Warum sollte Schimmel an der Wand möglichst schnell saniert werden?
Wenn Sie von Schimmelbefall betroffen sind, sollten Sie möglichst schnell handeln. Die unschönen Flecken stören nicht nur optisch, sie können mit der Zeit sogar für erhebliche Schäden am Mauerwerk sorgen. Es reicht übrigens nicht aus, den Wandschimmel zu überstreichen, denn dann wird er sich schon bald darauf wieder zeigen. Häufig sind nasse Wände in der Wohnung die Ursache für den Befall. Es ist daher immer ratsam, einen Fachmann zu befragen, wenn Sie einen Schimmelpilz in der Wohnung entdecken.
Sobald sich der erste Schimmelfleck zeigt, finden sich außerdem auch immer schon Schimmelsporen in der Luft, die sehr schädlich für die Gesundheit sind. Werden sie eingeatmet, kann das Allergien oder Schlimmeres auslösen.
Schon allein Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie eine Schimmelwand sanieren.
Was kostet es, Schimmel von der Wand entfernen zu lassen?
Müssen Sie eine Schimmelwand sanieren, wird das in der Regel nicht günstig. Wobei sich der Preis natürlich stark am jeweiligen Befall orientiert.
Kleinere Flecken in selten genutzten Räumen können Sie leicht selbst beseitigen. Dafür bietet der Handel relativ kostengünstige Mittel für wenige Euro.
Bei einem größeren Schimmelbefall lohnt sich dann der Einsatz eines professionellen Gutachters (vgl.: Was kostet ein Schimmelgutachter?). Die Kosten für die Begutachtung und Beratung mit anschließender Zusammenfassung kann bis zu 2.000 Euro und mehr kosten. Dafür dient ein professionell erstelltes Gutachten bei Streitigkeiten auch als Beweismittel respektive Druckmittel in den Argumentationen.
Um eine Schimmelwand zu sanieren, braucht es dann außerdem die fachgerechte Entsorgung des befallenen Materials. Ein professionelles Unternehmen wird Tapeten oder andere Wandverkleidungen immer so entfernen, dass sich die Sporen nicht in der Raumluft verteilen. Erst danach wird ein spezielles Fungizid aufgetragen. Die Kosten können stark variieren, liegen aber in der Regel schnell bei über tausend Euro.
Wie lange dauert es bis Schimmel an der Wand beseitigt ist?
Wenn Sie Schimmel entfernen müssen, hängt die Dauer der Maßnahmen auch von der zu behandelnden Fläche ab. Eine kleine Ecke können Sie in kurzer Zeit selbst wieder in den Griff bekommen.
Anders sieht es aus, wenn Sie einen Fachmann damit beauftragen. Er wird zunächst den Schimmelbefall begutachten und die Ursache herausfinden. Anschließend wird mit der Beseitigung begonnen. Das ganze Prozedere kann schnell ein paar Wochen dauern, wenn z.B. Wände professionell getrocknet werden müssen (vgl. Wandtrocknung, Hohlraumtrocknung, Trocknungsarbeiten). Dafür können Sie im Anschluss sicher sein, dass der Schimmel fachgerecht beseitigt wurde.
Schimmelspray: Kann es bei Schimmel an der Wand helfen?
Es gibt durchaus wirkungsvolle Sprays, die zumindest einen kleinen Befall beseitigen können. Achten Sie aber auf die richtige Zusammensetzung! Relativ gut gegen Schimmel ist Chlor. Er wirkt desinfizierend, bleicht allerdings auch stark aus. Siehe auch: Mittel gegen Schimmel an der Wand.
Weiterhin geeignet sind Mittel wie reiner Alkohol oder Wasserstoffperoxid. Die Lösungen sollten immer möglichst rein sein, um den Schimmel effektiv zu bekämpfen.
Schimmel an der Wand: Sanieren oder nur säubern und übertapezieren?
Ein Schimmelbefall wirkt zum Glück häufig schlimmer, als er letztendlich ist. Trotzdem sollten die Flecken nicht einfach übertapeziert werden. Denn es ist ganz wichtig, die Ursache herauszufinden. Die Stelle muss auf jeden Fall gesäubert und getrocknet werden. Ansonsten hält auch keine neue Tapete. Deshalb ist es ratsam, sie an dieser Stelle ganz zu entfernen und sich das Mauerwerk genauer anzusehen. Häufig ist die Wand darunter feucht, was sich dann früher oder später auch an den darüberliegenden Tapeten zeigt. Aus diesem Grund ist es ganz wichtig, vor der Schimmelbekämpfung zunächst die Ursache zu beseitigen (siehe: feuchte Stelle an Innenwand).
Falls Sie der Sache allein nicht mehr Herr werden, sollten Sie über eine fachgerechte Sanierung nachdenken. (Vgl.: Sanierung von Schimmel)
Sie verläuft in der Regel in mehreren Schritten:
- Es wird eine erste Bestandsaufnahme des Schadens durchgeführt. Dabei wird ermittelt, wie groß die Fläche ist und welche Stellen konkret befallen sind. Gerade bei älteren Immobilien ist eine gründliche Bestandsaufnahme sehr wichtig (vgl.: feuchte Kellerwände im Altbau).
- Je nachdem, wie groß der Schaden ist, wird die betroffene Wand gründlich abgetragen. Das gilt auch für Teppichböden oder Deckenbeläge, die von Schimmelschäden befallen sind.
- Erst nach diesen Arbeiten kommt der eigentliche Schimmelentferner zum Einsatz. Je nach Größe der Fläche können Sie zu einem Produkt aus dem Baumarkt oder einem Hausmittel greifen. Falls eine professionelle Schimmelsanierung von Nöten ist, können wir Ihnen gern entsprechende Kontakte vermitteln, die Ihnen dabei behilflich sind (siehe etwa: Schimmelbeseitigung Berlin).
- Die behandelten Stellen müssen danach möglichst gut trocknen, bevor ein neuer Belag aufgebracht wird. Ansonsten kann sich sehr leicht erneut Feuchtigkeit bilden, die zu einem weiteren Problem wird.
- Wenn alles gut getrocknet ist, kann verputzt oder tapeziert werden. Auch ein neuer Anstrich ist dann kein Problem mehr. Hier bietet sich Calcium-Silikatfarbe an, die eine neue Schimmelbildung verhindert.
- Nicht nur bei älteren Gebäuden ist es sehr wichtig, undichte Stellen ausfindig zu machen. Häufig zieht die Feuchtigkeit über Jahre hinweg unbemerkt ins Mauerwerk und bietet Schimmel damit einen idealen Nährboden (siehe auch: Keller abdichten außen).
- Dabei sind es oft die Räume oder Stellen, die man nicht unbedingt sofort im Auge hat. Der Teufel liegt im Detail. Auch Baufehler oder Setzrisse führen mit der Zeit zu Feuchteschäden. Es lohnt sich also auch, Dinge anzupacken wie eine Außenmauer abdichten oder die Terrasse genauer zu inspizieren.
- Achten Sie nach diesen Maßnahmen unbedingt darauf, die Luftfeuchtigkeit zu senken, damit das entstehende Kondenswasser in Zukunft nicht mehr für einen erneuten Befall sorgen kann.
Schimmel in der Wohnung – Welche Versicherung zahlt?
Wenn Sie eine Schimmelwand sanieren müssen, kann das schnell teuer werden. Nicht immer zahlt die Gebäudeversicherung diesen Schaden. Wer wann wofür aufkommt, hängt von einigen Faktoren ab.
- Ist dem Schimmelpilzbefall in der Wohnung ein Wasserschaden vorausgegangen, sind Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung für den Schaden zuständig. Allerdings wird die Versicherung vermutlich zunächst überprüfen, in wessen Verantwortung der Wasserschaden liegt.
- Bei Mietern, deren Wohnung ohne eigenes Verschulden von Schimmelbefall betroffen ist, greift in der Regel die Versicherung des Vermieters ein, um den Hausrat zu ersetzen.
Leider wird ein Schimmelbefall häufig durch ein bestimmtes Fehlverhalten provoziert. Das kann falsches Heizen oder Lüften genauso sein wie ein fehlerhafter Bau. Findet sich in einem Neubau schon nach kurzer Zeit Schimmel am Fenster oder den Laibungen, liegt der Fehler höchstwahrscheinlich beim Bauträger (vgl. Schimmel am Fenster). Dann sollte der Schaden durch die Versicherung des Unternehmers abgedeckt sein.
Etwas differenzierter müssen Sie die Beauftragung eines Gutachters sehen. Als Mieter sollten Sie sich davor hüten, einfach eigenmächtig jemanden zu bestellen. Im schlimmsten Fall bleiben Sie auf diesen Kosten sitzen. In der Regel liegt die Beweislast zunächst beim Vermieter. Er muss vorweisen, dass keine baulichen Mängel bestehen und der Schimmelbefall erst nach Einzug seines Mieters entstanden ist. Falls Sie als Mieter oder Vermieter rechtlichen Beistand brauchen, sind wir mit unserem Team an Experten gern für Sie da. Siehe auch: Gutachter für Baumängel, Anwalt für Baumängel, Bausanierung Firmen.
Wann kann man Schimmel selbst bekämpfen?
Das Umweltbundesamt hat einen Leitfaden herausgegeben, der besagt, dass Schimmel mit einer Fläche von weniger als 0,5 m² und einem Befall an den Oberflächen selbst entfernt werden kann.
Wenn der Schimmelbefall in der Wohnung deutlich ausgeprägter ist, brauchen Sie einen Gutachter und im Anschluss daran professionelle Hilfe.
Es gibt durchaus Arten, die nicht nur Allergien auslösen, sondern auch im Verdacht stehen, Krebs zu verursachen. Wenn bei Ihnen gelber Schimmel an der Wand ist, sollten Sie diesen auf keinen Fall selbst beseitigen. Dieser Pilz sondert Gifte ab, die Lunge und Nieren stark schädigen können. Ein Gutachter kann Ihnen bei der Bestimmung der Arten behilflich sein und gibt Ihnen darüber hinaus wertvolle Tipps für die Beseitigung des unliebsamen Mitbewohners (siehe auch: Gelbe Flecken an der Wand entfernen, Schimmelpilzberatung: Was tun gegen Schimmel an der Wand?).
Was ist vor der Sanierung des Schimmels an der Wand zu erledigen?
Wenn Sie sich in einem Mietverhältnis befinden, sollten Sie immer erst Kontakt mit Ihrem Vermieter aufnehmen. Er muss im Zweifelsfall einen Gutachter bestellen und zunächst beweisen, dass der Schimmelbefall erst nach Einzug des Mieters entstanden ist.
Sie sollten auf keinen Fall eigenmächtig mit den Sanierungsarbeiten beginnen.
Außerdem ist es ratsam, den Schimmelbefall so gut wie möglich zu dokumentieren. Das kann bei Rechtsstreitigkeiten eine gute Basis für Sie sein.
Generell ist vor einer Sanierung auch immer erst die Ursache abzuklären. Ansonsten führt eine nasse Wand schnell wieder zu neuem Schimmel. Dazu gehört auch die Untersuchung von Möbeln oder Polstern, die evtl. bereits befallen sind. Die Sporen breiten sich sehr schnell in der Raumluft aus.
Da Schimmel nicht nur den Wert der Immobilie senkt, sondern auch gesundheitsgefährdend sein kann, bietet sich ein Expertenrat immer an. Wir haben ein großes Netzwerk an Gutachtern, Handwerkern sowie Fachanwälten, die Ihnen im Zweifelsfall gern mit Rat und Tat zur Seite stehen können. – Nehmen Sie jetzt Kontakt auf!