Schaden durch einen kaputten Siphon?
Der Siphon bezeichnet den Ablauf innerhalb eines Waschbeckens, Spülbeckens, einer Dusche oder Badewanne. Dabei kann es sich entweder um ein Leitungssystem vom Becken zur Wand handeln oder um einen sogenannten Bodenablauf.
Ist dieser Siphon defekt bzw. undicht, droht ein Wasserschaden. Wer solch eine Schadhaftigkeit ignoriert oder nicht rechtzeitig bemerkt, riskiert weitreichende Folgeschäden. Was heißt das?
Ursachen finden – Gründe für einen undichten Wasserablauf
Damit ein Siphon defekt ist, kommen unterschiedliche Auslöser infrage. Eine fehlerhafte Installation von dem Ablauf kann eine Undichtigkeit nach sich ziehen. Dadurch tritt u. U. Leitungswasser aus, das in der Folge zu weiteren Schäden führt.
Bereits bei der Herstellung sind Mängel produzierbar. Kaputte Rohre oder poröse Dichtungen sind hierbei zu nennen. Das passiert zwar seltener, ist aber nicht unmöglich. Daneben existiert eine weitere Möglichkeit: Materialermüdung bzw. Durchrostung.
Im Lauf der Zeit kann das Wasser und der Bestandteil Kalk das Material angreifen und es porös machen. Das beinhaltet ebenfalls die Bildung von Rost. Die Gefahr des Durchrostens wird üblicherweise durch Kalkablagerungen begünstigt. Dadurch können undichte Stellen im Siphon entstehen.
Nicht zuletzt kann die Gummidichtung undicht sein, sodass mit der Zeit Wasser in umliegende Bereiche austritt. Gleichgültig, welche Ursache zu einem defekten Ablaufsystem geführt hat, wir können Ihnen passende Sachverständige und Sanierer vermitteln, die sich des Problems annehmen.
Wasserschaden durch undichten Wasserablauf – Schäden bemerken!
Wie äußern sich die Schäden durch Leitungswasser aufgrund eines kaputten Ablaufs? Ein klares Zeichen für einen Wasserschaden sind nasse Wände. Sobald Sie Nässe entlang der Fugen oder auf dem Boden bemerken, sollten Sie handeln und die Ursache ausfindig machen.
Bei einem Schaden, der sich hinter den Fliesen oder Wänden befindet (siehe Wasserschaden hinter Fliesen erkennen), gilt es, rasch etwas zu unternehmen. Der Grund dafür ist klar: Wird nichts gegen die anhaltende Feuchtigkeit gemacht, droht Schimmelbildung. Und hat sich etwa Schwarzschimmel erst mal angesiedelt, wird man den Schimmelpilzbefall nur schwer wieder los (siehe auch: Schwarzen Schimmel entfernen).
Das Problem beschränkt sich bei einem defekten Abfluss womöglich nicht ausschließlich auf die eigenen Räumlichkeiten (vgl. Wasserschaden durch defekten Duschabfluss). Auch die Nachbarn können durch das versickernde Leitungswasser in der Wand oder im Boden von einem Wasserschaden betroffen sein. Schlussendlich droht ein Schaden der Gebäudesubstanz.
Das bedeutet, das austretende Wasser versickert innerhalb des Mauerwerks und kann nicht abtrocknen. Der sich bildende Schimmel greift langfristig die Substanz an. Im schlimmsten Fall gefährdet dies die Statik eines Hauses, indem die Materialien marode werden. Schimmel kann außerdem eine Gefahr für die Gesundheit der Mieter / Bewohner darstellen.
Wasserschaden durch defekten Ablauf beheben – Trocknung und Versicherung
Damit der Schaden durch das Wasser zügig beseitigt wird, muss die Ursache behoben werden. Hat sich zum Beispiel Schimmel gebildet, weil das Leitungswasser in die Wand gesickert ist, ist eine Trockenlegung erforderlich. Der kaputte Siphon ist ebenfalls auszutauschen und durch einen dichten Ablauf zu ersetzen.
Das gelingt, indem das rissige, poröse Dichtungsmaterial ersetzt oder der komplette Abfluss erneuert wird. Das kann sämtliche Rohre beinhalten (Rohrsanierung), muss es jedoch nicht. Ein Profi kann hierüber genaue Auskünfte erteilen. Wir stellen für Sie gerne den passenden Kontakt her.
Die Trocknung der nassen Wände erfolgt im Normalfall mit einem geeigneten Trocknungsgerät. Je größer das Ausmaß der Schäden, desto professioneller sollte das Gerät zum Trocknen sein (Bautrocknungsgerät, siehe auch Bautrockner Verleih). Insbesondere bei einem Wasserschaden innerhalb der Wand ist Sorgfalt gefragt.
Eine Leckortungsfirma hilft, solche Fragen zu klären und schadhafte Bereiche gründlich zu trocknen.
Eine Frage der Versicherung – wer übernimmt Reparaturkosten?
Eine Kostenübernahme ist generell durch eine Schadensversicherung möglich – vorausgesetzt, die jeweilige Leistung ist in der abgeschlossenen Versicherungspolice enthalten. Daneben ist nicht immer klar, welche Versicherung zuständig ist bzw. wer die Reparaturkosten trägt: Mieter oder Vermieter?
Die Frage nach der richtigen Versicherung bei Wasserschäden durch einen defekten Siphon und die Folgeschäden lässt sich unkompliziert beantworten.
- Für Mieter sind vor allem zwei Schadensversicherungen wesentlich: die Hausratversicherung und die private Haftpflichtversicherung. Im ersten Fall zählt vorrangig die Kostenübernahme beim eigenen, beschädigten Eigentum. Die Haftpflichtversicherung ist für den Leitungswasserschaden zuständig, den Sie bspw. bei Ihrem Nachbarn verursacht haben.
- Der Eigentümer eines Gebäudes nutzt eine Gebäudeversicherung. Diese Wohngebäudeversicherung ist im Allgemeinen für Folgeschäden zuständig. Solche Folgen betreffen die Bausubstanz. Deswegen verfügen Vermieter als Eigentümer über eine derartige Gebäudeversicherung – sie sorgt für die nötige Absicherung bei schweren Schäden am Haus.
Bei einem undichten Siphon kommt es aber oft auf den Einzelfall an, ob Mieter oder Vermieter für die Reparatur aufkommen (siehe auch: Wasserschaden beseitigen). Als Faustregel gilt: Alle Elemente, die innerhalb der Wände sind, gehören in den Zuständigkeitsbereich des jeweiligen Vermieters. Voraussetzung hierfür ist, dass vertraglich nichts anderes festgelegt worden ist.
Ein undichter Siphon kann in bestimmten Fällen dennoch eine Sache des Mieters sein. Das passiert zum Beispiel, wenn dieser den Abfluss über das übliche Maß hinaus verwendet hat. Sind die Schäden durch eine solch fehlerhafte Nutzung entstanden, kann der Mieter als Verursacher verantwortlich gemacht werden. Unter Umständen gibt es Streit zwischen den betroffenen Parteien und deren Versicherungen. Gern unterstützen wir Sie dann mit einem kompetenten Anwalt für Versicherungsrecht.
Fazit – Unterstützung bei Schäden durch einen kaputten Siphon
Ein undichter Ablauf (gerade im Bad) kann beträchtliche Schäden in der Wohnung und im Haus nach sich ziehen (vgl. Dusche Siphon undicht: wer zahlt?). Dann gilt es, schnellstmöglich Schadensbegrenzung zu betreiben. Mieter müssen im Regelfall nicht für die Kosten aufkommen. Allerdings hängt das mit der Schadensbegründung zusammen.
Wer auf eigene Faust einen Siphon installiert und dies fehlerhaft macht, riskiert hohe Schadensersatzkosten. Das lässt sich verhindern, indem die Anlagen korrekt montiert werden. Das austretende Leitungswasser im Schadensfall führt andernfalls bald zu Durchnässungsschäden und Schimmelbildung auf bzw. in Wänden (siehe auch Nässeschaden).
Das Hauptproblem ist, dass ein Wasserschaden durch einen defekten Siphon oft erst sehr spät oder gar viel zu spät sichtbar und erkannt wird (ähnlich wie bei undichten Fugen in der Dusche). Deswegen sollte man schon bei ersten Verdachtsmomenten handeln, und die Sache von einem Sachverständigen prüfen lassen. – Gern vermitteln wir Ihnen erfahrene Experten. Nehmen Sie gleich Kontakt mit uns auf!