffuntersuchung Haus, Schadstoffsanierung). Auf diese Weise lässt sich der Erfolg der Maßnahmen kontrollieren und am Ende auch sicherstellen, dass wirklich keine gesundheitsschädlichen Rückstände mehr in der Wohnung vorhanden sind. Erst dann, wenn die vollständige Reinigung und Sanierung der Brandstelle abgeschlossen ist, kann wieder gefahrlos darin gewohnt werden.

Hinsichtlich der Kostenübernahme müssen sich Mieter an ihre Hausratversicherung, Eigentümer dagegen an ihre Gebäudeversicherung wenden. Letztere ist für alle Schäden an unbeweglichen Objekten – also am Gebäude selbst sowie untrennbar damit verbundenen Teilen – verantwortlich. Die Hausratversicherung trägt dagegen alle Kosten für Schäden an beweglichen Objekten wie Möbelstücken, Elektrogeräten, Wertsachen oder Textilien. Wichtig ist, sich möglichst schnell an die zuständige Versicherung zu wenden, da die Fristen für die Schadensmeldung oft nur wenige Tage beträgt.

Schadstoffmessung nach Brand (© DedMityay / stock.adobe.com)
Schadstoffmessung nach Brand (© DedMityay / stock.adobe.com)
Jens Hoffmann
Leiter Sachschaden

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Copyright Beitragsbild: DedMityay / stock.adobe.com

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