Schimmelpilzschäden – Wann Sie einen Sachverständigen brauchen…
Schimmelpilzschäden sind eine ernsthafte Bedrohung für die Bausubstanz eines Hauses. Begünstigt wird die Entstehung von Schimmel durch Feuchtigkeit. Falsches Verhalten bei der Lüftung von Wohnräumen kann zu erhöhter Luftfeuchtigkeit führen. Die Folge ist Schimmel an Oberflächen oder im Fensterbereich.
Gefährlicher ist es, wenn der Schimmelbefall wegen einer mangelhaften Wasserschadensanierung auftritt. Hier beginnt seine Ausbreitung oft unter der Oberfläche. Wenn er sichtbar wird, wächst er mitunter schon seit Monaten heran. Solche Schimmelpilzschäden schädigen nicht nur den Baukörper. Sie sind zudem ein Gesundheitsrisiko.
Das gesamte Ausmaß dieser Schäden kann nur ein Sachverständiger erkennen. Bei der Beseitigung von Schimmel kommt es auch darauf an, sein zukünftiges Entstehen zu verhindern. Nur ausgewiesene Experten können Schimmelsporen restlos beseitigen. Eine Schimmelsanierung ist kein Do-it-yourself-Projekt, sondern erfordert in der Regel ein fachkundiges Sanierungskonzept.
Was können Sie tun, wenn Sie den Verdacht auf Schimmelbefall in Ihrer Wohnung haben?
Schimmelpilzschäden möglich früh erkennen
Schimmelpilzschäden erkennen Sie meist erst, wenn der Schimmel schon längere Zeit arbeitet. Oberflächliche Schimmelbildung zeigt sich recht schnell. Oftmals bilden sich kleine schwärzliche Punkte. Sie wachsen zu lokalen Flächen zusammen. An der Oberfläche sind diese Schimmelflächen schleimig und lassen sich leicht zerreiben.
An einem Fensterrahmen oder einer Kunststofffläche kann der Schimmel verhältnismäßig geringe Schäden anrichten. Oftmals bleiben unschöne Verfärbungen zurück. Schimmel kann aber das Dichtungsmaterial zwischen Fensterrahmen und Fensterscheibe beeinträchtigen. Unbeachtet und unbehandelt kann so das gesamte Fenster Schaden nehmen.
An Wänden zeigt sich Schimmel auch relativ schnell. Besonders weiße Wände verfärben sich punktuell. Bei einer feuchten Wand etwa beginnt der Schimmel an der Stelle zu wachsen, wo sich die Nässe staut (s.a.: feuchte Wände & Schimmel). Die Ursache kann hier eine beschädigte Wasserleitung sein, die in der Wand verbaut wurde. Schimmel in der Zimmerecke ist häufig eine Folge falscher Belüftung. Er kann jedoch auch ein Hinweis darauf sein, dass die Anstoßstellen von Wänden und Decken schadhaft sind. In diesem Fall kann ein schwerwiegender Baumangel vorliegen.
Keller sind besonders empfänglich für Schimmelpilzschäden. Sie liegen unter der Erdgleiche, sind dunkel und eher kühl. Kellerräume sind ein perfekter Nährboden für Schimmelpilzkulturen. Bei einem erhöhten Grundwasserspiegel steigt das Risiko des Schimmelbefalls erheblich an (siehe auch: Keller feucht durch Grundwasser).
Untersuchen Sie regelmäßig Stellen in Ihrem Haus, an denen sich Schimmelschäden früh zeigen können. Nehmen Sie auch geringen Schimmelbefall am Fensterrahmen zum Anlass, Zimmerecken und Wände mit wasserführenden Leitungen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Schwere Schäden durch Schimmel am Haus
Oberflächlicher Schimmel kann etwas schneller erkannt werden. Schwieriger wird es, wenn sich Schimmel unter der Oberfläche ausbreitet, z.B. Schimmel unter dem Laminat. Wenn Wasser in den Fußboden gelangt, findet es Sammelstellen. Von dort kann es langsam den Estrich und die Dämmung durchfeuchten. Das Problem: der obere Fußbodenbelag, etwa Laminat, lässt die Nässe nicht mehr nach außen. Darunter bildet sich Schimmel. Er wird erst sichtbar, wenn sich das Laminat an den Verbundstellen anhebt oder aufquillt. Der Fußbodenbelag ist damit irreparabel beschädigt.
Unter Putz verlegte Leitungen und Fußbodenheizungen bergen ein hohes Risiko für Schimmelpilzschäden. Wenn der Schimmel dann auch noch die Bausubstanz, zum Beispiel Gasbeton, zersetzt, ist es mit einer Schimmelbeseitigung nicht mehr getan. Eine aufwendige Schimmelsanierung ist fällig (Vgl. auch Schimmel: Wände sanieren). Der Schimmelbefall wirkt sich auf die Beschaffenheit der betroffenen Materialien aus. Die Festigkeit und Belastbarkeit von Baustoffen sind in Gefahr.
Die vom Schimmel betroffenen Bauelemente müssen restlos beseitigt werden. Sonst besteht Gesundheitsgefahr für die Bewohner des Hauses. Diese geht von den Schimmelsporen aus. Gelangen sie in die menschlichen Atemwege, können sie schwere Erkrankungen auslösen.
Das Ausmaß der Schimmelpilzbelastung und Schimmelpilzschäden kann ein Laie nicht erkennen. Ein Sachverständiger muss den Schaden (und die Schadensursache) besichtigen. Oftmals sind Laboranalysen notwendig. Eine professionelle Schimmelentfernung ist oft nur möglich, wenn Sachverständiger für Feuchte- und Schimmelpilzschäden das betroffene Haus besichtigt hat. Eine Ortstermin / Objektbesichtigung ist bei Feuchteschäden fast immer nötig, insbesondere bei Schimmelgutachten.
Die Sanierung von mit Schimmel befallenen Gebäuden ist in jedem Fall Expertenarbeit. Es geht um Gesundheitsschutz, Materialeigenschaften und nicht zuletzt um den Werterhalt des Hauses.
Ein Sachverständiger für Schimmelpilzschäden kann helfen
Ist die eigene Immobilie von einem Schimmelbefall betroffen, sollte ein Sachverständiger unverzüglich eine Objektbesichtigung durchführen.
Machen Sie den Einsatz von Experten nicht davon abhängig, ob die Versicherung für die Kosten eintritt. Wenn der Sachverständige den Befall auf einen Wasserschaden zurückführen kann, wird er Ihnen helfen, den Schaden bei Ihrer Versicherung anzumelden (siehe auch: Schimmel im Haus & Versicherung). Ist dies nicht der Fall, etwa bei Schäden durch Grundwasser oder Baupfusch, tragen Sie die Kosten selbst.
Das ist kein Grund zur Sorge. Sie können mit dem Sachverständigen u.U. Pauschalpreise vereinbaren. Hierzu gehört die Honorarpauschale. Zusätzliche Aufwendungen, wie etwa Kosten für Fahrten, Kopien oder Post, werden in einer Nebenkostenpauschale zusammengefasst.
Ein Sachverständiger für Schimmelpilzschäden ist jeden Euro wert – und bei Standardimmobilien preislich auch vertretbar. Der Erhalt des Hauswertes ist ein guter Grund, bei der Schimmelsanierung auf Experten zu setzen. Mangelhaft beseitigter Schimmel verursacht Folgeschäden. Beauftragen Sie Bausachverständige, die solche Folgeschäden voraussehen können. Sie finden die passenden Lösungen, beispielsweise die Verwendung anderer Baumaterialien an gefährdeten Stellen.
Erfahrene Sachverständige suchen immer nach der Ursache des Schimmelbefalls. Mit ihrer Messtechnik finden sie Kältebrücken, Materialmängel oder Leckagen. Nur wenn die Ursache bekannt und behoben ist, haben Sie zukünftig Ruhe vor Schimmelschäden.
Schimmelpilzbefall in Wohnungen ist nicht selten eine Folge mangelhafter Sanierungsarbeiten nach einem Wasserschaden. Versicherungen weigern sich gern, spät angezeigte Folgeschäden anzuerkennen. Mit dem Gutachten eines Bausachverständigen haben Sie gute Karten. Er kann den Nachweis eines Folgeschadens beweiskräftig erbringen.
Wir vermitteln Ihnen ein Sachverständigenbüro in Ihrer Nähe. Wenn Sie den Verdacht auf Schimmelbefall haben, vereinbaren Sie zeitnah einen Ortstermin für ein Schimmelgutachten. Sie tun sich und Ihrem Haus einen Gefallen und halten die Ausbreitung von Schimmelpilzschäden gering.
Schimmel ist ein oft unterschätztes Risiko
Die Schimmelpilzbelastung wird leider oft unterschätzt. Da wird mit Essig gereinigt oder der Schimmel einfach weggewischt. Häufig wird er auch nicht richtig erkannt. Eine Verwechslung mit Stockflecken (vgl. auch: Brauner Schimmel an der Wand), die eher harmlos wären, ist nicht selten.
Schimmel ist faktisch eine der größten Gefahren für Gebäude. Er breitet sich aus. Er besiedelt Bereiche, in denen eine regelmäßige Kontrolle selten oder gar nicht erfolgen kann. Die durch ihn verursachten Schäden können in schweren Fällen zur Unbewohnbarkeit des Hauses führen. Einen Wertverlust erleidet ein vom Schimmel befallenes Gebäude ohnehin.
Die weitaus größte Gefahr besteht jedoch für die Gesundheit der Hausbewohner. Wie groß diese tatsächlich ist, können nur Experten erkennen. Sie sollte aber nie unterschätzt werden.
Schützen Sie Ihre Gesundheit und Ihr Haus. Wir helfen Ihnen bei der Expertensuche.