Komplettsanierung eines Hauses (nach Brand/Wasserschaden) – Wir haben die Experten!

Nach einem Wasserschaden oder Brandfall ist häufig eine umfassende Sanierung notwendig. Aber worauf ist zu achten und wie unterscheidet sich die Schadenssanierung von einer Modernisierung und Renovierung? Was leistet die Gebäudeversicherung und was nicht? Dieser Artikel beantwortet Ihre Fragen. – Und gut zu wissen: Die Deutsche Schadenshilfe vermittelt fachkompetente Sanierungsbetriebe für Ihr Sanierungsprojekt – inklusive Sachverständige und Anwälte, um die Kostenübernahme nach Schäden mit der Versicherung zu regeln! – Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

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Fachexperte Jens Hoffmann |
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Inhaltsverzeichnis

Modernisieren, renovieren oder sanieren – grundlegende Unterschiede

Wer sich mit dem Thema einer Komplettsanierung befasst, stößt bald auf die Begriffe “Renovierung”, “Sanierung” oder “Modernisierung”. Dabei glauben viele, sie bezeichnen alle die gleiche Sache. Das stimmt aber nicht. Vielmehr existieren deutliche Unterschiede zwischen dem Sanieren eines Hauses und der Renovierung innerhalb einer Wohnung. Worin bestehen die Differenzen? Die nachstehenden Abschnitte gehen darauf ein.

Renovierung: optisch aufhübschen

Das Renovieren von Wohnungen, einzelnen Zimmern oder ganzen Häusern zielt vor allem auf die Ästhetik ab. Hierbei geht es um Verschönerungen, die vorrangig dem Auge schmeicheln. Ein Schaden oder Baumangel liegt bei einer Renovierung normalerweise nicht vor. Grundsätzlich können solche Reparaturmaßnahmen dafür sorgen, einen vorangegangenen Zustand wieder herzustellen (vgl. Wohnung renovieren, Haus renovieren). Sie widmen sich deshalb vor allem dem oberflächlichen Material. Aus diesem Grund werden Renovierungsarbeiten im Allgemeinen (aber nicht immer korrekt) auch als Schönheitsreparaturen bezeichnet. Die folgenden Arbeiten gehören üblicherweise dazu:

  • neuer Farbanstrich der Wände
  • neue Lackierung der Heizkörper und Türen
  • neue Tapeten
  • Bodenbeläge austauschen (Teppiche, Laminat, Parkettböden abschleifen u. ä.)

Modernisierung: Häuser besser machen

Im Gegensatz zu den regelmäßig durchgeführten Renovierungsarbeiten geht es beim Modernisieren um mehr. Hier steht die Erneuerung bzw. Verbesserung im Fokus. Wie bei einer Schönheitsreparatur muss für die Modernisierung nicht zwingend ein baulicher Schaden eingetreten sein. Häuser und Wohnungen lassen sich nahezu immer modernisieren. Was bedeutet das konkret?

Eine Modernisierung dient dem Zweck, mehr als eine Funktion beizubehalten. Es soll vielmehr eine Optimierung eintreten. Der neuste Stand der Technik und Materialien steht hier klar im Fokus der Aufmerksamkeit. Damit gelten z. B. Dämmmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz allgemein zu den Modernisierungsmaßnahmen. Das betrifft bspw. die Fassade, Fenster, Türen oder Dächer. Zugleich zählt eine modernere bzw. nachhaltigere Heizungsanlage als solch eine Maßnahme. Wer z. B. eine Ölheizung durch eine Wärmepumpenheizung ersetzen lässt, spart nachhaltig Energie und Stromkosten. Dadurch gilt die Verbesserung als Modernisierungsmaßnahme.

Ob nun eine Optimierung beim Brandschutz, Schallschutz, der Elektrik oder Dämmung vorgenommen wird: Es geht immer darum, “up to date” zu sein und die modernsten Lösungen zu nutzen. Das Ziel von jeder Aktualisierung besteht darin, den Nutzwert des Hauses zu steigern. Das bedeutet im Klartext: Ein Gebäude wird durch eine umfassende Modernisierung wertvoller.

Sanierung: Schäden beheben

Bei einem umfassenden Wiederaufbau steht vor allem die Bausubstanz im Fokus der Tätigkeiten. Hier geht es speziell darum, ein vorhandenes Gebäude komplett wiederherzustellen (siehe auch Grundsanierung). Das ist in vielen Fällen nach einem Wasserschaden oder Brandschaden erforderlich. Dann gilt es, die entstandenen Schäden zu beseitigen und die baulichen Elemente zu rekonstruieren, z.B. nach einem Balkonbrand (vgl. auch: Brandschadensanierung, Wasserschadensanierung). Dabei erhält die ursprüngliche Bausubstanz einen annähernd neuwertigen Zustand. Für eine sog. Kernsanierung zählen die folgenden Bereiche zum Aufgabenfeld:

  • Erneuern von Haustechnik (Wasser, Heizungsanlage und Elektroinstallation; vgl. Elektrosanierung)
  • Erneuern der Fassade (Türen, Fenster, Fassadendämmung; siehe Fassadenrenovierung)
  • Erneuern des Daches (Konstruktion und Eindeckung)

Das zeigt schnell die Ähnlichkeit zum Modernisieren. Allerdings geht es beim Sanieren hauptsächlich darum, den ursprünglichen Zustand einer Immobilie wiederherzurichten. Modernere Standards sind hierbei keineswegs verpflichtend für die Umsetzung. Deswegen ist ein vorhandener, ernsthafter Schaden oder Baumangel immer der Anlass für eine Sanierung. Konkret können daher für die Komplettsanierung auch folgende Aufgaben verstanden werden:

Spezialfall: Brandschadensanierung

Eine Komplettsanierung ist in vielen Fällen nach Überschwemmungen oder einem Gebäudebrand / Wohnungsbrand erforderlich. Nicht immer genügen Modernisierungen, um einen solchen Schadenfall zu beheben. Ein Feuer innerhalb von Häusern ist prinzipiell ein spezielles Problem. Denn der Brand beschädigt und zerstört nicht nur die Materialien, sondern setzt zusätzlich ggf. verschiedene Schadstoffe frei. Das hängt davon ab, was konkret verbrannt wurde (z. B. PVC). Ein Sanierungsdienstleister kann bei solchen Schäden helfen, angemessene Sanierungsmaßnahmen einzuleiten und die unterschiedlichen Gewerke zu koordinieren (vgl. Brandgeruch entfernen, Brandrückstände beseitigen).

Neubau vs. Sanierung

Eine Sanierung ist mit guter Organisation und eine Menge Planung durchführbar. Dabei herrschen u. U. Zweifel, ob eine Komplettsanierung oder ein Neubau besser wäre. Bei einem kompletten Neubau lassen sich einfacher Wünsche und Träume realisieren als in einem Bestandsgebäude. Auf der anderen Seite lässt sich bei der Haussanierung nach einem Schadensfall eher Geld sparen. Doch in dem Fall hängen die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen maßgeblich von vorhandenen Schäden ab.

Beispielsweise ist beim Sanieren und Neubauen die Teamarbeit und Erfahrung etlicher verschiedener Handwerker gefragt. Sie müssen sich alle zeitlich aufeinander abstimmen. Schließlich nützt es nichts, wenn der Fliesenleger anfängt, obwohl noch gar keine Installationen erfolgt sind. Damit die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert, bedarf es einer präzisen Kostenplanung und Zeitplanung vom Bauherren ausgehend. Ein Sanierungsdienstleister ist hierbei mitunter hilfreich, um das Ausmaß der Schäden vor der Sanierung zu begutachten und abzuschätzen. Wir unterstützen Sie gerne und vermitteln Ihnen die erforderlichen Gewerke bei Bedarf.

Kosten einer Haus-Komplettsanierung – wovon hängen sie ab?

Mehrere Punkte beeinflussen die Kosten einer Sanierung. Der Standort ist ebenso relevant wie die Auswahl der passenden Handwerker. Zusätzlich kann der Zustand des Hauses eine Schlüsselrolle bei der Kostenplanung einnehmen. Generell gelten Häuser der Nachkriegszeit als wenig gelungen bezogen auf die Dämmung. Daher können in solchen Fällen erhöhte Kosten anfallen. Im Durchschnitt unterscheiden sich die Kosten ungefähr wie folgt:

  • ca. 650 Euro pro Fenster
  • Fassadendämmung: pro Quadratmeter bis 200 Euro
  • Kellerdeckendämmung: pro Quadratmeter bis 30 Euro
  • Elektrik erneuern: ca. 120 Euro pro Quadratmeter
  • Heizung erneuern: Solarthermie bis 20k Euro; Wärmepumpenheizung bis ca. 8000 Euro; Gas oder Öl bis ca. 5000 Euro
  • Dach erneuern: Dachstuhl pro Quadratmeter bis ca. 80 Euro; Eindeckung pro Quadratmeter bis ca. 120 Euro

Ist ein Brand aufgetreten, können die Preise für die Sanierung schlimmstenfalls denen eines Neubaus entsprechen. Im besten Fall sind lediglich kleinere Modernisierungen vorzunehmen. Grundsätzlich beeinflusst der Schaden die Kostenhöhe immens. Dabei beansprucht bspw. eine Schimmelsanierung andere Überlegungen als eine Elektrosanierung oder eine Wasserschadensanierung. Letztere brauchen z. B. nach einem Brand neue Leitungen bzw. neue Dichtungen und Rohre nach einem Rohrbruch.

Haus-Komplettsanierungen nach Brand oder Wasserschäden können langwierig und teuer werden - doch im Schadensfall übernimmt die Versicherung im besten Fall den Großteil der Kosten (© U. J. Alexander / stock.adobe.com)
Haus-Komplettsanierungen nach Brand oder Wasserschäden können langwierig und teuer werden – doch im Schadensfall übernimmt die Versicherung im besten Fall den Großteil der Kosten (© U. J. Alexander / stock.adobe.com)

Gebäudeversicherung: Was übernimmt sie nach einem Schadensfall – und was nicht?

Nach einem Wasserschaden oder Brandschaden sitzt der Schreck bei Betroffenen zunächst tief. Dabei gilt es, z. B. bei Wasserschäden, das Maß der Zerstörung möglichst gering zu halten. Platzt bspw. ein Rohr im Badezimmer, sollten nach dem Abstellen der Wasserzufuhr erst Wertgegenstände und Möbel in Sicherheit gebracht werden. Das gelingt mitunter auch durch das Abdecken mit Plastikfolien. Dadurch kann bereits ein Schaden am Sachgegenstand verringert werden.

Versicherungen, wie die Gebäudeversicherung, decken im Regelfall nur bestimmte Vorfälle ab. Elementare Schadensfälle, wie nach einem Hochwasser, deckt in erster Linie eine zusätzliche Elementarschadenversicherung ab. Aber auch bei dieser ist vertraglich individuell festgelegt, was die Versicherungsgesellschaft konkret an Schäden übernimmt und reguliert.

Im Fall eines Wasserschadens schalten Sie immer die Wasserzufuhr und Stromzufuhr ab. Im Anschluss daran gilt es, die Pflicht einzuhalten, Schäden nach Möglichkeit gering zu halten (Schadensminderungspflicht). Anschließend ist der Versicherer zu informieren. Wer nicht Hausbesitzer, sondern Mieter ist, benachrichtigt den Vermieter über die Beeinträchtigungen. Dieser erledigt darauffolgend die Schadensmeldung an die Gebäudeversicherung.

Grundsätzlich gilt die vertraglich festgelegte Vorgabe für alle weiteren Schritte und Maßnahmen. Der Versicherungsvertrag enthält die wichtigen Informationen, welche Leistungen die Versicherungsgesellschaft nach einem Schadensfall trägt. Im Regelfall widmet sich die Gebäudeversicherung all jenen Bestandteilen, die unbeweglich sind (z. B. Mauerwerk). Die Hausratversicherung kommt hingegen für viele Schäden auf, die bewegliche Elemente (z. B. Mobiliar) betreffen.

Für die Komplettsanierung ist demnach individuell sorgfältig zu prüfen, welche Leistungen die eigene Versicherung übernimmt. Hierbei spielt insbesondere die Ursache des Schadens eine Rolle (Bsp.: selbstverursachter oder fremdverschuldeter Wasserschaden, vgl. Eigenverschulden). Daraus ergeben sich zusammengefasst verschiedene Schritte, die nach einem schädlichen Vorfall zu vollziehen sind:

  1. Schaden möglichst eingrenzen
  2. Sachverhalt präzise dokumentieren (Fotos, Kaufbelege …)
  3. Versicherer bzw. Vermieter informieren
  4. Gutachten von der Versicherung erstellen lassen
  5. Beurteilung der Schäden abwarten
  6. Sanierung anfangen, sobald die Versicherungsgesellschaft zugestimmt hat

Fördermittel nach Schadensfall: Was geht bei einer Komplettsanierung?

Eine Schadensanierung kann viele Teile eines Hauses betreffen. Die richtigen Maßnahmen zu wählen, ist zeitintensiv. Sanierungsfirmen übernehmen häufig die Arbeit (vgl. Bausanierung Firmen). Allerdings bleibt dem Bauherren trotzdem eine finanzielle Belastung. Um dem zu entgehen, eignen sich ggf. Fördermittel. Doch für was kommen die Hilfsmittel infrage?

Nach einem Schadensfall (und in allen anderen Fällen) können Bauherren die Kosten für Handwerker in der Steuererklärung geltend machen. Hierbei ist aber auf die Beträge zu achten. Es gelten maximal 1200 Euro bzw. 20 Prozent der Handwerkerkosten als steuerlich entlastend bzw. anrechnungsfähig.

Wer zusätzliche Fördermittel nutzen möchte, muss auf die Maßnahmen der Sanierung achten. Nicht alles lässt sich uneingeschränkt durch Förderprogramme unterstützen. Bei Sanierungsmaßnahmen sind viele förderfähig. Das gilt insbesondere für jene Maßnahmen, die die Energieeffizienz verbessern und sich durch verstärkte Klimafreundlichkeit auszeichnen. Für solche Sanierungswege lässt sich oft eine finanzielle Subvention erhalten. Dabei können die Fördergelder als Darlehen, Kredit oder Zuschuss gewährt werden. Das hängt von dem jeweiligen Förderprogramm ab.

Ein Beispiel ist die “Kreditanstalt für Wiederaufbau” (kurz: KfW). Verschiedene Förderprogramme erlauben hierbei die finanzielle Beihilfe zu mehr Energieeffizienz. Ein Energieberater ist in dem Fall ein bedeutsamer Faktor, um die gewünschten Gelder einstreichen zu können. Dieser lässt sich ebenfalls zum Teil mit Fördermitteln bezuschussen. Geht die Haussanierung mit einer Modernisierung einher, können Sie weitere Fördermittel beantragen. Bspw. kann eine neue Dämmung der Fassade für Zuschüsse infrage kommen. Ein Sachverständiger oder Gutachter kann hilfreich sein, um Unsicherheiten zu beseitigen. Wir vermitteln Ihnen gerne geeignete Dienstleister.

Der Gang zum Gutachter: Wann lohnt es sich?

Es ist generell empfehlenswert, einen Schadensfall direkt zu melden und zu dokumentieren. Denn nicht immer ist klar ersichtlich, inwieweit z.B. das Mauerwerk oder andere Mietparteien betroffen sind. Eine fundierte Begutachtung von Schäden lässt sich nur von einem Sachverständigen vollziehen. Dieser wird im Regelfall von der Versicherung oder dem Vermieter beauftragt. Ein Gutachter lohnt sich besonders, wenn folgende Fälle eintreten:

Ein Rohrbruch im Badezimmer, eine überlaufende Badewanne oder Waschmaschine können zu gravierenden Wasserschäden führen. Diese Schäden bewertet ein Gutachter fachkundig. Dabei hält die sachkundige Person fest, wie weitreichend das Wasser in den Boden, die Decke oder das Mauerwerk eingedrungen ist. Hierbei kann der Sachverständige ebenfalls feststellen, inwiefern eine Sanierung notwendig ist (siehe: feuchte Wände sanieren). Speziell im Badezimmer kann es nötig sein, Fliesen zu erneuern, um die darunterliegenden Schäden begutachten zu können. Wir können Ihnen behilflich sein und erfahrene Gutachter vermitteln.

Komplettsanierung Haus nach Schaden (© U. J. Alexander / stock.adobe.com)
Komplettsanierung Haus nach Schaden (© U. J. Alexander / stock.adobe.com)

Fazit: Komplettsanierung des Hauses nach Schadensfall

Dieser Artikel hat Ihnen die verschiedenen Facetten einer Sanierung nähergebracht. Dabei erfuhren Sie, worin sich die Arbeiten einer Sanierung von einer Renovierung und Modernisierung unterscheiden. Gleichzeitig haben wir die diversen Aspekte einer Sanierung betrachtet und sind zudem auf die Thematik der Gebäudeversicherung eingegangen. Eine Kernsanierung kann übrigens auch zu günstigeren Versicherungsbeiträgen führen. Denn ein komplett saniertes Gebäude überzeugt vor allem mit einer moderneren Anlage, verbesserten Sicherheitsstandards und einem reduzierten Risiko, dass etwas kaputt geht. – Damit Sie umfassend gut beraten sind, vermitteln wir Ihnen gerne kompetente Sachverständige und Handwerker/Fachbetriebe für Ihre Haussanierung. – Nehmen Sie jetzt Kontakt mit der Deutschen Schadenshilfe auf!

Jens Hoffmann
Leiter Sachschaden

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