Sanierung eines nassen Kellers – das müssen Sie wissen!
Feuchtigkeit im Haus, ausgelöst durch einen nassen Raum bzw. eine nasse Wand im Keller, stellt eine der ärgerlichsten und mitunter auch kostenintensiveren Erfahrungen von Hausbesitzern dar. Im Regelfall sind betroffene Personen mit einem solchen Umstand in den eigenen vier Wänden zunächst überfordert. Da die Schimmelbildung jedoch bei einem erhöhten Feuchtigkeitsgrad in der Wohnung binnen weniger Tage vonstattengehen kann, gilt es keine Zeit zu verlieren, sondern nötige Trocknungsmaßnahmen einzuleiten und nasse Keller abdichten (lassen). Bei uns finden Sie nachfolgend wichtige Informationen, die für die erfolgreiche Sanierung des Kellers bei Feuchtigkeit relevant sind. Bedenken Sie zudem, dass es immer wieder Situationen gibt, in denen Sie neben ausgezeichneten Handwerkern und Sanierungsdienstleistern auch Gutachter bzw. Gegengutachter, einen Sachverständigen oder einen erfahrenen Anwalt mit Fachexpertise im Sachversicherungsrecht benötigen. Um Ihnen nicht nur hilfreiche Informationen für eine Kellersanierung bei Feuchtigkeit zu bieten, helfen wir Ihnen gern auch mit der Vermittlung dieser Spezialisten. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
Ursachen finden, um den nasse Keller zu sanieren
Ein feuchter Keller ist zunächst eine sehr ärgerliche Situation. Um jedoch langfristig die Feuchtigkeit zu beseitigen, ist es eine Grundvoraussetzung, die Ursachen für die Feuchtigkeit zu identifizieren. Um die Gründe für Feuchtigkeit in Ihrem Keller zu finden, empfiehlt sich eine professionelle Ursachenforschung. Ausschließlich durch diesen Schritt können mögliche wiederkehrende Feuchteschäden sowie eine Schimmelbildung im Keller verhindert werden. Zu bedenken ist hierbei, dass eine kostenintensive Wiederholungssanierung unbedingt zu vermeiden ist. Kaum eine Situation ist ärgerlicher als nach einer umfassenden Kellersanierung durch eine Firma eine erneute Kellersanierung durchführen zu müssen, weil eine Ursache für die Bildung von Feuchtigkeit im Keller nicht gefunden wurde und fachgerecht beseitigt, werden konnte.
Mögliche Ursachen für einen feuchten Keller im Überblick:
- Ein Rohrbruch;
- Durch ein falsches Lüftungsverhalten eine begünstigte Kondensation warmer Luft an kalten Kellerwänden;
- Risse in der Bausubstanz und im Mauerwerk;
- Kein geeignetes Entwässerungssystem vor Ort;
- Verstopfte Fallrohre oder verstopfte Dachrinnen
Für eine Feuchtigkeit im Mauerwerk in Ihrem Keller gibt es drei erklärte Hauptquellen. Hierbei handelt es sich um Nässe, die von unten aus dem Erdreich heraufzieht (siehe auch: aufsteigende Feuchtigkeit) bzw. um Nässe, die von oben kommt und durch Niederschläge ausgelöst wird oder um Nässe und Feuchtigkeitsgefahren, die aus bestehenden Baumängeln resultieren.
Problemfelder durch eindringendes Wasser ins Mauerwerk
Das Eindringen der Feuchte ist in Kellerräumen ein häufiges Problem. Nicht immer behandeln Eigentümer diesen Sachverhalt angemessen. Dabei ergeben sich jedoch eine Vielzahl an weiteren Schwierigkeiten, wenn die Verantwortlichen den Keller nicht trockenlegen. Das gilt umso mehr, je eindeutiger das Untergeschoss zum Wohnraum ausgebaut ist. Wenn die Nässe in das Mauerwerk aufsteigt, sorgt das zwangsläufig zu immer feuchteren Kellerwänden. Schimmel und ein abblätternder Putz bzw. Sanierputz oder unschöne Salzausblühungen sind die Resultate hieraus. Wasser, das eindringt, zieht später weitere Problemfelder nach sich wie verfärbte Wände oder feuchte Stellen.
Nasse Keller sanieren – Maßnahmen
Es ist in Praxis nicht einfach, nasse Keller zu sanieren und dauerhaft trocken zu legen. Hausbesitzer sollten sich jedoch zwingend auf eine dauerhafte Trockenlegung fokussieren und notfalls auch durch nachträgliche Baumaßnahmen nasse Keller abdichten. Hierdurch kann die Bausubstanz langfristig vor Schwierigkeiten bewahrt werden. Zu bedenken ist, dass dauerhaft feuchte Keller im schlimmsten Fall die bauliche Substanz angreifen und zu statischen Problemen führen.
Je nach identifizierter Ursache, richten sich dann die Maßnahmen, um der Feuchtigkeit zu entgegnen und die Kellerwände dauerhaft trocken zu legen. Zudem können sich sogenannte Vorsorgemaßnahmen gegen die befürchtete Kellerfeuchtigkeit empfehlen. Auch akute Feuchtigkeitsschäden können Sie durch einen erfahrenen und professionellen Experten beheben lassen. Je nach vorliegendem Schweregrad kann jedoch eine umfassende Sanierung des Kellers in unterschiedlichen Schritten notwendig sein. Das sogenannte Mauersägeverfahren, eine zusätzliche Dämmung der Wände oder auch die Bearbeitung des Mauerwerks mit Sanierputz können sich als probate Vorgehensweisen bewähren.
Ursachenidentifikation und schrittweise Sanierung
Fachfirmen, die sich feuchten Kellerwänden annehmen, arbeiten im Wesentlichen zwei Schritte ab. Vermutet man einen Leitungs-/Rohrschaden, so suchen sie das Leck, um den Herd für die Feuchtigkeit in der Wand zu finden (Wasserleckortung). Beschädigte Rohre sind häufige Gründe für Wasserschäden, aber auch das Eindringen des Niederschlags von außen ist häufig eine Ursache. Erst nach der Identifikation des Unruheherds wird mit der Beseitigung der Problematik begonnen. Im nächsten Schritt erfolgt dann die Trockenlegung. Zum Einsatz kommen dann Bautrockner und Pumpen. In schwierigen Fällen, wenn beispielsweise Risse im Mauerwerk bestehen, dauert ein solches Vorhaben mit Behebung der Ursache circa 14 Tage. Im nachfolgenden Step kommen dann die zeitlich intensiven Folgeentscheidungen. Es wird hierbei zwischen zwei Optionen der Eigentümer unterschieden:
- Die Sanierung des Kellers von innen;
- Das Abdichten des Kellers von außen;
In den nachfolgenden Abschnitten erfolgt zum besseren Verständnis eine nähere Erläuterung dieser Sachverhalte, damit Sie einen weiteren Einblick in die Thematik erhalten. Siehe auch: Kellerwand abdichten.
Keller von innen abdichten und sanieren
Im Wesentlichen basiert das Abdichten eines Kellers auf drei Säulen. Es kann eine Bodenplatte abgedichtet, eine Horizontalsperre eingefügt oder eine Vertikalsperre angeordnet werden.
Um die Bodenplatte nachhaltig abzudichten, sind nur geringe Investitionen vorzunehmen. Die Abdichtung wird zumeist mit Acrylgel vorgenommen. Es kann zudem in größere Bohrlöcher in das betroffene Erdreich gepumpt werden. Hohlräume und Rissen werden hierdurch langfristig und vor allem zuverlässig im Boden verschlossen und beseitigt.
Acrylgel stellt hierbei lediglich eine Möglichkeit zum Abdichten dar, denn es ist auch denkbar sogenannte Dichtungsschlämme schichtweise aufzutragen und zur Abdichtung zu nutzen. Fachkräfte verschließen den Boden dann mit Bitumen. In allen Fällen zur Abdichtung der Bodenplatte, ist ein Fachmann dringend anzuraten. Notwendige Arbeiten und Vorgehensweisen benötigen Spezialequipment, geübte Handgriffe durch einen Sanierungsdienstleister und Erfahrung in der Tätigkeit an sich. Siehe auch: Kellerboden abdichten, Bodenplatte nachträglich abdichten.
Die Installation einer Vertikalsperre kann ebenso eine ausgezeichnete Schutzoption vor Nässe und einer hieraus resultierenden Schimmelbildung darstellen. Diese Maßnahme ist immer dann zu wählen, wenn ein seitliches Eindringen der Feuchtigkeit in die Wand gegeben ist. Die für eine Vertikalsperre verwendete Füllung sieht Harz oder weitere spezielle Gele vor. Hierdurch erfolgt ein Verschluss bestehender Risse und Poren. Ein Eindringen von Wasser in den Keller seitlich durch die Wand wird unterbunden. Siehe auch: Nasse Wand innen abdichten.
Auch der teilweise Ersatz beschädigter Teile einer Mauer können hiermit durchgeführt werden. In dieser Kombination werden häufig Horizontalsperren verwendet. Die sogenannte Lagerfuge wird durch einen Fachmann mit Stahlblech gefüllt, um Feuchtigkeit von einer Wand fernzuhalten. Eine weitere Option im Kampf vor Nässe ist das eingesetzte Bohrkernverfahren, bei dem Mörtel in die Fugenlöcher verteilt wird.
Abdichten des Kellers von außen
Auch für die Kelleraußenwand empfehlen sich ein paar Maßnahmen zur Sanierung, um Schimmel und Nässe langfristig aus dem Keller fernzuhalten. Optionen wie Dichtschlämme und Wannen bieten sich hierfür primär an. Um einer Durchfeuchtung zu entgegnen, können auch Vertikalsperren zum Abdichten einer nassen Wand im Keller verwendet werden. Fachhandwerker unterscheiden hierbei im Übrigen zwischen braunen und schwarzen Wannen. Eine schwarze Wanne entsteht immer dann, wenn der Sanierungsdienstleister Bitumen schichtweise von außen um die Wand verteilt. Als Alternative hierzu empfehlen sich beispielsweise mineralische Dichtschlämme. Braune Wannen werden durch Trägermatten gebildet, die aus Tonmineral bestehen.
Auch in schwierigen Fällen stellen wir einen Kontakt zu einem Fachmann her. Die Suche nach einem passenden Sanierungsdienstleister, der nasse Keller abdichten kann, kann zeitraubend für Betroffene sein. Wir vermitteln Ihnen Handwerker und Sanierungsdienstleister, die Ihnen bei der Beseitigung und Lösung des Feuchtigkeitsproblems im Keller helfen. Siehe auch: Haus Abdichtung.
Fazit – Sanierungsmaßnahmen für einen feuchten Keller
Die Kosten für die Sanierung eines Kellers können enorm sein. Je nach Umfang und Art der angewandten Methoden zur Beseitigung eines Feuchtigkeitsschadens orientieren sich die Kostenhöhen. Schäden, die in Folge von Nässe auftreten, ziehen erfahrungsgemäß einen langen Investitionskatalog zur Beseitigung der Feuchtigkeitssituation nach sich. Teure Wiederholungssanierungen können bei nicht fachmännisch durchgeführten Sanierungsmaßnahmen auftreten und das Portemonnaie zusätzlich belasten.
In der Praxis unterscheiden Fachexperten zwischen einer Reihe von Sanierungsmöglichkeiten. Allen Handwerkern ist jedoch gemein, dass sie zunächst die Ursache für das Feuchtigkeitsproblem identifizieren. Hiernach erfolgt dann gemeinsam mit dem Betroffenen die Festlegung der nachfolgenden Maßnahmen. Möglichkeiten hierfür kann eine ganzheitliche Kellerabdichtung sein, um die Bildung von Schimmelpilz beispielsweise zu vermeiden. Hieraus würden im Ernstfall eine Reihe von gesundheitlichen Gefährdungen resultieren und eine weitergehende Schimmelpilzsanierung erfordern.
Je nach Ursache für einen nassen Keller werden dann die Methoden festgelegt. Hierfür empfehlen sich z.B. die Beseitigung vom beschädigten Altputz, die Anwendung der Horizontalabdichtung, die Ausführung von einem Injektionsverfahren in das Mauerwerk der Außenwand oder auch die zusätzliche Innenabdichtung, um neben der Innenwand auch die Bodenfeuchte fernzuhalten.
Wir helfen Ihnen gerne bei der Suche nach Handwerkern, Gutachtern oder auch einem erfahrenen Anwalt. Denn neben natürlichen Gründen, die zu einem feuchten Keller führen, können auch arglistige Täuschungen bei einem Immobilienverkauf oder Baumängel bei einem Neubau, Gründe für einen sanierungsbedürftigen Keller sein. Wir helfen mit bei der Vermittlung versierter Ansprechpartner.
Nasse Keller sanieren | Quellen:
- deutsche-bauvermittlung.de/blog/kellersanierung/#massnahmen
- heimhelden.de/kellersanierung
- gev-versicherung.de/ratgeber/kellersanierung-feuchter-keller/
- deutsche-schadenshilfe.de/schadensratgeber/feuchter-keller/
- bauhaus.info/ratgeber/bauen-sanieren/keller-von-innen-sanieren
- benz24.de/kellersanierung/
