Was sind Salpeterausblühungen und wie entstehen sie?
Bei Salpeterausblühungen handelt es sich um ausgetretene Salze bestimmter Baumaterialien. Der Name „Salpeter“ wird hierbei als Sammelbegriff für verschiedene Salzarten gebraucht. Salpeterausblühungen werden daher auch als „Salzausblühungen“ bezeichnet. Sie treten bei salzhaltigen Baumaterialien wie etwa Kalk, Zement und Gips auf. Die Ausblühungen von Salpeter sind als weiße kristalline Ablagerungen an der Wand erkennbar. Nach einiger Zeit lösen sich die kristallinen Ausblühungen von der Wand ab und bröckeln auf den Boden. Sie entstehen, wenn zu viel Feuchtigkeit im Mauerwerk vorhanden ist, wodurch sich das Salz der Baumaterialien an der Wand ablagert. Verantwortlich für feuchte Wände sind häufig schlechte oder nicht vorhandene Mauerabdichtungen (vgl. Abdichtung gegen drückendes Wasser). Dadurch kann beispielsweise Grundwasser ungehindert in das Mauerwerk aufsteigen (vgl. auch Grundwasser kommt durch Bodennplatte) und dieses durchfeuchten. Daher tritt Mauersalpeter besonders häufig im Keller auf und bleibt meist für längere Zeit unbemerkt.
Warum sollte man Ausblühungen von Salpeter entfernen?
Salpeter- oder Salzausblühungen sind ein Indikator dafür, dass zu viel Feuchtigkeit in den Mauern vorhanden ist. Werden die Ausblühungen nicht entfernt und der betroffene Wandbereich nicht professionell trockengelegt (siehe Mauertrocknung, Mauer trocken legen), kann es zur weiteren Schädigung der Bausubstanz kommen. Denn das fortschreitende Wachstum der Salzkristalle führt allmählich zum Abbröckeln des Verputzes und der Mauer. Ferner haben Salzausblühungen eine hygroskopische Wirkung auf das Mauerwerk. Dabei speichern die Salzablagerungen Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft und geben diese an die Bausubstanz ab. Dadurch erhöhen Salpeterausblühungen letztendlich den Feuchtigkeitsgehalt einer Mauer.
Stark durchnässte Wände stellen eine Gefahr für die Haltbarkeit des Baumaterials dar und können auch die Statik eines Gebäudes beeinträchtigen. Dadurch verliert das Gebäude seinen Verkaufswert und kann in letzter Konsequenz unbewohnbar werden. Daneben dichten feuchte Wände auch schlechter ab (siehe Feuchteschäden) und beeinträchtigen das Raumklima, was mit erhöhten Heizkosten einhergehen kann. Darüber hinaus können durchfeuchtete Wände die Bildung von Schimmel (Hausschimmel) fördern. Die in der Luft befindlichen Schimmelsporen sind gesundheitsgefährdend und können zu Allergien sowie Krankheiten führen. Sie haben außerdem das Potenzial, schwere Gesundheitsprobleme bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auszulösen. Aufgrund der zahlreichen Folgeschäden feuchter Mauern sollten Sie nicht zögern und Salpeterausblühungen entfernen, wenn Sie diese entdecken.
Sind Ausblühungen von Salpeter an der Wand gesundheitsgefährdend?
Salpeterausblühungen sind im Gegensatz zu Schimmelpilzen nicht sonderlich gesundheitsgefährdend (vgl. weißer Schimmel oder Salzausblühungen). Sie werden allerdings aufgrund ihres Erscheinungsbildes gerne mit Schimmelpilzen verwechselt (vgl. Kellerschimmel / weißer Schimmel im Keller). Wer verdächtige Ablagerungen an seiner Kellerwand entdeckt (vgl. auch Wasserflecken an der Wand), der kann zunächst testen, ob es sich um Salzausblühungen oder Schimmelpilz handelt. Dazu kratzen Sie ganz einfach etwas von der betroffenen Mauerstelle ab. Schimmelpilz ist feucht und wird beim Abkratzen schmierig. Dahingegen sind Ausblühungen von Salpeter völlig trocken und bröckeln bei Reibung ab. Salpeterausblühungen sind geruchsneutral, während Schimmelpilz einen modrigen Geruch besitzt. Die Salzablagerungen können bei Berührung Hautirritationen hervorrufen und beim Einatmen zu Reizungen der Atemwege führen. Aus diesem Grund sollte man immer Handschuhe und einen Mundschutz tragen, wenn man Salpeter entfernen möchte.
Was tun bei Salpeterausblühungen an der Wand, Mauer, im Keller?
Salpeterausblühungen können rein oberflächlich von der betroffenen Mauer entfernt werden. Dadurch wird allerdings nicht die eigentliche Ursache der Salzausblühungen, nämlich ein durchfeuchtetes Mauerwerk, beseitigt. Diese Art der Entfernung stellt daher keine dauerhafte Lösung dar. Für das oberflächliche Abreiben von Mauersalpeter können Sie beispielsweise eine herkömmliche, im Baumarkt erhältliche Bürste verwenden. Dazu reiben Sie ganz einfach mit der Bürste über die betroffenen Wandpartien, bis sich die kristallinen Ablagerungen lösen. Neben der mechanischen Entfernung der Salzkristalle haben Sie auch die Möglichkeit, chemische Mittel anzuwenden, um Salpeterausblühungen zu beseitigen. Dazu zählen beispielsweise Nitratentferner oder spezielle Salpeterentferner. Diese gibt es in verschiedenen Größen, Formeln und Stärken, welche auf die jeweiligen Baumaterialien abgestimmt sind. Für die Anwendung von chemischen Salpeterentfernern müssen die Wände vorab befeuchtet werden. Danach kann der Salpeterentferner mit dem Pinsel an den betroffenen Stellen aufgetragen werden. Nach einer gewissen Einwirkzeit wird das Reinigungsmittel wieder von den Wänden abgespült. Dadurch kann man die oberflächlichen Ausblühungen von Salpeter entfernen. Wichtig ist, dass Sie bei dem Einsatz von handelsüblichen Salpeterentfernern immer Handschuhe sowie einen Mund- und Augenschutz tragen, da das Mittel zu Reizungen der Haut und der Schleimhäute führen kann.
Wie kann ich Salpeterausblühungen beseitigen, ohne dass sie wieder auftreten?
Werden Salpeterausblühungen nur an der Wandoberfläche entfernt, dann treten sie spätestens beim nächsten Feuchtigkeitsaustritt wieder auf. Um Salzausblühungen so zu entfernen, dass sie nicht wiederkehren, müssen Sie die Ursache für die übermäßige Feuchtigkeit in der Mauer ermitteln. Hierbei ist das Hinzuziehen von Fachleuten und Sanierungsdienstleistern für Feuchtigkeitsschäden sinnvoll. Im Fall von feuchten Kellerwänden steht meist aufsteigendes oder seitlich drückendes Wasser hinter den Salpeterausblühungen (vgl. aufsteigende Feuchtigkeit Keller). Durch mangelhafte, veraltete oder nicht vorhandene Abdichtungen kann die Feuchtigkeit leicht in das Mauerwerk des Kellers eindringen (vgl. Kellerabdichtung von außen).
Bei starken Salzausblühungen empfiehlt es sich zunächst, den gesamten betroffenen Putz inkl. Salpeter zu entfernen. Etwaige Risse im Mauerwerk sollten aufgefüllt werden. Dazu sollten Sie beispielsweise Dichtmittel aus Kunstharz verwenden und von kalkhaltigem Verputzmaterial Abstand halten, da dieses wiederum Feuchtigkeit anzieht. Des Weiteren müssen vorhandene Feuchtigkeitsschäden durch spezielle Bautrockner und Trocknungsverfahren beseitigt werden; ein einfacher Heizstrahler genügt in der Regel nicht.
Ferner ist die Trockenlegung des Kellers in Form einer adäquaten Abdichtung unabdinglich, da es ansonsten immer wieder zur Durchfeuchtung der Mauern kommen wird. Hierbei ist die Trockenlegung mittels einer Horizontalsperre oder einer Vertikalsperre empfehlenswert. Bei der Horizontalsperre handelt es sich um eine mechanische Abdichtung gegen aufsteigendes Wasser, welche nachträglich in eine Mauer eingesetzt wird. Bei der Vertikalsperre wird eine Abdichtung gegen seitlich drückendes Wasser an der Kellerwand angebracht. Für die fachgerechte Trockenlegung einer Mauer sollten Sie stets Profis engagieren (siehe Kellersanierung Firmen). Diese wissen, welche Art der Mauertrockenlegung (siehe Mauertrockenlegung Verfahren) in Ihrem Fall am geeignetsten ist und wie sie professionell durchgeführt wird.
Schnelle Hilfe bei Salpeterausblühungen
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