Wie bekommt man Wasserflecken an der Decke weg?
Wasserflecken an Wänden und Decken sind durchaus ärgerlich, denn sie beeinträchtigen sowohl die Optik des Raums als langfristig auch die Gesundheit – sie stellen nämlich einen optimalen Nährboden für Schimmel dar.
Ein Wasserfleck an der Wand ist ein Ärgernis. Er zerstört die Optik im Wohnraum und im schlimmsten Fall bildet sich Schimmel. Großflächige Wasserschäden an Wänden oder Decken können durchaus durch undichte Haushaltsgeräte zustande kommen: Tritt aus einer Spül- oder Waschmaschine Wasser aus, hat dies mitunter gravierende Folgen. Dann kann das Wasser im schlimmsten Fall vollkommen unbemerkt durch den Boden in die darunterlegende Etage sickern.
Viele Neubauten sind mit einer sehr guten Isolierung ausgestattet – dies hält zwar einerseits Lärm von außen sowie auch Kälte fern, allerdings wird so der Luftaustausch beeinträchtigt. Das Problem: Die Feuchtigkeit im Raum nimmt zu, wenn nicht oft genug gelüftet wird und es kann zu Wasserflecken oder sogar zu Schimmelbefall kommen.
Wie beseitigt man Wasserflecken? – So geht man richtig dabei vor
Wenn feuchte Wände nach und nach trocknen, entstehen dabei nicht selten feine Salzausblühungen (vgl.: Salpeter entfernen). Dazu kommt, dass der Wandanstrich sowie auch die Tapete darunter leiden können. Möchte man unschöne Wasserflecken an den Wänden beseitigen (vgl. auch: Was tun gegen feuchte Wände?) und eine betroffene Wand neu streichen, ist es wichtig, dass zunächst sämtliche Unebenheiten und Reste beseitigt werden. Am einfachsten funktioniert dies mit der Hilfe eines Spachtels.
Anschließend wird spezielle Isolierfarbe zur Hand genommen, die dafür sorgt, dass der Wasserfleck später nicht wieder neu entstehen kann. Die Isolierfarbe wird mit einem normalen Pinsel großzügig auf die Wand aufgetragen. Wichtig dabei ist, die Isolierfarbe zunächst vollständig austrocknen zu lassen, ehe man die Arbeit fortsetzt.
Nun geht es an das Beseitigen sämtlicher Unebenheiten, welche beim Entfernen der Salzkristalle von den Wänden entstehen. Hierfür wird Spachtelmasse aufgetragen, die gleichmäßig von unten nach oben auf den Fleck aufgetragen wird. So wird verhindert, dass wieder neue Unebenheiten zustande kommen. Nach dem Austrocknen der Spachtelmasse wird dann mit normaler Wandfarbe überstrichen – idealerweise mit einer Farbrolle für ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis. Um zu verhindern, dass unschöne Übergänge oder Ränder entstehen, ist es oft empfehlenswert, direkt die gesamte Wand neu zu streichen. Hierfür wird ein Teil der Farbe etwas verdünnt – mit diesem streicht man anschließend die Wand. Die verdünnte Farbe füllt die Zwischenräume optimal auf. Sobald der erste Anstrich abgeschlossen ist, kann erneut mit der unverdünnten Farbe gestrichen werden. So wird das Ergebnis perfekt.
Woran lässt sich ein Wasserschaden erkennen?
Nicht immer muss es direkt zu einer Überschwemmung kommen, wenn ein Wasserschaden im Haus vorliegt. Deutlich sichtbare Wasserflecken an Wänden oder Decken (vgl. Schimmel an der Decke, gelbe Flecken an der Decke) sind in der Regel ein klares Signal, werden allerdings oft missachtet oder falsch gedeutet. Wem allerdings ein ungewöhnlicher Mehrverbrauch an Wasser oder ein stetiges Wasserrauschen in einer bestimmten Leitung auffällt, der sollte seinen Wasserzähler genau im Auge behalten. Dreht sich die Uhr langsam, obwohl kein Wasser aus der Leitung kommt, deutet dies auf einen Rohrbruch hin (vgl.: Rohrbruch erkennen).
Was tun bei einem Wasserschaden?
Bei einem Wasserschaden ist es zunächst das Wichtigste, Ruhe zu bewahren. Viele Menschen verfallen direkt in Panik – dennoch sollte man konzentriert bleiben. Der erste wichtige Schritt ist, die Wasserzufuhr umgehend zu unterbrechen, damit kein Wasser mehr nachfließt und der Schaden in Schach gehalten wird. Es genügt hierfür oft, den jeweiligen Wasserhahn zu schließen. Genügt dies nicht, muss der Hauptwasserhahn abgedreht werden.
Besonders wichtig: Der Strom sollte in betroffenen Bereichen ebenfalls umgehend abgeschaltet werden. Hierfür müssen die Sicherungen umgelegt bzw. herausgedreht werden, damit es nicht zu einem Kurzschluss und somit auch nicht zu einem Brand kommen kann (vgl. Brand durch Kurzschluss).
Nun muss das ausgetretene Wasser so gut es geht beseitigt werden. Für kleine Mengen reicht es oft schon, wenn ein Eimer mit einem Lappen zur Hand genommen wird. Größere Mengen lassen sich besser mit einer Pumpe oder einem Nasssauger beseitigen. Sollten die Wassermengen zu groß sein und sich nicht mehr mit normalen Hilfsmitteln entfernen lassen, ist es am besten, die Feuerwehr oder einen Fachbetrieb herbeizurufen. Hierfür fallen natürlich Kosten an, die unter Umständen – je nach Grund – von der Versicherung übernommen werden.
Elektrogeräte, Teppiche, Möbelstücke und andere Gegenstände sollten umgehend aus dem betroffenen Bereich entfernt oder zumindest weiter nach oben gestellt werden, um sie vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen. Insbesondere aufgequollene Holzmöbel oder nass gewordene Textilien können schnell zu schimmeln beginnen. Damit die Luftfeuchtigkeit reduziert wird, sollten am besten Türen und Fenster geöffnet werden. Falls es von der Zimmerdecke tropfen sollte, werden die Möbel am besten – wenn möglich – mit einer Plastikfolie oder -plane abgedeckt.
Für die Versicherung ist ein Schadensnachweis besonders wichtig: Deshalb sollten betroffene Räume und alle Beschädigungen so detailliert wie möglich fotografiert und zeitnah an die Versicherung übermittelt werden (siehe Wasserschaden melden). Feucht gewordene Gegenstände sollten nicht direkt entsorgt, sondern aufbewahrt werden, damit die Versicherung diese ersetzen kann. Generell ist es wichtig, dass die Versicherungsgesellschaft möglichst schnell über den Schaden in Kenntnis gesetzt wird. Wer nicht selbst Eigentümer des Gebäudes ist, wendet sich am besten direkt bei seinem Vermieter oder auch bei der Hausverwaltung. Reparaturen in Eigenregie werden am besten erst dann durchgeführt, wenn die Versicherung dafür grünes Licht gibt. Auch entscheidet diese, ob ein Sachverständiger für ein Gutachten herangezogen werden muss oder ob bzw. inwieweit eine professionelle Trocknung durch eine spezialisierte Trocknungsfirma erforderlich ist (Trocknungsservice, Trocknungsfirma in der Nähe).
Einen Wasserschaden richtig trocknen – so geht man dabei vor
Liegt ein Rohrbruch vor, wird am besten umgehend eine Fachfirma kontaktiert, damit diese sich mit der Suche nach der Schadensursache befasst und diese beseitigt (vgl. Wasserschaden beheben Firma). Dank moderner Technologien ist eine Leckageortung heutzutage kein Problem mehr – dafür müssen oft noch nicht einmal Fliesen zerbrochen werden. Anschließend kann mit der Trocknung begonnen werden. Je nach Schadensumfang kann die Trocknung nur wenige Tage bei oberflächlichen Feuchtigkeitsschäden oder auch mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen, sofern auch das tieferliegende Mauerwerk davon betroffen ist. Eine sorgfältige, vollständige Bautrocknung ist von größter Bedeutung, um mögliche Folgeschäden wie Schimmel zu vermeiden (vgl. Gebäudeversicherung: Wasserschaden Folgeschäden).
Welche Farbe bei Wasserflecken: Wann macht das Überstreichen von Schimmel Sinn?
Sollte sich bereits Schimmel an der Decke infolge eines Wasserschadens ausgebreitet haben, so liegt die Versuchung nahe, diesen erst einmal zu überstreichen – die scheinbar schnellste und einfachste Möglichkeit, Wasserflecken an der Decke entfernen zu können. Dies empfiehlt sich jedoch nur bei kleinen Schäden und auch nur mit speziell geeigneter Isolierfarbe, welche die Neuansiedlung von Schimmelpilzen verhindert. Tieferliegende Feuchteschäden (siehe auch Feuchteschaden in der Wand) oder Schimmelprobleme lassen sich meist nicht so einfach beseitigen und sollten stets von einer Fachfirma behandelt werden.