Wasserrohrbruch Reparatur: Wer repariert einen Rohrbruch?
Wasserrohrbruch reparieren? – Das sollte immer ein Profi machen! Das kann ein Gas- und Wasserinstallateur sein, oder auch ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Die Mitarbeiter der Sanitär- und Installateursbetriebe sind auf die schnelle und effektive Reparatur von Wasserrohrbrüchen geschult und können die Arbeiten fachgerecht ausführen. Wir vermitteln Ihnen gerne einen Installateur, der den Wasserrohrbruch zeitnah und professionell reparieren kann.
Häufig ist ein Rohrbruch in der Wohnung oder im Haus jedoch nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Die Bewohner bemerken eher einen nassen Fleck auf der Wand oder an der Decke, dessen Ursache sie sich nicht erklären können (siehe Wasserflecken Decke/Wand Ursache, Wasserflecken an der Wand entfernen). Mitunter deuten auch Anzeichen wie ein muffiger Geruch oder eine auf Dauer erhöhte Luftfeuchtigkeit im Raum auf einen Wasserrohrbruch hin. Ist der Auslöser für eine feuchte Stelle an Wand oder Decke nicht ersichtlich, so sollte die Gebäudeversicherung informiert werden. Ein speziell ausgebildeter Sachverständiger (Gutachter für Feuchtigkeitsschäden) kann eine Untersuchung vornehmen, um die Ursache der Feuchtigkeit zu finden.
Sprudelt das Wasser jedoch bereits aus der Wand, oder ist ein Rohrbruch an der Wasserleitung anderweitig offensichtlich, so müssen Sie als Bewohner sofort aktiv werden. Ganz gleich, ob Sie Mieter oder Eigentümer der Immobilie sind, hier sollten Sie den Schaden begrenzen. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen wie das Abstellen des Wassers am Hauptventil oder das Aufnehmen von austretendem Wasser. Einen Installateur oder Notdienst sollten Sie sofort verständigen, damit keine Zeit verloren geht, und sich der Wasserschaden nicht weiter ausbreiten kann.
Da bei einem Rohrbruch häufig Wände, Tapeten und Bodenbeläge in Mitleidenschaft gezogen werden, ist es mit dem reinen Reparieren der Wasserleitung selten getan. Nasse Wände und durchfeuchtete Fußbodenaufbauten müssen professionell getrocknet werden (siehe: Nasse Wand, was tun?), um Schimmel und spätere Bauschäden zu verhindern. Wenn es sich um einen Versicherungsfall handelt, übernimmt die zuständige Gebäudeversicherung jedoch alle Kosten für die Reparatur und Instandsetzung der Immobilie (vgl. Rohrbruch: Wer zahlt? und Gebäudeversicherung – Was ist versichert?).
Im Anschluss an die Trocknung müssen oftmals Löcher in der Wand oder im Fußboden verschlossen werden, auch aufgequollenes Laminat gilt es auszutauschen. Nach einem Rohrbruch im Badezimmer oder in der Küche muss im Zuge der Reparatur zudem häufig der komplette Fliesenspiegel abgetragen werden. Diesen gilt es ebenfalls zu erneuern. Auch sind mitunter Malerarbeiten wie das Streichen und Tapezieren von Wänden vorzunehmen. Gerne empfehlen wir Ihnen die passenden Handwerksbetriebe (siehe auch Renovierungsarbeiten Firmen) und übernehmen die Schadensabwicklung mit der Wohngebäudeversicherung.
Wie lange dauert es bis ein Wasserrohrbruch behoben ist?
Die Reparatur eines Wasserrohrbruchs geht relativ schnell vonstatten. Häufig wird im Vorfeld eine Leckortung durchgeführt (Was kostet Leckortung?), um die exakte Position der undichten Stelle zu finden. War dies erfolgreich, so verschafft sich der Installateur Zugang zum defekten Rohr, um es zu reparieren. Hierzu stemmt er beispielsweise die entsprechende Stelle in der Wand auf, oder öffnet eine etwaig vorhandene Wandverkleidung. Ist die Leckage lokalisiert, so wird in der Regel das defekte Rohrstück entfernt und gegen ein neues ersetzt. Die genaue Vorgehensweise kann sich hierbei je nach verwendetem Rohrmaterial unterscheiden. So kann der Profi beispielsweise Rohrleitungen aus Kupfer häufig durch Einsetzten eines neuen Rohrabschnitts mittels Pressverbindern reparieren. Andere Rohrarten verlangen eine aufwändigere Vorgehensweise, was sich auch auf die Dauer der Wasserrohrbruch-Reparatur auswirken kann.
Während sich der eigentliche Rohrbruch zumeist innerhalb weniger Stunden reparieren lässt, nehmen die Maßnahmen zur Trocknung der durchnässten Wand oder Zimmerdecke oft längere Zeit in Anspruch (siehe Feuchtigkeit in der Wand beseitigen, Wasserflecken Decke entfernen). Hier kann die Dauer je nach Umfang des Wasserschadens mehrere Wochen oder sogar Monate betragen. Auch durch das Wiederherstellen der Wände, der Wandoberfläche oder der Decke zieht sich die Dauer der Sanierung bisweilen in die Länge (vgl. Wasserschadenbeseitigung München). Profis nutzen den Wasserrohrbruch als Gelegenheit zum Sanieren weiterer Bauteile oder zum kompletten Austausch von Rohrsträngen. Hier ist jedoch eine genaue Aufschlüsselung der Kosten und Klärung der Vorgehensweise mit Versicherung nötig.
Wie kommt es zu einem Wasserrohrbruch?
Ein Rohrbruch kann viele Ursachen haben (vgl.: Keller unter Wasser: Ursachen). Hierzu gehören Verschleiß und Überalterung von Rohrleitungen ebenso wie Fehler bei der Fertigung. Bisweilen entsteht ein Wasserrohrbruch auch durch Baumängel, schadhafte Bauteile oder durch versehentliche Beschädigung der Rohre. Rohrleitungen in Wohngebäuden wurden häufig bereits vor Jahrzehnten eingebaut, so dass sie entsprechend anfällig für einen Rohrbruch durch Überalterung sind. Vor allem Leitungen aus Stahl rosten mit der Zeit von innen nach außen durch, jedoch können auch Kupferrohre mit den Jahren verschleißen.
Altbauten verfügen zudem nur selten über einen Wasserfilter hinter dem Wasserzähler, der die Hausinstallation vor eingespülten Schmutzpartikeln schützt. Solche Partikel, wie Sandkörner oder feinste Metallteilchen, führen jedoch häufig zu Lochfraß in den Wasserleitungen. Das wiederum zieht Wasserschäden und eine teure Reparatur nach sich. Mitunter werden jedoch auch bei der Montage von Leitungen bereits Fehler gemacht, indem diese beispielsweise unsauber oder auf Spannung installiert werden. Auch das kann selbst nach Jahren noch zum Rohrbruch führen. Seltener tritt ein Wasserrohrbruch durch einen Herstellungsfehler bei der Produktion von Rohren auf, möglich ist jedoch auch dieser Schadensfall.
Auch Mängel an anderen Bauteilen des Gebäudes können einen Rohrbruch nach sich ziehen und eine komplexe Wasserschaden-Reparatur notwendig machen. Nicht selten werden Wasserleitungen oder Rohre des Heizungssystems jedoch auch versehentlich beschädigt (vgl. Heizungsventil undicht), beispielsweise bei Renovierungsarbeiten oder beim Bohren eines Dübellochs. Selbst dann, wenn das Rohr hierbei nicht vollständig durchbohrt wird, kann die Beschädigung nach einer gewissen Zeit zum Rohrbruch führen. Vor allem im Winter entsteht ein Wasserrohrbruch bisweilen auch durch Frost (vgl. Frostschaden an Wasserleitung). Bei Minusgraden von längerer Dauer kann das Wasser in der Leitung gefrieren, beispielsweise im Keller oder in einem Nebengebäude. Da sich das Wasser hierbei ausdehnt, kommt es häufig zum Rohrbruch im Winter.
Was zahlt die Versicherung bei Rohrbruch für die Reparaturmaßnahmen?
Je nach Art und Umfang des verursachten Schadens kommen verschiede Versicherungen für die entstandenen Sanierungskosten auf (siehe den Artikel Schadensanierung und Rohrsanierung Kosten). Die im Zuge des Wasserrohrbruchs am Gebäude entstandenen Schäden übernimmt in der Regel die Wohngebäudeversicherung. Welche Zahlungen hierbei erbracht werden, hängt jedoch auch von den vertraglich vereinbarten Leistungen ab. Nicht alle Versicherer übernehmen zum Beispiel die Kosten für den Austausch der kompletten Leitung, die den Wasserschaden verursacht hat.
Das Reparieren der defekten Rohrleitung gehört jedoch meistens zu den geringeren Kosten bei einem Rohrbruch. Sanierungsmaßnahmen wie das Trocknen der Wände und Böden verursachen nicht nur finanziellen Aufwand durch den Geräteeinsatz, sondern auf Dauer auch erhebliche Stromkosten (vgl. Kellertrocknung nach Wasserschaden). Die Gebäudeversicherung bezahlt jedoch den erhöhten Stromverbrauch für die Bautrocknung. Auch die Wiederherstellung von Wandoberflächen, wie etwa das Streichen oder Verputzen von Wänden, sowie die Reparatur des Fußbodens werden übernommen. Oftmals schicken die Versicherer einen eigenen Gutachter, der die Schäden aufnimmt und protokolliert (vgl. Ab welcher Schadenshöhe schickt Versicherung Gutachter?).
Durch den Wasserrohrbruch beschädigte Möbel und Einrichtungsgegenstände werden hingegen durch die Hausratversicherung bezahlt. Das gilt auch für eine beschädigte Kücheneinrichtung oder kaputte Elektrogeräte. Sind die Geräte und Möbel nicht mehr zu reparieren, bezahlt der Versicherer in der Regel die Neuanschaffung des Hausrats in gleicher Güte. Die Höhe der Zahlungen kann jedoch abhängig vom Vertrag auch begrenzt sein. Zudem können bestimmte Gegenstände von der Hausratversicherung ausgeschlossen sein.
Nicht selten kommt es bezüglich der Schadensregulierung zu Unstimmigkeiten mit den Versicherungen (Wasserschaden: Versicherung zahlt nicht, Versicherung zahlt nicht vollen Schaden, Verzögerte Schadensregulierung). Auseinandersetzungen dieser Art können auf Dauer sehr zermürbend sein. Kann keine Einigung erzielt werden, ist die Hilfe eines Fachanwalts gefragt. Er setzt die Ansprüche des Versicherungsnehmers gegenüber der Versicherung durch. Gerne empfehlen wir Ihnen einen versierten Fachanwalt, der sich mit Ansprüchen im Zusammenhang mit Rohrbruch auskennt.
Auch für die weitere Abwicklung der Schadensregulierung und Schadensbeseitigung unterstützen wir Sie gern – nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf.