Was sind die Ursachen für Feuchtigkeit im Keller und was kann man dagegen tun?
Feuchtigkeit im Keller entsteht sehr häufig durch Kondensation. In diesem Fall kühlt an den kalten Wänden Luft mit hoher Feuchtigkeit ab, wodurch die überschüssige Feuchtigkeit dann an der Wand verbleibt und das Mauerwerk beschädigen kann. Wenn das bei Ihnen die Ursache ist, so muss man für eine Abnahme der Luftfeuchtigkeit in den Kellerräumen sorgen. Sollte die Feuchtigkeit schon tiefer vorgedrungen sein, so ist es notwendig, die betroffenen Kellerwände zu trocknen (vgl. Kellertrockenlegung sowie feuchte Wände sanieren). Wer wissen möchte, wie hoch die Luftfeuchtigkeit in seinen Räumen tatsächlich ist, kann diese auch mithilfe eines Hygrometers messen. Damit eine übermäßige Kondensation vermieden werden kann, sollte der Keller auch richtig gelüftet werden. Dafür sollte man mehrmals pro Tag die Kellerfenster für ein paar Minuten öffnen, damit die feuchte Luft entweichen kann. Im Sommer, wenn die Temperaturen besonders hoch sind, sollten Sie allerdings nur in den Morgenstunden lüften, da die Feuchtigkeit der Umgebungsluft ebenfalls sehr hoch ist.
Feuchtigkeit durch Rohrbruch
Tritt ein Wasserschaden im Keller auf, so kann es dadurch ebenfalls zu Feuchtigkeit in den Kellerräumen kommen. Im Falle eines Wasserschadens werden Rohre im Keller beschädigt oder brechen (vgl. Rohrbruch erkennen), wodurch der Keller dann meist vollständig saniert werden muss. Hält sich der Schaden in Grenzen, so kann der Kellerwand durch den Einsatz von Sanierputz Feuchtigkeit entzogen werden. Dieser ist allerdings nur zur Symptombekämpfung geeignet, daher müssen oftmals auch noch andere Maßnahmen ergriffen werden, um die eigentliche Ursache zu bekämpfen.
Marodes Mauerwerk
Feuchtigkeit im Keller kann außerdem auf marodes Mauerwerk zurückzuführen sein. Eine Ursache dafür ist kapillar aufsteigende Feuchtigkeit, die dann auftritt, wenn Baustoffe porös werden (vgl. Kapillareffekt / Kapillarwirkung). Dadurch werden diese immer saugfähiger und sind dann in der Lage, naheliegendes Wasser aufzunehmen, was sich dann durch nasse Stellen an der Wand zeigt. Um kapillar aufsteigende Feuchtigkeit zu beseitigen, wird normalerweise eine Horizontalsperre gesetzt. Darunter versteht man eine spezielle Form der Abdichtung, durch die sich das Wasser nicht mehr ausbreiten kann.
Staut sich Feuchtigkeit aufgrund von defekten Drainagen, so muss man diese zunächst befreien, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden können. Dringt die Feuchtigkeit seitlich in die Kellerwand ein, so ist es empfehlenswert, eine Vertikalsperre zu setzen (vgl. auch Abdichtung gegen drückendes Wasser).
Marodes Mauerwerk kann zudem auch auf hygroskopische Feuchtigkeit zurückzuführen sein. Einige Baustoffe können Luftfeuchtigkeit binden, wodurch sie nass werden (vgl. Feuchtigkeit im Mauerwerk, nasse Keller). Dieses Problem kann man allerdings nicht durch Lüften lösen, da die Wand auch nur ganz geringe Mengen an Luftfeuchtigkeit sofort bindet. In diesem Fall wird die Wand zunächst abgedichtet, bevor dann ein moderner Sanierputz aufgetragen wird.
Feuchtigkeit aufgrund von Starkregen
Kellerwände können darüber hinaus durch einfallenden Regen beschädigt werden. Wird die Wand von Schlagregen getroffen, so wird vor allem die Wandaußenseite durchnässt. Im Laufe der Zeit dringt die Feuchtigkeit dann aber bis zur Innenseite vor. Auch hier ist es erforderlich, den Keller professionell abzudichten (vgl. Kellerabdichtung außen), damit größere Schäden vermieden werden können.
Wasserschäden aufgrund von Hochwasser
Letztlich entsteht Feuchtigkeit im Keller auch dann, wenn es zu einer Beschädigung durch Hochwasser kommt. In der Regel ist dann meist eine komplette Sanierung des Kellers notwendig, vgl. Keller trocknen nach Hochwasser. Siehe hierzu auch unsere Artikel Hochwasser Versicherung, Hausratversicherung & Hochwasser, Hochwasserschaden: wer zahlt? und Hochwasseropfer-/Flutopferhilfe.
Welche Gefahren birgt ein feuchter Keller?
Ein sehr feuchter Keller kann die Bildung von Schimmel begünstigen, was nicht nur unansehnlich ist, sondern auch der Gesundheit schaden kann. So löst Schimmel bei manchen Menschen allergische Reaktionen aus, die sich dann in Form von Asthma oder Heuschnupfen äußern. Darüber hinaus können sich die Feuchtigkeit und der modrige Geruch auch auf andere Räume des Hauses verteilen, was dann für das gesamte Gebäude ein großes Problem darstellt (vgl. Hausschimmel beseitigen, Wandschimmel entfernen).
Feuchte Wände im Keller: Grund für eine Mietminderung?
Grundsätzlich ist eine Minderung der Miete, die auf einen feuchten Keller zurückzuführen ist, möglich. In der Regel ist es davon abhängig, welchen Zustand Mieter und Vermieter im Vertrag vereinbart haben. Sollte es zu einer Mietminderungsforderung kommen, so achtet das Gericht darauf, in welchem Zustand sich der Keller aktuell befindet und welcher im Mietvertrag vereinbart wurde. In die Entscheidung fließt dann unter anderem mit ein, welche Mindeststandards der Keller erfüllen muss bzw. wie alt das Bauwerk ist. Wurde der Keller von den Mietern richtig gelüftet und tritt dennoch Schimmel auf, so kann in diesem Fall die Miete gekürzt werden.
Was kostet die Sanierung eines feuchten Kellers?
Ist eine vollständige Sanierung des Kellers notwendig, so muss ein deutlicher Mehraufwand kalkuliert werden. Die Kosten dafür werden in zwei Gruppen unterteilt: Im Außenbereich ist dann ein Erdaushub bzw. eine Dämmung der Außenwände erforderlich, im Innenbereich müssen Fenster und Türen abgedichtet bzw. Dämmplatten angebracht werden. Meist kommt auch ein neuer Verputz hinzu, wobei man für diese Arbeit mit rund 250 Euro pro Quadratmeter rechnen muss. Insgesamt kann eine Kellersanierung daher gern um die 20.000 Euro kosten (Kellersanierung Kosten, Keller abdichten Kosten).
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Ein feuchter Keller hat ganz unterschiedliche Ursachen, daher kommen auch verschiedene Lösungsverfahren zum Einsatz, um die Feuchtigkeit zu beseitigen. Wenn Sie also fachmännische Unterstützung benötigen, können wir Ihnen gern erfahrene Sanierungsdienstleister aus dem Experten-Netzwerk der Deutschen Schadenshilfe vermitteln. – Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf!