Grundsanierung nach Brand/Wasserschaden

Eine Immobilie erfordert nach einem Brand oder Wasserschaden mitunter eine Grundsanierung. Doch worum handelt es sich dabei und inwiefern helfen Sanierungsfirmen bei der Instandsetzung? Erfahren Sie hier, wie die Sanierung eines Gebäudes gelingen kann und wie unsere Sanierungsexperten Sie unterstützen können.

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Fachexperte Jens Hoffmann |
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Inhaltsverzeichnis

Grundsanierung nach Schadensfall – worauf es ankommt

Eine Immobilie, die etwas älter ist und womöglich einen Wasserschaden oder Brandschaden erlitten hat, braucht u. U. eine umfassende Sanierung. Doch wann genau ist die Rede von einer “Grundsanierung“? Hierfür ist die Definition zunächst relevant. Eine Grundsanierung ist ebenfalls als Kernsanierung bekannt. Hierbei fallen Sanierungsmaßnahmen in einem Gebäude an. Ihr Ziel ist es grundsätzlich, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen (Instandsetzung). Weit öfter soll die Sanierung genutzt werden, um einen moderneren Standard herzustellen (Modernisierung).

Die Erneuerung von “Grund auf” ist bei einer solchen Kernsanierung die Regel. Dabei können die Maßnahmen verschiedene Bestandteile einer Immobilie betreffen. Eine Kellersanierung kann bei der Grundsanierung ebenso relevant sein wie eine Elektrosanierung. Letztere verfolgt den Zweck, alte oder kaputte Stromleitungen im Haus zu erneuern und auf einen aktuellen technischen Stand zu bringen.

Zusätzlich können das Dach, die Fassade, Wärmedämmung, Wasserleitungen oder Heizungen vollständig sanierungsbedürftig sein. Die Kern- oder Grundsanierung widmet sich diesen Segmenten und ermöglicht einen Austausch der kaputten oder veralteten Anlagen und den Einbau zeitgemäßer Technik. Dadurch kann das Haus eine Modernisierung erfahren. Das beinhaltet oft auch die Instandsetzung der Bausubstanz bzw. des Mauerwerks. Solche Sanierungsmaßnahmen können insbesondere nötig sein, wenn Sie umfassend feuchte Wände sanieren müssen.

Wann ist eine Komplettsanierung nötig?

Nun fragen sich Hausbesitzende oft, wann eine Komplettsanierung überhaupt erforderlich ist. Schließlich handelt es sich üblicherweise um eine kostenintensive und zeitaufwendige Arbeit. Zusätzlich ist vielen Betroffenen nicht klar, ob ein Haus unter Denkmalschutz ebenfalls eine solch umfassende Sanierung erhalten kann bzw. darf. Speziell bei einem denkmalgeschützten Gebäude gilt es, bestimmte Vorgaben und Materialien zu beachten. Wir unterstützen Sie gerne durch die Vermittlung geeigneter Sanierungsexperten und Sachverständigen.

Altbauten (d. h. Bestandsbauten; vgl. Altbausanierung), die eine veraltete Technik aufweisen, erhöhen die Gefahr von Brandschäden oder Wasserschäden. Da sie über alte elektrische Leitungen und ebensolche Wasserrohre verfügen, kann eine umfassende Modernisierung nötig sein. Diese geht über gewöhnliche Schönheitsreparaturen hinaus. Das heißt, eine vollständige Sanierung beinhaltet den kompletten Austausch der bestehenden Systeme. Das ist keine optische oder oberflächliche “Kosmetik” am Haus, sondern eine tiefgreifende Maßnahme (vgl. auch Sanierung Renovierung Unterschied).

Veraltete Anlagen sind jedoch nur ein möglicher Grund für die Sanierungsmaßnahmen am und im Gebäude. Zusätzlich können akute Schäden solch ein Vorgehen erfordern. Das bedeutet, grundsätzlich sind der Austausch und Einbau der einzelnen Bestandteile eines Hauses notwendig, wenn ein tiefgreifender Schaden vorliegt. Dieser betrifft oft die Bausubstanz oder die Leitungen.

Sind Rohre undicht oder tritt ein versteckter bzw. offener Brand in den Wasser- und Stromleitungen auf, kann das Mauerwerk geschädigt werden. Hierbei kommt es darauf an, die Schäden möglichst rasch aufzudecken und zu reparieren. Aber oft fallen z. B. Wasserschäden erst sehr spät auf. Überschwemmungen im Keller kann eine Kellersanierung unumgänglich sein. Ein Brandfall kann Maßnahmen erfordern, die mit einer Elektrosanierung einhergehen.

Abgesehen davon fallen Sanierungsmaßnahmen an, sobald es um die Sicherheit eines Gebäudes geht. Bspw. können ein veränderter Stand der Technik und rechtliche Vorgaben Maßnahmen auslösen. Letzten Endes können ebenso Hausbesitzer aus eigenem Antrieb heraus eine Grundsanierung anstreben. Denn die Instandsetzung und Modernisierung der Bausubstanz, Dächer, Wärmedämmung oder elektrischer Leitungen führt zugleich zu einer Steigerung des Wohnwertes. Das lässt eine Immobilie attraktiver auf dem Markt erscheinen (siehe auch Bau-Sanierung).

Ob Altbauten oder nach einem Schaden in der Immobilie: Die Renovierung von zum Beispiel Fenstern, Fassade, Keller und weiterer Bereiche hat es oft in sich - und oft übersteigen die Kosten am Ende die ursprüngliche Planung (© Zakhar Marunov / stock.adobe.com)
Ob Altbauten oder nach einem Schaden in der Immobilie: Die Renovierung von zum Beispiel Fenstern, Fassade, Keller und weiterer Bereiche hat es oft in sich – und oft übersteigen die Kosten am Ende die ursprüngliche Planung (© Zakhar Marunov / stock.adobe.com)

Wie viel kostet die Grundsanierung eines Gebäudes?

Bei einer umfassenden Kernsanierung lässt sich kein pauschaler Preis nennen. Allerdings existieren unterschiedliche Kostenfaktoren, die sich an dem Ausmaß der Erneuerungen und Modernisierungen bemessen. Oft werden die Kosten der Grundsanierung anhand der Anzahl der Quadratmeter kalkuliert. Daneben können die folgenden Kriterien für die Preiskalkulation relevant sein:

  • Standort der Immobilie
  • Hausgröße
  • beauftragter Handwerksbetrieb

Zusätzlich steigen die Preise naturgemäß mit den geplanten Extras oder sobald mehr Gewerke zum Einsatz kommen müssen. Die folgenden Abschnitte gehen auf einzelne Elemente der Grundsanierung und welche Kosten damit einhergehen können, ein.

Elektrosanierung – Modernisierung elektrischer Leitungen

Damit in einem Gebäude Strom fließen kann und keine Brandgefahr besteht, müssen die Stromleitungen entsprechend verlegt sein. Dabei stellt sich die Frage, ob eine vollständige Sanierung der Leitungen geplant wird. Der Maßstab für die Kosten liegt hier bei der Wohnfläche. Grundsätzlich sind je Quadratmeter Preisspannen von 100 bis 130 Euro üblich.

Kellersanierung – gut isoliert gegen Feuchtigkeit

Beim Sanieren eines Kellers (z. B. nach einer Überschwemmung) kommt es im Regelfall auf die Dämmung an. Die Dichtheit der Kellerräume gegenüber eindringende Feuchte von außen (oder innen) spielt ebenfalls eine Rolle. Dabei ist vor allem für die Energieeffizienz eine gedämmte Kellerdecke wesentlich. Nur wenn die Decke gut isoliert ist, lässt sich ein Aufsteigen kalter Kellerluft nach oben hin vermeiden. Das wirkt sich langfristig auf die Heizkosten der darüber liegenden Wohnungen aus. Je Quadratmeter fallen hier ca. 18 bis 30 Euro an.

Fassaden und Wärmedämmung – effizient sanieren

Nach einem Brandschaden oder einem Wasserschaden kann es nicht nur erforderlich sein, den Keller zu sanieren. Auch die Fassade eines Hauses lässt sich im Rahmen einer Grundsanierung neu dämmen (vgl. Fassadensanierungen). Im Rahmen einer Grund- bzw. Kernsanierung erhält dieser Punkt unweigerlich mehr Aufmerksamkeit. Denn die Wärmedämmung spielt für die Energieeffizienz eines Gebäudes eine wichtige Rolle.

Gut gedämmte Häuser bieten ein gesundes Wohnraumklima und ermöglichen effizientes Heizen. Damit die Heizkosten nicht explodieren, ist speziell das Dämmmaterial relevant. Hierbei können Hausbesitzer bspw. auf Holzverschalungen oder Hartschaum zurückgreifen. In puncto Kostenfaktor ist letztgenannter Hartschaum allerdings preiswerter. Um eine Fassade im Zuge der Sanierungsmaßnahmen neu zu dämmen, können Kosten je Quadratmeter von bis zu 200 Euro anfallen.

Heizungsanlagen und Rohre

Neben den Dämmmaßnahmen können auch die wasserführenden Rohrleitungen für die Kernsanierung wichtig sein. Um Rohrbruch zu vermeiden, lohnt sich ein Blick auf den Zustand der Leitungen. Normalerweise ist der Austausch ganzer Leitungssysteme eine komplexe Angelegenheit. Sofern lediglich einzelne Abschnitte erneuert werden, lässt sich Geld sparen.

Die Kosten für den Austausch bzw. Einbau der Rohre (Rohrsanierung) liegen bei mindestens 1000 Euro je Etage. Speziell in diesem Areal eines Hauses können die Preise unterm Strich bis in den fünfstelligen Bereich reichen. Sanierungsexperten und Bausachverständige können Sie bei den nötigen Entscheidungen unterstützen – gerne vermitteln wir Ihnen entsprechende Dienstleister.

Die Rohrleitungen sind in einem Gebäude ebenso wichtig wie die Heizungsanlagen. Eine Grundsanierung erfordert häufig den Wechsel und die Modernisierung dieser Systeme. Für die Kosten bedeutet das: Der Preis wird anhand der Heizmethode bemessen. Wer bspw. einen Austausch von Gas- oder Ölheizung anvisiert, kann für gewöhnlich mit wenigstens 5000 Euro kalkulieren.

Kostspieliger fällt die Sanierung aus, wenn energieeffizientere, umweltschonendere und letztlich nachhaltigere Alternativen gewählt werden. Demnach kosten Wärmepumpenanlagen mindestens 8000 Euro, während eine Solarthermie-Lösung eher im fünfstelligen Preissektor (d. h. 12000 bis 20000 Euro) einzuordnen ist.

Grundsanierung oder Abriss des Hauses? (© Andrei Nekrassov / stock.adobe.com)
Grundsanierung oder Abriss des Hauses? (© Andrei Nekrassov / stock.adobe.com)

Fazit: Wohnwert von Immobilien durch Grundsanierung erhöhen

Eine Grundsanierung bzw. Kernsanierung stellt immer einen immensen Kostenfaktor dar. Damit Sie die Kosten im Blick behalten, können sich Sanierungsexperten lohnen (siehe Sanierungsberatung). Damit bekommen Sie alle wesentlichen Informationen aus einer Hand. Wir unterstützen Sie bei Bedarf und vermitteln Ihnen kompetente Sachverständige.

Ob Gutachten oder Handwerk: Bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen müssen sich die Gewerke aufeinander abstimmen. Das bringt zeitliche Planbarkeit, eine berechenbare Preiskalkulation und letztlich eine entspanntere Grundsanierung. Speziell nach einem Schadensfall kann guter Rat schnell kostspielig werden. Damit Sie nach einem Schaden nicht im Regen stehen bleiben, vermitteln wir Ihnen gerne die notwendigen Dienstleister und Experten für die Komplettsanierung.

Quellen:

  • check24.de/wohngebaeudeversicherung/kosten-kernsanierung/
  • immobilienscout24.de/eigentuemer/faq/kernsanierung.html
  • sanier.de/altbausanierung/haus-sanieren-die-richtige-reihenfolge
Jens Hoffmann
Leiter Sachschaden

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Copyright Beitragsbild: Andrei Nekrassov / stock.adobe.com

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