Typische Ursachen für einen Feuchteschaden in der Wand
Die Gründe für ein feucht gewordenes Mauerwerk sind häufig eine schlecht funktionierende oder auch gänzlich fehlende Abdichtung gegen Feuchtigkeit, die entweder aus der Erde nach oben steigt oder auch von der Seite eindringt (vgl. Abdichtung gegen drückendes Wasser) sowie auch Kondenswasser, ungeeignetes Baumaterial oder schlichtweg eine schlechte Wärmedämmung.
So hat man unter anderem bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts Gebäude nur in den wenigsten Fällen horizontal gegen Feuchtigkeit, die nach oben steigt, geschützt. Deshalb sind insbesondere Altbauten vom Fundament her häufig feuchter. Diese konstant aufsteigende Feuchtigkeit zeigt sich dann mit zunehmend porös werdenden Ziegeln, Mörteln, Beschichtungen oder Anstrichen. Doch auch Schimmelbefall ist eine häufige Konsequenz (siehe Schimmelbefall im Haus durch Wasserschaden), vor allem an Tapeten, Bauteilen aus Holz oder auch an Bodenbelägen. Im schlimmsten Fall kann die gesamte Bausubstanz so nach und nach zerstört und das Gebäude unbewohnbar werden (siehe auch: Wasserschaden – Haus / Wohnung unbewohnbar).
Eine feuchte Wand entsteht also stets durch Wasser – und dieses ist bekanntlich der schlimmste Feind des Mauerwerks. Sofern es einmal in das Gemäuer eingedrungen ist, genügt eine geringe Menge, um gravierende Schäden anzurichten. Die Folgen können hohe Kosten nach sich ziehen (vgl. Mauer trocken legen: Kosten und Wasserschaden Kosten) – aber auch gesundheitliche Schäden anrichten. Denn wenn eine Wand immer feuchter wird, entsteht zwangsläufig irgendwann auch Schimmel, der für unsere Gesundheit Gift ist (siehe grüner Schimmel, schwarzer Schimmel). Müdigkeit, Atembeschwerden, Husten, Abgeschlagenheit oder Konzentrationsprobleme sind nur einige der typischen Folgen. Schimmelsporen sind aber auch für Haustiere äußerst schädlich. Wichtig: Sind die Wände bereits feucht (Wie erkenne ich, ob eine Wand feucht ist?), sollte in keinem Fall ein Luftbefeuchter eingesetzt werden – denn dieser erhöht die Feuchtigkeit noch zusätzlich.
Trotzdem wird ein Feuchteschaden in der Wand nicht nur durch den Menschen verursacht, sondern kann auch bauliche Gründe haben. Undichte Dächer, Wärmebrücken oder auch defekte Leitungen (Leitungswasser-Schaden) können begünstigen, dass Wasser ins Mauerwerk gelangt. In jedem Fall gilt: Die Schadensursache muss so schnell wie möglich gefunden werden, damit das Mauerwerk nicht noch weiter beschädigt wird.
Die Schadensursache für einen Feuchteschaden in der Wand kann vielseitiger Natur sein – deshalb ist es umso wichtiger, eine regelmäßige Kontrolle durchzuführen.
Oft liegt ein Schimmelbefall an falschem Lüften, Heizen oder Trocknen in den vier Wänden. Ist die Differenz zwischen der Raum- und Außentemperatur zu groß, entsteht kondensierende Feuchtigkeit an der Wand – und das zeigt sich durch feuchte Wände, an denen sich das Kondenswasser niederschlägt. Wir empfehlen, ein Fenster nicht allzu lange in Kippstellung zu lassen, sondern lieber mehrfach pro Tag stoßzulüften: Es ist besser, alle Fenster mehrmals täglich für 15 bis 20 Minuten vollständig zu öffnen, um für einen optimalen Luftaustausch und für das Entweichen der Feuchtigkeit aus dem Raum zu sorgen.
Manchmal sind allerdings auch technische Mängel dafür verantwortlich, dass es zu einem Feuchteschaden in der Wand kommt: Spül- und Waschmaschinen, aber auch Klimaanlagen verlieren mitunter Wasser. Kann es sich seinen Weg durch das Mauerwerk bahnen, dauert es nicht lange, bis die Wände feucht sind. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass nach einem Feuchteschaden bzw. einem Rohrbruch (vgl. Wasserschaden durch Rohrbruch) lange genug Trocknungsgeräte eingesetzt werden, damit wirklich keine Restfeuchte in der Wand zurückbleibt (vgl.: Trocknungsgerät wie lange laufen lassen?).
Wasserschaden und feuchte Wände: Welche Lösungen es gibt
Der erste Schritt ist bei einem Wasserschaden oder auch bei einem Feuchteschaden in der Wand stets, die Ursache ausfindig zu machen. Wasser fließt natürlich nicht nur geradeaus, sondern kann sich seinen Weg in sämtliche Richtungen bahnen. Unter Umständen ist es für die Ursachenfindung sogar nötig, den Bauplan des Gebäudes unter die Lupe zu nehmen: Gibt es Räume, welche sich dieselbe Wand teilen oder befinden sich zwei Wände übereinander? So zeigt sich auch bei einem Blick auf den Bauplan schnell, wo Wasserleitungen der darüberliegenden Etage verlaufen und wo genau man suchen muss.
Wer in einer Mietwohnung lebt, sollte im Falle eines Feuchteschadens in der Wand umgehend den Vermieter darüber in Kenntnis setzen. Alle nachfolgenden Schritte werden dann in Absprache mit ihm getroffen. Besitzt man ein Eigenheim, so kann man sich – sollte man sich selbst nicht gut auskennen – zum Beispiel an einen Gutachter wenden, welcher sich des Problems annimmt (Gutachter finden). Erfahrene Heimwerker können den Grund des ausgetretenen Wassers häufig sogar selbst beseitigen und Silikonfugen erneuern oder auch den Balkon neu abdichten (siehe auch: Balkon undicht – wer haftet?). Gerade bei größeren Arbeiten ist es aber meist trotzdem sinnvoll, sich an einen Fachbetrieb zu wenden, denn Lecks oder undichte Rohre sollten stets professionell repariert werden. – Die Deutsche Schadenshilfe vermittelt Ihnen gern kompetente Sanierungsdienstleister aus Ihrer Nähe.
Die Wand trocknen nach einem Feuchteschaden: Wie es weiter geht nach der Durchfeuchtung
Für das Trocknen der Wände und somit auch für das Beheben des Problems ist natürlich zunächst eine Schadensanalyse erforderlich, um geeignete Maßnahmen auswählen zu können. Für das Thema Feuchteschutz empfiehlt sich das Hinzuziehen eines Experten, denn Unerfahrene treffen hierbei womöglich falsche Entscheidungen und verschlimmern das Problem noch. Sofern sich die Feuchtigkeit bereits tief in der Fassade befindet, kann es unter Umständen erforderlich sein, einzelne Steine oder auch ganze Mauerabschnitte zu erneuern.
Nach der Schadensanalyse kann ein Experte entscheiden, welche Arbeiten eventuell auch selbst ausgeführt werden können, um die Kosten für die Trocknung (vgl. Feuchter Keller – Kosten Sanierung, Keller trocken legen Kosten) und weitere Sanierungsmaßnahmen zu reduzieren (vgl. Wasserschadensanierung Berlin). Nachdem diese Maßnahmen erfolgt sind, sollte im entsprechenden Raum ein Luftentfeuchter aufgestellt werden, welcher die Luftqualität optimiert.
Wir empfehlen, bei einem entstandenen Wasserschaden unbedingt auch zeitnah die zuständige Versicherung zu informieren (Wasserschaden: Wen anrufen?). Je nach Fall kann es sich hierbei um die Hausratversicherung und/oder die Gebäudeversicherung handeln, welche für die Regulierung zuständig ist.
Trocknung der Wände mit dem horizontalen Verfahren
Um für einen Feuchteschutz vor aufsteigender Bodenfeuchtigkeit im Mauerwerk zu schützen, gibt es unterschiedliche Maßnahmen. Dazu gehört beispielsweise das sogenannte Rammverfahren. Befindet sich in der feucht gewordenen Wand eine durchgängige Lagerfuge, so wird ein Fachmann ein keilförmiges Metallstück in die Fuge stoßen. Dadurch löst sich der Mörtel nach oben und nach unten hin. Fehlt diese Fuge, kann der Experte das Mauerwerk auch an der richtigen Stelle öffnen. Insbesondere bei Altbauten ist dies eine häufig angewandte Methode.
Eine andere Variante ist das Bohrungsverfahren, welches insbesondere für Hobby-Heimwerker nicht sonderlich kompliziert ist. Alles, was dafür erforderlich ist, ist ein leistungsstarker Bohrer. Mit diesem bohrt man Löcher und füllt sie im Anschluss mit chemischem Abdichtungsmittel, das in die Wand injiziert wird.
Häufig zum Einsatz kommen zur Trocknung von feuchten Wänden allerdings auch Infrarotplatten. Diese hängt man einfach vor das feuchte Mauerwerk und sorgt so für die Beförderung der Feuchtigkeit an die Oberfläche. Die Infrarotplatten unterstützen dadurch die Trocknung. Weiterhin lassen sich die Platten allerdings auch als Zusatzmaßnahme nach anderen Trocknungsmethoden einsetzen, um die Trocknungsdauer zu verkürzen.
Letzten Endes kann auch das elektrophysikalische Verfahren angewandt werden. Hierfür befestigt man einen kleinen Kasten an der feucht gewordenen Wand, welcher durch elektrische Spannung von 60 Volt die Feuchtigkeit aus dem Gemäuer verdrängt.
Trocknung der Wände mit dem vertikalen Verfahren
Neben der horizontalen Verfahren zum Feuchteschutz vor Nässe gibt es auch diverse vertikale Verfahren – darunter beispielsweise die Außenabdichtung.
Nach einer Analyse der Bausubstanz wird die Erde rund um das Haus entfernt. Defekte Fugen oder auch abblätternder Putz sollten hierbei erneuert bzw. aufgefüllt werden. Anschließend werden eine Grundierung, Dichtschlamm sowie auch eine Dickbeschichtung mit Bitumen angebracht.
Für den Fall, dass eine das Erdreich berührende Wand feucht geworden ist, ist es wichtig, diese auch von der Innenseite her zu behandeln. Nachdem die Wand mit Trocknungsgeräten von der Feuchtigkeit befreit worden ist (siehe: Bautrocknung, mieten), kommen hier unter anderem Dichtungsschlämme oder auch Sperrputze zum Einsatz. Sollte das Mauerwerk auch danach noch Feuchtigkeit in der Wand aufweisen, bietet sich die Verwendung von speziellem Sanierputz an. Bei der vertikalen Methode ist es besonders wichtig, dass die Bausubstanz des Hauses vor dem Abdichten komplett durchgetrocknet ist.
Wir helfen Ihnen bei Wasserschaden, Schimmelpilzbefall oder Undichtigkeiten
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