Baupfusch – ein häufiges Problem für Hausbesitzer
Nicht ohne Grund machen sich Bauherren Gedanken darüber, wie sie am ehesten Baupfusch vermeiden können – doch wann kommt es eigentlich dazu? Genau genommen gibt es einen Unterschied zwischen Baumängeln und Pfusch.
Bei Baumängeln handelt es sich um durch Fahrlässigkeit entstandene Fehlkonstruktionen am Haus, welche während der Bauphase entstehen.
Bei Pfusch am Bau muss es sich dabei nicht um Fahrlässigkeit handeln. Oft entsteht Baupfusch durch billige Baufirmen, die am Material oder an der Ausbildung ihrer Mitarbeiter sparen. Doch nicht immer sind der Grund die preiswerten Firmen, sondern auch renommierte Unternehmen können sich durchaus Fehler leisten. Es sind allerdings tendenziell dennoch meist günstige Bauunternehmen, die entsprechend günstige Materialien nutzen, mit unzureichend qualifizierten Subunternehmen kooperieren und somit auch ihre Dienstleistungen zu besonders niedrigen Preisen anbieten können. Somit lassen sich Bauherren auf eine minderwertige Bauqualität ein, die später teure Folgen haben kann, wenn der Schaden nach der Fertigstellung des Hauses wieder behoben werden muss.
Doch was kann man als Bauherr eigentlich tun, damit es nicht zu Baupfusch kommt? Und welche Hilfe bei Baupfusch braucht man und kann man bekommen?
Baumängel und Pfusch am Bau – wie sie sich vermeiden lassen
Natürlich gibt es keine Prävention, die zu 100 % vor Pfusch am Bau schützt. Dennoch lohnt es sich, auf einige Aspekte zu achten – so sollte man sich bei Bedenken über die Bauqualität bzw. Qualität der Bauausführung beispielsweise bereits frühzeitig an einen Sachverständigen aus dem Bauwesen und ggf. auch Anwalt für Baurecht / Rechtsanwalt für Baumängel wenden. Siehe auch: Bedenkenanzeige / Bedenkenanmeldung VOB.
Fachanwälte können Bauverträge schon vor dem Beginn des Hausbaus auf ihre Richtigkeit untersuchen und so sicherstellen, dass dieser rechtlich korrekt ist und es später nicht zu Problemen für den Bauherren kommt.
Alternativ dazu kann man sich auch einen Sachverständige leisten, welche den Hausbau bis zur Abnahme am Ende der Bauphase begleiten. Dieser Experte kennt die Gesetzeslage sehr genau und weiß, worauf es ankommt. Fehlende oder fehlerhafte Formulierungen im Bauvertrag entgehen ihm ebenso wenig wie Dienstleistungen, die vom Bauplan abweichen oder inkorrekt ausgeführt worden sind.
Wer sich bereits im Vorfeld mit der Hilfe eines Experte – wie einem Sachverständigen – absichert, kann Pfusch am Bau (Baustellen Pfusch) verhindern und so langfristig jede Menge Kosten einsparen. Siehe auch: Schadensgutachter Bau.
Gewährleistung, Mängelbeseitigung, Schadensersatz
Feuchtigkeit im Keller, ein undichtes Flachdach, eine schlechte Dämmung oder auch Schimmel sind nur einige der möglichen Bauprobleme und Bauschäden.
Wenn es aber an einer neu errichteten Immobilie zu Baumängeln kommt, so ist dies immer ärgerlich. In manchen Fällen muss man sich sogar auf einen Rechtsstreit einstellen, wenn der Dienstleister, der dafür zur Verantwortung gezogen wird, keinen Fehler einsehen möchte (siehe auch: Mängel richtig reklamieren).
Prinzipiell ist bei einem Baumangel stets die Gewährleistungsfrist für die Mängelbeseitigung von großer Bedeutung. Wenn ein Mangel innerhalb dieses Zeitraums eintritt, so haben Geschädigte – also die Bauherren – einen Anspruch darauf, dass der Schaden auch behoben wird. Die Kosten hierfür muss der verantwortliche Dienstleister übernehmen. Meist beträgt die Gewährleistungsfrist fünf Jahre, allerdings gibt es auch Abweichungen. Hier kann ein fachkundiger Experte in der Regel eine verlässliche Ersteinschätzung geben, wenn es um das Thema Schadensersatz bei Baupfusch geht.
Mit der Übernahme einer Immobilie (Abnahme) beginnt diese Frist. Enthalten sind auch Fenster, Fliesen, Elektroinstallationen oder Heizungsanlagen. Entdeckt man als Hausbesitzer also Schäden am Gebäude, sollten diese im Rahmen der Gewährleistungsfrist umgehend geltend gemacht werden. Meldet man diese erst später, hat man auch keinen Anspruch mehr auf eine Nachbesserung oder Reparatur und bleibt selbst auf den Kosten sitzen.
Vor allem Baupfusch, der an Neubauten entsteht, bringt oft Ärger mit sich (siehe Hausbau Pfusch) und sollte daher tunlichst vermieden werden. Eine gute Lösung ist es aus diesem Grund, ein Unternehmen mit dem Bau zu beauftragen, das sich um alles kümmert. So hat man einen festen Ansprechpartner, wenn es doch einmal zu Problemen kommt. Es ist dann im Falle eines Schadens dafür verantwortlich, die Mängel zeitnah selbst zu beheben oder beheben zu lassen.
Baumangel und Bauschaden: Auch hier gibt es Unterschiede
Ein Baumangel ist leider auf einer Baustelle keine Seltenheit und wird oft auch durch allerlei Pfusch am Bau (mit-)verursacht. Obgleich es inzwischen hochmoderne High-Tech-Baumaterialien gibt, verwenden zahlreiche Baufirmen qualitativ minderwertige Baustoffe. Auch deren Verarbeitung spielt eine entscheidende Rolle, um eine entsprechend hohe Qualität sicherzustellen. Kommt es hier zu Fehlern, die durch mangelnde Kenntnisse oder Fähigkeiten entstehen, ist Pfusch am Bau schnell passiert, und die Suche geht los:
Wer leistet bei Baupfusch Hilfe?
Sowohl Bauschäden als auch Baumängel können bereits zu Beginn eines Bauprojekts entstehen, aber erst spät aufgedeckt werden. Doch bereits bei einem geringfügigen Verdacht ist es wichtig, umgehend zu reagieren und sich an einen Experten / Gutachter zu wenden.
Doch wo liegen die Unterschiede zwischen Bauschäden und Baumängeln genau?
Der Baumangel resultiert aus einer fehlerhaften Bauweise oder beschreibt einen Zustand, der so nicht im Bauplan vorgeschrieben worden ist. Verursacht wird dieser Mangel normalerweise vom Hersteller / Leistenden / Ausführenden, der auch für seine Behebung verantwortlich ist. Möglich sind vielerlei technische Mängel, die letzten Endes auch zu einem Bauschaden führen können. Ein klassischer Baumangel stellt beispielsweise eine mangelhafte Abdichtung (vgl. Haus Abdichtung, Abdichtungen gegen drückendes Wasser, Kellerabdichtungen außen, Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit) oder eine fehlende Schallisolierung dar.
Wenn sich aber der Zustand eines Gebäudes durch Risse im Mauerwerk, Schimmelpilzbefall oder ein undichtes Dach verändert, dann handelt es sich um einen Bauschaden. Dieser kann durch verschiedene Ursachen entstehen, seien es eine Überbelastung, durch Unfälle oder auch durch Verschleiß. Typische Beispiele sind feuchte Kellerwände oder auch Außenwände mit einer schlechten Dämmung.
Hilfe bei Baupfusch: Baumängel und Pfusch am Bau: So kommt es nicht zu Mängeln
Wir empfehlen Ihnen, vor der Abnahme jeder Teilleistung während der Bauphase genau zu prüfen, ob die ausgeführten Arbeiten gemäß des Bauvertrags oder Bauplans ausgeführt worden sind – oder ob es zu Mängeln gekommen ist. Unter Umständen lohnt es sich hier, die Abnahme der Teilleistungen von einem Experten begleiten zu lassen – das kann ein Bausachverständiger, ggf. zusätzlich auch ein Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht sein.
Vor der letzten Abnahme sollte darüber hinaus zusammen mit dem Bauunternehmen ein finales Protokoll erstellt werden, in dem sämtliche Bauschäden aufgelistet werden. In diesem Protokoll lässt sich auch vereinbaren, bis wann es zu einer Behebung der Mängel gekommen sein muss. Sofern diese noch sichtbar sind, dann ist der Bauherr auch nicht zur Abnahme der Immobilie verpflichtet. Mit entsprechender Prävention vermeiden Sie ein teures Gerichtsverfahren mit der Forderung nach Schadensersatz, wenn der Dienstleister auch auf eine gesetzte Nachfrist nicht reagieren sollte. Vgl. auch: Beweissicherungsverfahren, Baumängel nach Bauabnahme.
Schon ehe die Bauarbeiten beginnen, empfiehlt es sich, sich eingehend über den Baugrund zu informieren (Baugrundgutachten). So lässt sich schon im Voraus ermitteln, ob sich das Haus später im Wasser befinden wird oder nicht. In diesem Fall wäre der Bau einer Drainage erforderlich, damit die Feuchtigkeit im Boden nicht ins Mauerwerk eindringen kann (siehe auch: Grundwasser drückt durch Bodenplatte, Kellerboden abdichten).
Achten Sie außerdem darauf, dass die Arbeiten für die Abdichtung, den Putz sowie für die Außenanlage ineinander greifen. Je besser die Wärmedämmung und Abdichtung eines Gebäudes geplant werden, desto höher ist auch der Schutz vor nachfolgenden Schäden. Bedenken Sie, dass selbst eine falsche Balkonabdichtung (vgl. Balkon richtig sanieren) von einem unqualifizierten Handwerker zu einem Wasserschaden im Haus führen kann. Deshalb sollte auf diesen Aspekt besonders großen Wert gelegt werden.
Eine solide Dachisolierung mit einer guten Abdichtung verhindert, dass sich hier irgendwann Schimmel entwickeln könnte. Dies gilt ebenso für den Einbau von Fenstern und Türen: Kommt es hier zu Pfusch am Bau, so hat es Feuchtigkeit leicht, einzudringen und es ebenfalls zu Feuchtigkeitsschäden kommt (siehe auch: feuchte Stelle Innenwand – was tun) Darüber hinaus hat eine schlechte Abdichtung nachhaltigen Einfluss auf die gesamte Energieeffizienz eines Hauses und bringt somit langfristig auch deutlich höhere Heizkosten mit sich.
Wir helfen bei Baupfusch!
Pfusch am Bau, Baumängel, Bauschäden – das alles ist und bleibt für den Bauherren mächtig ärgerlich. Es kostet Zeit, Geld, Nerven. Und man will das Problem schnell und zuverlässig gelöst haben. Gut, dass es die Deutsche Schadenshilfe gibt.
Unsere Sachverständigen, Fachanwälte und Sanierungsprofis sind für Sie da und bieten kompetente Hilfe bei Baupfusch. – Nehmen Sie jetzt Kontakt auf für eine unverbindliche Erstberatung!