Schimmelpilze – Besonderheit bei Aspergillus flavus?
Wohnungen, deren Wände und Tapeten von Schimmelsporen befallen sind, benötigen möglichst schnell eine Schimmelbekämpfung. Aber viele Menschen wissen nicht, wie sie gelben Schimmel erkennen können. Schließlich gibt es eine Menge verschiedener Schimmelpilze. Der Gelbschimmel ist hierbei eine der auffälligeren Schimmelarten.
Grundsätzlich stellt der gelbe Schimmel eine Pilzart dar. Als solche benötigt er vorwiegend Sauerstoff, organische Nährstoffe sowie genügend Feuchtigkeit. Insbesondere die Luftfeuchte ist relevant. Sobald optimale Bedingungen gegeben sind, können die Sporen zu Pilzen heranwachsen und Ausblühungen bilden. Der gelbe Schimmel ist eine Möglichkeit. Daneben kann sich ein Befall mit Schimmel ebenfalls in den Färbungen Schwarz, Grün, Braun, Grau oder Rot äußern. Abgesehen von der Farbe, wie unterscheidet sich Gelbschimmel von anderen Sorten?
Schimmelarten im Fokus: So unterscheidet sich Gelbschimmel von anderen
Die Farbe ist bei der Unterscheidung von Schimmelarten lediglich ein Faktor. Daneben entscheiden die Konsistenz und der Geruch als weitere Kriterien über die jeweilige Pilzart. Im Allgemeinen gilt ein modriger, muffiger Geruch bei einem Schimmelbefall als Indiz. Besonders oft bildet sich der sog. Aspergillus flavus. Diese Sorte kann gelb sein – oder nicht. Neben einer gesundheitsschädlichen Wirkung sondern die Pilze giftige Mykotoxine (Aflatoxine) ab. Weitere Arten, die lediglich während des Wachstums gelb sind, danach aber nicht mehr, sind die beiden folgenden:
- Mucor – stark gesundheitsschädlich, denn er kann das Gehirn sowie innere Organe krank machen
- Cladosporium – einfacher zu bekämpfen, solange er gelb erscheint (danach: Weißschimmel)
Daneben existieren die nachstehend gelisteten Sorten:
- Geomyces pannorum
- Epicoccum nigrum
- Serpula lacrymans
Jede dieser drei Gattungen zeichnet sich durch eine spezifische Besonderheit aus. Demnach schätzt der Pilz Geomyces pannorum eher kältere Umgebungstemperaturen. Der Pilz Epicoccum nigrum muss ebenso nicht zwingend gelb sein. Er kommt in braunen oder orangen Färbungen und auf vielen unterschiedlichen Flächen vor (vgl. auch: braune Flecken an der Wand). Dagegen klingt Serpula lacrymans als »Hausfraßschimmel« oder »Hausschwamm« fast schon öde: Er befällt bevorzugt Holz. Dort sorgt er für die Trockenfäule, was das Holz zerstört. In einzelnen Wohnungen tritt ein Schimmelpilzbefall mit Aspergillus flavus mit höherer Wahrscheinlichkeit auf.
Woran ist gelber Schimmel erkennbar?
Bei all der Vielfalt, die es unter den Schimmelarten gibt, stellt sich die Frage: Wie lässt sich Gelbschimmel erkennen? Bevor das Erscheinungsbild zum Thema wird, sollte darauf geschaut werden, wo dieser Schimmelpilz überhaupt auftaucht. Denn grundsätzlich gilt beim gelben Schimmelpilz, dass er vor allem feuchte Orte mag.
Noch dazu ist er auf den unterschiedlichen Oberflächen in und am Haus zu finden. Deswegen kann es vorkommen, ihn an einer Wand oder auf Tapeten zu finden. Badezimmer oder Kellerräume (vgl. feuchte alte Kellerwände sanieren) können für einen solchen Pilz ebenso beliebte Wachstumsorte darstellen. Grundsätzlich kann er sich aber auch auf Lebensmitteln breitmachen (z. B. Brot).
Damit er eindeutig erkannt werden kann, ist die Farbe natürlich ein wesentliches Kriterium. Eine Gelbfärbung gilt beim gelben Schimmel als eindeutig. Die kann allerdings variieren. Ob leuchtend helles Gelb oder doch eher ein dunkleres, blasseres Gelb – beides ist bei diesen Pilzen durchaus typisch.
Zusätzlich kann die Konsistenz vom Pilz unterschiedlich ausfallen. Manche Sorten sind eher gallertartig und weich (sog. Hexenbutter oder Lohblüte), während andere eher an Staub erinnern. Das erhöht die Gefahr einer Verwechslung mit dem Pollenflug, da die Blütenpollen sich oft als gelblich-staubigen Belag auf Flächen absetzen. Neben einem muffigen Geruch können gesundheitliche Beschwerden auf eine Schimmelbildung hindeuten.
Gesundheit – ist gelber Schimmel giftig?
Tritt in einer Wohnung Schimmel auf, sind die Sorgen zunächst immens: Wie gefährlich ist gelber Schimmel an der Wand? Sämtliche Schimmelpilze können ein Risiko für die Gesundheit darstellen (vgl. Schimmel Wände). Dabei können manche Arten jedoch giftiger als andere erscheinen. Beim Gelbschimmel ist das kaum anders. Die größte Gefahr stellt das Einatmen der Sporen dar. Dadurch gelangt der Pilz unweigerlich in die Atemwege und das Bronchialsystem des Körpers. Dort kann er langfristig Probleme bereiten (vgl. auch: Pilzbefall in der Wohnung).
Allergien, Asthma oder andere Erkrankungen können die Konsequenz des Einatmens sein. Die Beschwerden betreffen insbesondere die Bronchien und Lungen, was sich als Husten äußern kann. Eine durch Schimmelpilze verursachte Allergie kann mit Kopfschmerzen, juckenden oder brennenden Augen sowie Niesen einhergehen. Kann gelber Schimmel also krank machen?
Wie gefährlich ist gelber Schimmel?
Der spezifische Blick auf den gelben Schimmel zeigt, dass die Gesundheitsgefahren variieren und über die allgemeinen Beschwerden hinausgehen können. Die Ausblühungen des Schimmels verteilen die Schimmelsporen in der Luft und vergiften dadurch schleichend die Raumluft, wenn keine Schimmelbekämpfung erfolgt. Nach dem Einatmen von Pilzsporen sind ernste Krankheitsbilder möglich. Sie hängen stark mit der jeweiligen Art des Pilzes zusammen.
Der Hausschwamm befällt nicht nur Holz im Haus. Er kann auch der Gesundheit abträglich sein. Dabei stehen die Atemwegsbeschwerden im Vordergrund: Halsschmerzen, Husten oder Niesanfälle gehören im Allgemeinen zu den Folgen. Im Gegensatz dazu kann der Aspergillus flavus für schwere Allergien und asthmatische Erkrankungen verantwortlich sein. Hierbei können ebenso Schäden in der Lunge auftreten. Dabei sind Aflatoxine bemerkenswert. Der Schimmel sondert diese Substanzen ab, wenn der Schimmelbefall bereits weit fortgeschritten ist. Sie können im weiteren Verlauf Leberversagen und Krebserkrankungen erzeugen.
Nicht zuletzt kann die Schimmelpilzsorte Mucor schwere Krankheitsbilder verursachen. Dieser Schimmel kann das Gehirn infizieren und innere Organe in Mitleidenschaft ziehen. In erster Linie sind hierbei Schäden am Gewebe zu nennen. Weil dieser Pilz so vielfältige Angriffsoptionen im Körper hat, gestalten sich die Beschwerdebilder ebenfalls vielseitig. Von Kopfschmerzen über Bauchschmerzen bis hin zu Fieber oder einer Augenschwellung ist vieles denkbar. Schlimmstenfalls kann die durch den Mucor verursachte Erkrankung (sog. Mukormykose) den Tod begründen.
Bei einem starken Befall mit Schimmelsporen jeglicher Art lautet die generelle Empfehlung, einen Fachmann hinzuzuziehen. Das gilt umso mehr, je größer die Unklarheiten und die Ausblühungen des Schimmels sind. Eine professionelle Schimmelberatung kann in diesen Fällen viel bewirken und zur Problemlösung beitragen. Gerne vermitteln wir Ihnen passende Dienstleister.
Schimmelbekämpfung: Gelbschimmel beseitigen – wie?
Wie kann man gelben Schimmel dauerhaft entfernen? Die Ursachenbekämpfung für eine nachhaltige Beseitigung eines Befalls richtet sich nach dem Ausmaß der Schimmelbildung. Für Häuser und Wohnungen aller Art gilt grundsätzlich: Nur wenn der Grund für den Befall in Wohnräumen beseitigt wird, kann das Problem langfristig gelöst werden. Dabei ergeben sich einige Maßnahmen und Möglichkeiten zur Schimmelbeseitigung.
Möglichkeiten: Was tun gegen gelben Schimmel?
Wurde gelber Schimmel eindeutig erkannt, sollte die Beseitigung möglichst zügig erfolgen (siehe auch: gelbe Stockflecken an der Wand, Schimmel an der Wand entfernen). Dabei haben betroffene Hausbesitzer und/oder Mieter die Wahl zwischen einem handelsüblichen Schimmelentferner, Hausmitteln oder dem Hinzuziehen der professionellen Schimmelentfernung Firma.
Das Vorgehen zum Entfernen von Schimmelbelag unterscheidet sich je nach Pilzart (vgl. Schimmel entfernen). Beim Hausschwamm bspw. kann das befallene Holz ein Sporenträger sein. Es muss im Regelfall umfassend verbrannt und ausgetauscht werden, um den gelben Schimmel loszuwerden. Eine Schimmelberatung kann bei einem solchen Befall helfen, um die Mykotoxine langfristig zu beseitigen.
Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung
Wer eigenständig gegen den Gelbschimmel vorgehen möchte, muss sich zunächst klarmachen, welche Pilzart es ist und wo sie sich lokalisieren lässt. Die Färbung ist bereits ein klares Indiz, aber auch feuchte Wände oder Decken (vor allem in Badezimmern) können das Wachstum begünstigen. Vgl. auch: Roter Schimmel in Dusche.
Im Handel ist ein sog. Schimmeltest erhältlich. Damit lässt sich z. B. die Luft im Raum prüfen, um das Vorhandensein von Schimmelsporen festzustellen. Die Ursache von Gelbschimmel lässt sich an einer anhaltend gesteigerten Luftfeuchtigkeit festmachen. Eine Luftfeuchte zwischen 40 bis 50 Prozent gilt als optimal, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Im Kampf gegen den Schimmel haben sich teilweise fertige Schimmelentferner bewährt. Diese nutzen bspw. Chlor, um Schimmel zu beseitigen (s.a. leichte Schimmelflecken entfernen). Oft handelt es sich um gebrauchsfertige Sprays. Kommen diese Mittel zum Einsatz, sollte unbedingt die Herstellerinformation beachtet werden, die auf dem jeweiligen Etikett zu finden ist.
Hilfe vom Profi: Gelbschimmel beseitigen – nachhaltig und umfassend
Wann sollte ein Experte zurate gezogen werden, damit gelber Schimmelpilz dauerhaft von der Wand verschwindet? Eine Profi-Firma gegen Schimmel ist immer hilfreich, wenn sich der Gelbschimmel bereits stark verbreitet hat. Dann nützen handelsübliche Lösungen nur noch wenig, um den Befall zu stoppen. Kompetente Dienstleister und Gutachter können die Frage »Wie entsteht gelber Schimmel« beantworten und die Schimmelbeseitigung mit professionellen Mitteln einleiten.
Dabei erfolgt oft erst eine Beratung, um den Befall mit Schimmel einordnen zu können. Im Anschluss daran müssen Sie an der Wand, im Holz oder den sanitären Räumen befindliche Schimmelsporen abtöten. Ausgeprägte Fälle erfordern ggf. eine ausgedehnte Schimmelsanierung. Aber wo auch immer sich der gelbe Schimmel ausbreitet: Es existieren verschiedene Wege, um die Schimmelbildung zu stoppen. In jedem Fall können wir Sie unterstützen, indem wir Ihnen kompetente Sachverständige und Dienstleister im Bereich der Schimmelbekämpfung vermitteln.
Fazit – gelben Schimmel an der Tapete beseitigen
Aspergillus flavus ist ein gelber Schimmelpilz, der durch zu hohe Luftfeuchtigkeit an einer Wand entstehen kann. Ein solcher Schimmelpilzbefall kann ggf. mit Pollen verwechselt werden. Um sicherzustellen, dass es sich um einen Befall mit Schimmelsporen handelt, können der Geruch und die Konsistenz neben der charakteristischen Färbung hilfreich sein.
Auch wenn es sich um eine andere Schimmelpilzart handelt, sollte schnellstmöglich etwas unternommen werden. Denn gelber Schimmel kann ebenso wie andere Arten gefährlich für die Gesundheit sein. Steht die Ursache für den Gelbschimmelbefall fest, können Betroffene auf zwei Wegen den Schimmel behandeln: Schimmelentferner aus dem Fachmarkt oder ein versierter Fachmann gelten als solide und gängige Optionen. Eine professionelle Schimmelberatung und eine sich anschließende Schimmelbekämpfung bewirken prinzipiell viel gegen bereits vorhandene Ausblühungen. Im Zweifelsfall können wir Ihnen entsprechende Sanierungsdienstleister, Handwerker oder Sachverständige bei einem Schimmelpilzbefall in Wohnräumen vermitteln.