Brandschadensanierung mit der Deutschen Schadenshilfe
Es gibt zahlreiche Gründe, durch die es in einer Wohnung zu einem Brand kommen kann: Unachtsames Verhalten, überlastete oder überhitzte Elektrogeräte, Blitzschlag, eine falsche Bedienung oder auch einfach technische Defekte sorgen Tag für Tag für Brände in Deutschland. In jedem Haushalt lauern Gefahren, welche leider allzu oft unterschätzt werden. Wie man sich im Brandfall richtig verhält und worauf es bei einer Brandschadensanierung bezüglich Kosten / Preise ankommt, stellen wir Ihnen nachfolgend genauer vor.
Ein Brand in der Wohnung: Wie kommt es dazu?
Es gibt unzählige Gefahren im Haushalt, die manchmal nicht richtig eingeschätzt oder auch unzureichend eingedämmt werden. Die IFS-Brandursachenstatistik berichtet, dass ein Großteil der Brände in Deutschland – das sind etwa ein Drittel aller Wohnungsbrände – allein durch Elektrizität entstehen (siehe Brandursachenermittlung). So können zum Beispiel Küchengeräte schnell Feuer fangen, wie veraltete Kühlschränke oder auch Elektrogeräte mit defekten Leitungen (Kabelbrand; vgl. auch: Brand durch Elektrogeräte: Versicherung).
Das richtige Verhalten nach einem Wohnungsbrand
Kommt es zu einem Brand in der eigenen Wohnung, rücken erst einmal Feuerwehr und Polizei an. Sobald Letztere dann die Wohnung wieder freigibt, zeigt sich für die Bewohner erst das gesamte Ausmaß des Schadens. Dann kann man zur Beseitigung unterschiedliche Maßnahmen einleiten, wobei immer der Rat der Feuerwehr berücksichtigt werden sollte. Wir stellen vor, wie man sich nach einem Wohnungsbrand korrekt verhält.
1. Schritt: Die Versicherung darüber informieren
Sofern Wertsachen oder Möbel durch den Brand beschädigt worden sind, übernimmt diesen die Hausratversicherung – diese ist nach einem solchen Ereignis unverzüglich darüber in Kenntnis zu setzen. Sofern auch am Gebäude Schäden entstanden sind, greift allerdings die Wohngebäudeversicherung, die aber nur für den Eigentümer relevant ist. Sämtliche Maßnahmen müssen als Mieter stets mit dem Vermieter bzw. der Versicherung abgesprochen werden, ehe man selbst etwas unternimmt (siehe Brandschaden melden)!
2. Den Schaden richtig dokumentieren
Wenn möglich, sollten von allen beschädigten oder zerstörten Objekten im Haus Fotos und Videos angefertigt werden. Je genauer und detaillierter die Versicherung erkennen kann, wie groß der Umfang des Schadens ist und wodurch dieser zustande kam, desto einfacher ist die Schadensregulierung und die Berechnung der Schadensleistung für sie. Auch sollte eine Schadensliste mit sämtlichen beschädigten Gegenständen angefertigt werden, auf der deren Neuwert, ihr Anschaffungsjahr und der Kaufpreis angegeben sind. Sofern noch Rechnungen vorhanden sind, sollten Kopien dieser unbedingt mit an die Versicherung verschickt werden!
3. Die Wohnung lüften
Sobald man die Wohnung wieder betreten und mit dem Aufräumen beginnen darf, ist es wichtig, die Räumlichkeiten als Erstes zu lüften. So kann unangenehmer Rauchgeruch schnell nach außen abziehen und die Luft etwas neutralisiert werden. Sind Räume stark mit Ruß beschmutzt, sollten sich darin befindliche elektrische Geräte nicht mehr benutzt werden (siehe auch Schmorbrand).
4. Einen Brandsanierer einschalten
Ist es durch einen Brand zu einem größeren Schaden gekommen, sollte ein Unternehmen für Brandschadensanierung zu Rate gezogen werden (siehe auch Sanierungsunternehmen für Brand- und Wasserschadensanierung). Wenn giftige Stoffe wie PVC oder Chemikalien mit dem Brand in Verbindung stehen, sollte man die Schäden in keinem Fall auf eigene Faust beseitigen (Gesundheitsgefährdung nach einem Brand). Dann ist es wichtig, dass ein Fachmann dieser Aufgabe übernimmt und sowohl die Elektrik (siehe Elektrosanierung) als auch Wasser- und Gasanschlüsse auf ihre Funktionalität überprüft.
Der Brandschadensanierer entfernt als erstes Rußschäden
Nachdem ein Brandschadensanierer die ersten Sofortmaßnahmen eingeleitet hat, beginnt er mit der eigentlichen Sanierung des Schadens. Hierfür muss erst einmal Ruß entfernt werden, der sich auf vielen Gegenständen niederlässt und viele gesundheitsschädliche Stoffe enthält. Die Entfernung von Ruß muss im Rahmen einer Brandschadensanierung sehr zügig und gründlich erfolgen, weil Ruß eine korrosive Wirkung aufweist und Oberflächen aus Metall sehr schnell zerstören kann (siehe Rußschäden nach Brand).
Der Brandschadensanierer hat hierfür verschiedene Vorgehensweisen zur Auswahl (vgl. auch unseren Artikel zum Thema Brandschadenbeseitigung): Er fängt damit an, die Oberflächen trocken mit einem Industriesauger zu reinigen. Anschließend kann er die Oberflächen mit einem Lappen, Vlies oder einem Schwamm abwischen. Im Waschwasser sind spezielle Chemikalien für die Neutralisation der verschmutzten Oberflächen enthalten, daher muss dieses in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden.
Was kann nach einem Brand saniert werden?
Obgleich eine Brandschadensanierung viele Möglichkeiten bietet, lässt sich nicht jede Oberfläche bzw. jedes Material nach einem Feuer sanieren. Problemlos saniert werden können beispielsweise Oberflächen, die nicht porös, aber dafür verputzt sind. Auch Beton eignet sich gut für die Brandschadensanierung – es wird zuerst abgesaugt, dann mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet und dann noch einmal manuell gesäubert.
Wenn es durch die Einwirkung starker Hitze zu Rissen im Mauerwerk gekommen ist, muss unter Umständen ein Statiker die Lage vor Ort begutachten (vgl. auch: Beton Risse verharzen). Erst wenn dieser grünes Licht gibt, können betroffene Bereiche mit einem Sandstrahler gereinigt und mit Hilfe von Mörtel kleinere Schäden behoben werden. Naturstein und Keramik lassen sich durch eine feuchte Reinigung ebenfalls sehr gut wiederherstellen. Anders sieht es jedoch bei eisenhaltigen Stoffen wie Marmor aus, die dagegen schnellstens auf künstliche Art ausgetrocknet werden müssen, damit sie nicht weiter Schaden nehmen.
Beschädigtes Holz kann trocken oder etwas angefeuchtet vorgesäubert und später noch einmal gründlich gereinigt, neu abgeschliffen und mit einer Versiegelung versehen werden. Die Kosten bzw. Preise für entsprechende Firmen variieren, weswegen sich ein Vergleich der Preise einzelner Brandschadensanierung Firmen immer lohnt.
Ob sich Fenster und Türen sanieren bzw. durch neue Modelle aus Kunststoff ersetzen lassen sollten (siehe Fenster reparieren), hängt immer vom individuellen Fall ab. Durch starke Hitze kann es nämlich dazu kommen, dass sich Rußpartikel in Kunststoffoberflächen einbrennen – in so einem Fall muss ein Austausch zwingend erfolgen.
Die Brandschadensanierung an elektrischen Geräten und Möbeln
Die meisten Möbelstücke lassen sich in der Regel auf gewöhnlichem Wege mit warmem Wasser, Spülmittel und einer nicht zu harten Bürste von Verschmutzungen befreien Gardinen, Teppiche oder Polstermöbel werden am besten professionell von einer Reinigungsfirma gesäubert. Bei Elektrogeräten muss man jedoch vorsichtig sein, denn bei der Verbrennung von Kunststoffen – wie zum Beispiel PVC – kann es zur Freisetzung schädlicher Brandgase kommen, welche sich auf den Geräten niederschlagen. Hier ist eine Spezialreinigung durch einen Brandschadensanierer unumgänglich.
Ob und in welchem Umfang die Sanierung durchgeführt wird und welche Kosten anfallen, kann gemeinsam mit dem Experten entschieden werden. Auch die Preise können dann individuell besprochen werden.
Der Ablauf: Wie Brandschadensanierer Schritt für Schritt vorgehen
1. Sofortmaßnahmen
Sofortmaßnahmen sind nach einem Brand der erste Schritt: Die vom Feuer betroffenen Bereiche werden genau untersucht (auch und insbesondere bei Verdacht auf Brandstiftung) und einsturzgefährdete Bereiche erst einmal gesichert bzw. abgesperrt. Zur Reinigung setzen viele Sanierungsfirmen darüber hinaus auf leistungsstarke Luftreiniger. Einige Firmen übernehmen zudem auch das sofortige Abpumpen von Löschwasser, damit keine Schäden durch Feuchtigkeit entstehen und auch Schimmel keine Chance hat. Jegliches Inventar sollte umgehend aus dem betroffenen Bereich entfernt und dann an einen sicheren Ort gebracht werden.
2. Fortführung der Notmaßnahmen
Nach der ersten groben Sichtung und der Einleitung von Sofortmaßnahmen führen auf Brandsanierungen spezialisierte Firmen zunächst eine Schadstoffanalyse durch. Denn es ist nicht unüblich, dass im Zuge eines Brandes sehr viel schadstoffbelasteter Schutt entsteht – Asbest, Ruß oder PAK sind da nur einige. Im Rahmen der Brandschadensanierung übernehmen Sanierungsfirmen dann auch weitere Aufgaben, wie die Bereitstellung von Containern zur Beseitigung zerstörter Objekte, das Lüften der Räume sowie auch das Filtern der Raumluft mittels spezieller Geräte.
3. Erstellung eines Sanierungskonzepts
Einer der wichtigsten Schritte ist die Erstellung eines Sanierungskonzepts. Hierbei achten die Experten besonders darauf, dass die erstellten Angebote versicherungskonform sind. Auf Wunsch lassen sich sogar bei vielen Firmen die Aufgaben für die Hausrat- und Gebäudeversicherung trennen, so dass die Regulierung der einzelnen Schäden reibungsloser verläuft. Bei größeren Schäden schaltet die Versicherung in der Regel einen unabhängigen Sachverständigen ein (siehe Sachverständiger Hausratversicherung, Sachverständiger für Gebäudeschäden und Brandschaden Gutachter), welcher den Schaden vor Ort untersucht und eine Schadenssumme festlegt.
4. Reinigung
Sobald die Instandsetzungsmaßnahmen erfolgt sind, ist der letzte Schritt die Reinigung der Luft innerhalb der Wohnung: Störender Brandgeruch soll vollständig beseitigt und die Luft wieder neutralisiert werden. So lassen sich betroffene Holzflächen zum Beispiel mit Trockeneis behandeln, um unangenehme Gerüche zu beseitigen. Am Ende führen Sanierungsfirmen (Brandsanierer) zudem eine Feinreinigung durch, mit der auch die letzten Spuren des Brandes entfernt werden können.
Kosten, Preise und mehr: Wir kümmern uns um Ihre Brandschadensanierung und die Kommunikation mit der Versicherung
Wir wissen, wie kompliziert es sein kann, nach einem Brand auf alles Nötige zu achten – und zudem korrekt gegenüber der Versicherung aufzutreten. Gerne unterstützen wir Sie bei der Deutschen Schadenshilfe dabei, eine fachgerechte Brandschadensanierung mit der Versicherung abzuklären, damit ein reibungsloser Ablauf der Schadensregulierung gewährleistet ist. Wir sind außerdem bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche gegenüber dem Versicherer behilflich, so dass es nicht zu Schwierigkeiten kommt. Lassen Sie sich noch heute durch die Deutsche Schadenshilfe unterstützen!